„Ganz normal“ und bitte keine Entschuldigung.

Heute hat sich (mal wieder) thumbs upeine Mutter entschuldigt, dass sie ihr Kind bereits zum zweiten oder dritten Mal seit Februar in der Praxis vorstellt. Jedesmal mit Erkältung, nichts Schlimmes, Husten, Schnupfen, die übliche Rotzgeschichte.

Liebe Eltern!
Was erlebt Ihr eigentlich in anderen Arztpraxen? Schimpft da jemand? Oder geht das Gerücht herum, wir Kinderärzte hätten kein Verständnis dafür, dass besorgte Eltern ihre kranken Kinder vorbeibringen? Steht Ihr unter Druck von außen, von Elternforen oder Elterngruppen, die Euch sagen, Ihr seid übervorsichtig, ängstlich, Helikopter?

Bitte zieht Euch diesen Schuh nicht an.
Kinderärzte haben überhaupt kein Problem damit, den Eltern die beruhigende Mitteilung zu machen, dass keine schlimme Erkrankung vorliegt, keine schwere Lungen- oder Ohrenentzündung, sondern alles „ganz normal“ abläuft.
Beruhigung ist unser zweiter Vorname.

Mir ist es lieber, ich sehe die Kinder einmal zu viel als zu wenig. Auch von verspäteten Diagnosen können wir ja ein Lied singen. Dennoch: Diese Aussage soll wiederum niemanden in Panik versetzen. Das wichtigste Kriterium einer Vorstellung beim Doc ist: „Die Eltern möchten das gerne abklären lassen.“
Wenn´s dann einmal zuviel war – egal.

Und bitte am Ende: Niemals dafür entschuldigen. Ich schimpfe nicht.

Grüße, kinderdok

(c) Bild bei Flickr/amanda tipton (License CC BY-NC-ND 2.0)

32 Antworten auf „„Ganz normal“ und bitte keine Entschuldigung.“

  1. Ich tendiere nun dazu, weniger schnell zum
    Arzt zu gehen. Kind hat seit Wochen Schnupfen (wie alle anderen auch), ab und zu Husten (wie viele). Aufgrund des Schnupfens verklebte Augen (augenärztlich abgeklärt – keine Entzündung, nicht mit Tropfen zu behandeln, kitafähig). Gestern dann doch nen Tag leichtes Fieber (38,6) heute morgen nix aber trotzdem Arzt – will nicht wieder von ner Lungenentzündung überrascht werden. alles gut, Lunge frei, fieberfrei, guter AZ… krank
    geschrieben eine ganze Woche. ernsthaft? 7 Tage ohne Grund Seh ich das zu locker, dass ich das übertrieben finde? (48h fieberfrei und ich würd sie wieder in die Kita schicken…)

  2. Danke dafür! Ich habe eine fast einjährige Tochter und hab sie zwischen den U’s wegen Durchfall, wegen Husten und wegen einer ewig anhaltenden Erkältung zum Arzt gebracht. Der hat jedes Mal in jede Kopföffnung geguckt und es letztendlich nie für nötig gehalten, etwas zu unternehmen. Aber es ist, wie Sie sagen: Man wird schon komisch angeguckt, in meinem Fall aber eher von den etwas entnervten Arzthelferinnen, die ein bisschen in Stress geraten, wenn sich noch fünf Babys zwischen die Termine quetschen müssen.

  3. Lieber Kinderdoc,

    ich habe noch nie erlebt, dass unsere Kinderärzte oder deren Mitarbeiter uns irgendwelche Vorwürfe gemacht hätten. Ich möchte mich aber auch gerne entschuldigen: Ich würde sehr gerne nicht wegen jeder Erkältung kommen. Wenn ein Kind aber elterliche Pflege braucht, brauche ich die Bescheinigung vom Arzt. Und dann komme ich unbesorgt. Das nervt. Mich, das betroffene Kind und mit Sicherheit auch die Kinderärzte (es sei denn ihr wollt aus Weiterbildungsgründen regelmäßig „ganz normal erkältete“ Kinder sehen).

    1. Nein, nur aus Weiterbildungsgründen will kein Arzt ein Kind sehen, nicht im Winter und nicht wenn sich die Eltern die Behandlung selbst zutrauen. Deshalb gibts bei uns auch Rezepte und Krankenschein ohne Arztvorstellung und nach telef. Vorbestellung einfach zum abholen. Spart Stress, ehrlich.

        1. Nicht jedes erkältete Kind muss zum Arzt. Medikamente gibts auch freiverkäuflich und zu Hause lassen kann man das Kind teilw. auch ohne Schein. Ist also nix anderes. Finde es sinnvoll und flexibel.

  4. Mit dem Junior gab es bisher noch keine „Probleme“ bei der Arztvorstellung. Aber mein ehemaliger Hausarzt (normaler Allgemeinmediziner) hat mir als junger Erwachsener selbst mal eine „Standpauke“ gehalten: „Jedes Quartal kommen Sie wieder mit einem grippalen Infekt zu mir…“ und gab mir zwischen den Zeilen die Empfehlung seine kostbare Zeit doch nicht weiter unnötig zu beanspruchen. Leider war ich damals noch nicht selbstbewusst genug, um zu fragen wie denn seiner Meinung nach die Alternative aussähe, wenn man sich nicht krank auf Arbeit schleppen will? Ich hab anschließend den Hausarzt gewechselt, aber die Jahre drauf hatte ich schon Hemmungen bei jedweden Erkrankungen zum Arzt zu gehen. Die ungeschriebenen Vorschriften meines Arbeitgebers zur schädlichen Bedeutung von Krankheitstagen auf eine vergleichsweise extrem lange Probezeit taten ihr Übriges… Heute gehört glücklicherweise all das der Vergangenheit an. Ich kann Eltern daher verstehen, die gleich mal mit einer Entschuldigung vorstellig werden; v.a. wo man auch noch so oft von der Überlastung von Ärzten und insbesondere Notaufnahmen aufgrund von Lappalien (die ein Laie manchmal nicht wirklich richtig einschätzen kann) hört.

  5. Unser Kinderarzt hat tolle FMAs. Die sind am Telefon fit, können gut einschätzen, wann man besser vorbeikommt und wann nicht, und ich habe noch nie wegen irgend etwas einen schiefen Blick bekommen. Das einzige Problem ist, dass man im Winter zehn- bis zwanzigmal mal anrufen muss, bevor man durchkommt…

  6. Ich glaube ja, das die meisten Eltern wegen Schnupfen etc. nicht beim Kinderarzt auflaufen würden, wenn ja wenn sie nicht den Kind krank – Schein für ihren Arbeitgeber brauchen würden.
    Einfach mal zwei Tage zu Hause lassen geht ja schlecht, wenn man keine Oma im Standby – Modus hat, und selber arbeiten muss.
    Und da können gewisse Vorzimmerdamen genervt sein, wie sie wollen, gewisse Zwänge verlangen dann eben den Praxisbesuch.

  7. In der vorherigen Gemeinschaftspraxis war so eine Ärztin die immer einen genervten Eindruck machte wenn wieder ein Kind „nur“ mit laufender Nase und Husten wartete,wir hatten sie nur einmal(wg.einer entzündeten Wunde am Hals) weil unsere Kinderärztin Urlaub hatte.Knappe drei Minuten,kaum zugehört und weg war sie .Praxis gewechselt…………….

  8. Abgenervte Sprechstundenhilfen kenne ich zu Genüge, während unsere Kinderärzte, wenn man die Vorzimmerbarriere überwunden hat, selbst alles geduldig angucken, was nach Erkältungskrankheit, Verletzung etc aussieht. Mit einem häufig kranken Teenie, der wie ein Pingpongball zwischen Kinderpsychiaterin („nee, psychisch sehe ich da gar nichts“) und Kinderarzt („organisch ist das alles zu unspezifisch, das wird wohl psychosomatisch sein“) hin und hergespielt wird, ist es allerdings schon schwierig. Da gehen wir aber eigentlich nicht mehr zum Arzt und umgehen ggf die Attestpflicht, indem wir das Kind am dritten Krankheitstag zur Schule karren und dann, wenn der Schulanruf kommt, dass wir ihn bitte abholen möchten, wieder mit nach Hause nehmen. Dann haben wir wieder zwei attestfreie Tage gut…

  9. Ich möchte mich dem Kommentar von Nicky anschließen. Wenn das Kind nicht weiter schlimm krank ist und sich besser zu Hause ausruhen sollte – da gehe ich dann wirklich nur zum Arzt, um den Kind-krank-Schein für den Arbeitgeber abzuholen. Dass das manchmal damit verbunden ist, bis zu 3 Stunden im Wartezimmer auszuharren, ist halt unangenehm. Da war ich letztens froh, dass ich, nachdem sich der Zweijährige nachts mehrmals übergeben hatte, morgens aber Appetit hatte und auch sonst gut drauf war, direkt an der Anmeldung und ohne Untersuchung durch die Ärztin den Zettel bekommen habe.
    Wenn ich selbst erkältet bin oder sonstigerweise nicht behandlungsbedürftig krank und mich nichts arbeitsfähig fühle, ärgert mich die Notwendigkeit eines Arztbesuches einzig aus dem Grund, die Krankschreibung zu bekommen, übrigens auch. Ich habe dann das Gefühl, erstens meine Zeit und Zweitens die des Arztes zu verschwenden. Aber was will man machen… ist ja auch richtig, dass nicht einfach jeder, wie es ihm beliebt, mit der Begründung „ich bin krank“ bezahlt frei machen kann.

  10. Also meist wird einem das schlechte Gewissen ja schon am Telefon vermittelt. Uns wurde bei unserem alten Kinderarzt trotz des 4. Tages mit 40 Grad Fieber bei einem 2 jährigen der Termin von der MFA verweigert mit der Begründung bei nur Fieber könnten sie sowieso nix machen und das hätten viele kleine Kinder, wahrscheinlich wäre es nur Drei-Tage-Fieber. Letztendlich hat uns das ein Krankenhausaufenthalt gebracht, den man sich sicherlich hätte sparen können, wenn man gewusst hätte, dass ich die Schmerz-/Fiebermittel einfach hätte höher dosieren können.
    Bei unserem jetzigem Kinderarzt bekomme ich immer einen Termin und ich habe ein trotzdem schlechtes Gewissen wenn es dann nur ne Erkältung ist- allerdings fiebert das Kind auch immer gleich sehr sehr hoch.

  11. Vielen Dank für diesen Artikel. Und ja, ich habe es schon erlebt, dass ein Kinderarzt „geschimpft“ hat, dass ich nicht wegen einer harmlosen Erkältung mit dem Kind zum Arzt rennen müsse und ein bisschen gelassener sein solle – nachdem der Kindergarten uns gebeten hatte, den Husten unserer Tochter abklären zu lassen.

  12. Auf die Frage „Liebe Eltern, was erlebt ihr da in anderen Arztpraxen?“ könnte ich einen Roman schreiben und keinen schönen. Wobei ich es eher in „Was erlebt ihr in Kliniken?“ umformulieren müsste, denn unsere Kinderärztin ist die beste der Welt und hat uns immer, immer, immer ernst genommen! Mit ihr gemeinsam haben wir Sachen erlebt, die jeder Beschreibung spotten.
    Nur zwei „Highlights“:
    Kind wird von der Kinderärztin wegen permanenten dramatischen Hustens in der Kinderlungenklinik vorgestellt. Nach kurzer Untersuchung empfiehlt der Professor „TEE MIT HONIG“. Allen Ernstes! Mehr nicht! Am Schluss stellte sich (in einer anderen Klinik) eine chronische Vereiterung der Lunge heraus.
    Oder das: Kind geht es sehr, sehr, sehr schlecht. Kinderärztin weist es in die Klinik ein. Der aufnehmende Arzt schickt uns wieder nach Hause und meint wörtlich: „Was unterscheidet ihr Kind von einem anderen Kind mit Infekt?“ Es erfolgte erst eine Aufnahme nach einem sehr deutlichen Anruf der Kinderärztin in der Klinik. Letztlich war es ein Immundefekt, der das Kind von den meisten anderen unterscheidet.
    Und man bedenke: All das haben wir immer erlebt, obwohl uns ein Facharzt an die Kliniken überwiesen hat, nicht weil wir es lustig fanden, mal dort vorbei zu schauen…

    1. Da bin ich froh, dass mir der Klinikarzt die Entscheidung überließ, als ich den dritten Tag in Folge in der Notaufnahme vorstellig wurde, ob ich das hochfiebrige Bronchitisbaby aufnehmen lassen möchte oder nicht. Meine Intuition sagte nämlich schon seit Tagen, dass das nicht gut läuft, und ich fühlte mich sehr unwohl beim Gedanken, wieder heimzufahren. Richtig war es. Kaum auf Station zeigte sich, dass mein Kind Sauerstoffmangel hatte. Am nächsten Tag lehnte sie zum ersten Mal das Stillen ab. Zwei Tage später Diagnose Lungenentzündung.

      Ich will mir nicht ausmalen, ich hätte um die Aufnahme kämpfen müssen.

  13. Ich finde es beim Kind halt schwierig einzuschätzen. Wenn es um mich geht sage ich gerne mal „stell dich nicht so an“. Aber beim Kind ist es schwierig. Es kann sich nicht oder nur eingeschränkt zu seinem Befinden äußern.
    Aber ehrlich gesagt bin ich auch AN DER STELLE echt dankbar dafür grad arbeitslos zu sein. Ich kann das Kind bei Bedarf einfach im Bett lassen, anstatt ihn noch durch die Weltgeschichte zum Arzt zu schleifen.

  14. Danke für die Klarstellung!

    Mit zwei schon etwas größeren Kindern (4+7 Jahre) wage ich es öfter als früher abzuwarten statt direkt zum Arzt zu gehen. Dabei helfen mir ein gutes Fachbuch (Beschreibung der Beschwerden, mögliche Ursache + Therapie, klare Ansage: morgen/heute/sofort zum Arzt wenn… ) und ggf. der Anruf beim geschulten Fachpersonal meines Kinderdocs.

    Meine Erfahrung mit (Kinder-)Ärztlichem Notdienst und Notfallambulanz ist, daß ich bei fast jedem Anruf einbestellt werde. Vermutlich weil telefonische Diagnosen extrem riskant sind und das Personal mich und mein Kind nicht kennt, also gar nicht einschätzen kann. Könnte auch ein Grund für volle Wartezimmer im Notdienst sein.

  15. Danke für diesen schönen Artikel! Auch ich gehöre zu den Müttern, die ein schlechtes Gewissen haben, wenn sie „nur“ wegen einer Erkältung zum Kinderarzt kommen. Wobei unser Kinderarzt dies eigentlich auch ganz entspannt sieht, das ist wohl irgendwie „verkehrte Logik“ in unseren Köpfen 😀

  16. Naja, vielleicht ist das auch eher als Entschuldigung an die Welt zu sehen. Es ist ja nicht so, als würde man den Kinderdoc aus der Kaffeepause holen. Üblicherweise sitzt da ein ganzen Wartezimmer voll. Mit Kindern, die Schmerzen haben. Mit Eltern, die auch um 11 noch nicht wissen, ob ihr Kind gemeinschaftseinrichtungstauglich ist und sie damit ihrem Chef erklären müssen, warum sie erst mittags da sind. Und so weiter …

    Insofern gehe ich da mit motessa. Anrufen. Fragen. Und nicht böse sein, wenn die Antwort lautet „Warten Sie mal bis morgen ab.“

  17. ich ruf im Zweifelsfall auch mal an und frag wie dringend sie meinen Fall einstufen. Und da kam es schon vor dass sie meinten ich könne gut abwarten. Oder sie sagten: kommen sie damit vorbei. Damit geben sie mir das Gefühl ernst genommen zu werden . Ein schlechtes Gewissen haben sie mir noch nie gemacht – höchstens als ich die Malaria meiner Tochter selber behandeln wollte…

  18. Genau unter dem Druck stehen wir. Und dann liest man auch noch, wie viele Leute die Notaufnahmen verstopfen. Und hört von befreundeten/Bekannten-Ärzten, mit was für Blödsinn die Leute in den Praxen aufschlagen. Und beobachtet selbst in der Notaufnahme, wie da Kinder mit Mückenstichen und Erwachsene mit seit 3 Wochen bestehenden Knieschmerzen mitten am Tag vorstellig werden.

    Ich habe mich selber noch nie entschuldigt, aber ich war schon öfter kurz davor. Zu meiner eigenen Beruhigung gehe ich vorher immer nochmal die Beschwerden im Kopf durch, damit ich wirklich sicher bin, einen Grund für mein Erscheinen zu haben.

    In jedem Fall war ich bisher immer dankbar, wie gut versorgt wir hier in Deutschland sind!!!

  19. Mir ist es auch unangenehm, da ich mit meiner Tochter über den Winter fast jede Woche in der Praxis war (allerdings Extremfrühchen; da ist man eher besorgt). Unser Kinderarzt hat aber die gleiche Einstellung und das finde ich klasse.

  20. Dafür sollten die Allgemeinmediziner bei den Erwachsenen und die Kinderärzte bei Kindern auch da sein.
    Fürchterlich finde ich es nur, wenn Eltern mit Kindern die Notaufnahmen der Krankenhäuser blockieren, obwohl der Arztbesuch auch noch einen Tag warten könnte, weil es eben nur ein Schnupfen ist.

    1. Und wie möchtest du entscheiden ob der Besuch in der Notaufnahme hätte warten können? Ein munter spielendes Kind könnte meines sein. Den Eiter im Hals siehst du nicht und du weißt auch nicht, dass ich kurz davor Fieber von über 40 gesenkt hab und die zeitweise Munterkeit Ibuprofen zu verdanken ist. Und lieber senke ich die Temperatur vor der Fahrt in die Notaufnahme um es meinem Kind nicht unnötig schwer zu machen auch wenn ein zitterndes Bündel mit glasigen Augen weniger schief angeschaut wird. Einstellungen wie deine bringen einen dazu sich zu entschuldigen.

      1. Ich habe nicht gesagt, dass ICH das entscheide, sondern von den Eltern selber erwarte, dass die besonnen entscheiden.
        Ein fieberndes Kind vorzustellen ist was anderes, als eines mit Rotznase in die Notaufnahme zu schicken. Leider missbrauchen aber viele mittlerweile die Notaufnahmen genau dafür und ich spreche, wie oben schon geschrieben, nicht zwangsläufig nur von Eltern mit Kindern, die nicht ernsthaft krank sind.
        Du hättest vielleicht genauer lesen sollen… ;).

  21. Hmmm… unser Kinderarzt sieht das zum Glück genauso. Und wir sind wirklich oft da, weil meine Tochter bei jedem Schnupfen immer auch gleich fiebert…
    Aber: nötig wäre das nicht, bräuchte ich nicht den gelben Schein für meinen Arbeitgeber… und dann tut es mir tatsächlich leid – für mein Kind, das ich zu Arzt schleppen muss, statt ihr einfach 1-2 ruhige Tage zum erholen zu gönnen. Und ganz arg auch für die Eltern der wirklich kranken Kinder, die dann wegen uns länger als unbedingt nötig im Wartezimmer sitzen müssen. Da neige ich dann schon auch mal zu dem Satz: „tut mir leid, dass wir schon wieder kommen…“

  22. Das finde ich klasse. Unser Kinderarzt hat genau die gleiche Einstellung. Und man lernt ja auch als Eltern mit der Zeit, den Zustand des Kindes noch besser einzuschätzen, wenn man mehrfach Feedback vom Arzt bekommen hat.

  23. In unserer Praxis ist es jedoch tatsächlich so, dass Familien suggeriert wird, sie möchten doch bitte nicht mit Lapalien auftauchen. Doch gerade beim ersten Kind bin ich persönlich oft unsicher und lasse Dinge lieber abklären, damit ich weiß, dass alles normal ist. Leider muss ich mich dann rechtfertigen und werde als übervorsichtig betrachtet. Das ist schade, vorallem weil ich ähnliches auch von anderen Eltern gehört habe.

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