Zum Abschluss der Impfwoche noch was Persönliches.

Impfwoche

Zum Abschluss der Europäischen Impfwoche noch ein sehr persönliches Statement.

Ich kann alle Eltern verstehen, die sich nach Geburt ihres Babys um die Verletzlichkeit des neuen Erdenbürgers sorgen, die Angst haben, in diesen gesunden Körper eine Nadel zu platzieren, in den natürlichen Ablauf des Lebens einzugreifen.
Wir als Eltern haben uns diese Sorgen auch gemacht, obwohl wir beide aus medizinischen Berufen stammen. Wir haben damals auch sehr persönlich entschieden. Wir sind selbst beide komplett geimpft, wir haben selbst Kinderkrankheiten durchlebt (die wir nicht nochmal durchleben wollen, so schrecklich sind die Kindheitserinnerungen), wir haben beide manche dieser Krankheiten (Tetanus, Keuchhusten, Hämophilus, Hepatitis, Windpocken mit Komplikationen, Hirnhautentzündungen) bei uns anvertrauten Patienten erleben müssen und kennen niemanden, niemanden, niemanden mit einem Impfschaden.

Vielleicht hat das unsere sehr persönliche Entscheidung, unsere Kinder und unsere Haustiere „durch“zuimpfen, beflügelt.

Aber wir sind auch sehr rationale Menschen und versuchen, medizinische Entscheidungen nicht dem Bauchgefühl zu überlassen. Wir kennen die Zahlen, wir kennen auch die Zahlen der Impfgegner, wir verloren uns auch mitunter auf Homepages mit zweifelhaften Quellen und Elternforen mit – sagen wir – interessanten Einstellungen. Auch wenn wir vielleicht einmal zweifelten, denn alle Eltern zweifeln, wenn es um das Wohl ihrer Kinder geht, das aber nun von außen vermeintlich aus dem Gleichgewicht gebracht werden soll, die Ratio überwog: Wir werden unsere Kinder impfen lassen.

Denn vor allem wollen wir nicht, dass unsere Kinder Krankheiten durchleben müssen, die wir verhindern können. Dafür gibt es immer noch genug Erreger in Kindergarten und Schule, deren Fieber, Husten, Rotz und Durchfall wir ertragen mussten. Nein Danke.

Oder wie die Große letztens sagte: „Klar ist Impfen Mist und tut weh, aber Kranksein ist noch viel mistiger.“

Bisher gebloggt zur Europäischen Impfwoche:
24.4. Impfungen wirken
25.4. Der aktuelle Impfplan für Säuglinge
26.4. Bücher für das Impfen
27.4. Der Klassiker – House, MD und Impfungen
28.4. Ich erzähle Euch mal von Bellchen
29.4. Nur Mut, liebe Eltern

33 Antworten auf „Zum Abschluss der Impfwoche noch was Persönliches.“

  1. Impfen ist sicher ein großer Segen – für die meisten. Einige wenige, wie meine Tochter und ich, sind wohl Kollateralschäden. „Die Vorteile überwiegen die Nebenwirkungen“ heißt es. Doch auch die gibt es und sollten mit gleicher Aufmerksamkeit und Aufrichtigkeit behandelt werden. Ich habe bislang viele Kinderärzte auf die Nebenwirkungen angesprochen. Bisher hab ich alles erlebt: von Thema wechseln, ein konsequentes „dasmussaberso“, ein Angebot für stationäres Impfen, die Drohung, dass ich ganz alleine dann für den Tod meines Kindes verantwortlich sei und das fälschen unser beider Krankenakten. Bislang hat noch kein Arzt sich Zeit genommen, ein Gespräch zu führen oder Impfungen mit uns abzuwägen.
    Ach, und die freundliche Ablehnung einer französischen Hotelkette, ohne Impfbuch keine Buchung. Die Abweisung in Kinderarztpraxen, das Verbot im Krankenhaus mit dem Kind auf den Flur zu gehen und die Drohung einer Mutter „Ach du armes Kind, deine Mama erlaubt dir keine Impfung? Aber die weiß ja schon, dass man von Windpocken sterben kann.“

    Wie gehen Sie mit solchen Fällen um? Wir sind nicht alle esoterische Impfgegner.

  2. Ja, wir wollen auch impfen. Ich persönlich stehe mit meinen drei kleinen Kindern in der Arztpraxis immer wieder vor Problemen.
    – Ich soll mich hochschwanger zum Impftermin mit den Kindern in das Wartezimmer mit dem Kind mit Ausschlag und dem blassen, schwitzenden Kind setzen.
    – Nach der letzten Impfung tat der Großen der Arm so weh, dass sie ihn eine knappe Woche geschont hat. Wir haben nur vorm Urlaub einen Termin bekommen, war das blöd!
    – Ich muss immer viele Wochen auf Impftermine warten. Bis dahin sind die Kinder meistens krank.
    – Die Arzthelferinnen machen der Jüngsten leider so viel Angst, dass sie beim Arzt jegliche Mitarbeit verweigert und dann Gewalt angewendet wird.
    – Mein Jüngster ist 10 Monate alt und hat erst die 1. Sechsfach-Impfung, dank fehlendem Terminmanagement der Praxis.
    – Das Team gibt manchmal keine Termine. Die Grippeimpfung sollte im März erfolgen. Warum? Ich rief im Oktober an. Den Impfstoff mussten wir vorweg kaufen, er liegt noch immer dort. Grippe bekamen die Kinder schon im November.
    – Wartezimmerrekord liegt bei 2 Stunden.
    – Ein Praxiswechsel ist nicht möglich. Die anderen Kinderärzte nehmen keine Patienten mehr auf.
    Ich fühle mich nicht ernst genommen, wenn man nun doch zum Arzt vordringt und dieser den Impfpass anschaut und anmerkt, es sei noch nicht genug passiert. Dann bin ich kurz vorm Heulen, will meine Kinder nur noch zusammenraffen und weg.
    Übrigens sind die Kinder in der privaten Kasse und der Papa ist auch Mediziner. Ich selbst bin auch nicht doof – bastle gerade an meiner Doktorarbeit.

    1. Das ist alles doof.
      Vielleicht lohnt ja mal ein Gespräch von Mediziner zu Mediziner oder eine freundliche, lösungsorientierte Email an den Praxisinhaber? Wir Chefs sind manchmal betriebsblind und sehen nicht, was „da vorne“ so abläuft.
      Wenn sich diese Menge an Beschwerden anhäufen, wird das sicher auch noch anderen Eltern so gehen.

  3. Unser Ki-Arzt bei der U3: Nie eine schwere Nebenwirkung gesehen. Aber ich habe Kinder ohne Impfung sterben sehen.

    Egal was er sagt: Wir waren uns vorher einig, geimpft wird nach Empfehlung StIKo. Ist hier im Westen Deutschlands aber (wohl im Gegensatz zum Süden) auch eher selbstverständlich.

  4. Impfen ist ja momentan wieder richtig grosses Thema.. Heute auch im Blick, der schweizer Version der Bild.. Da lässt sich ein Arzt, durch seine Praxiserfahrung zum Gegner geworden, darüber aus wie schlimm Impfen ist. Leider hat er keine Zahlen weil er sich nicht die Mühe gemacht hat das zu erfassen aber ist sich sicher dass auch masturbieren vom impfen ausgelöst werden kann.. Wäre es nicht so traurig müsste man einfach lachen das jemand sowas glaubt..

      1. Das heisst ja das man doch zu dem Schluss kommen muss das Impfen taub macht… Oder laut meiner Mama Schuld ist das der liebe Herrgott sauer auf mich ist… 😕😊

  5. Wenn ich ehrlich bin, bin ich wohl ein Impf-Junkey. Ich selbst wurde sogar noch gegen Pocken geimpft und kann das mit einer kreisrunden Narbe von 2 cm Durchmesser beweisen.
    Bei meinen Kindern war es für mich nie eine Frage, dass sie nach Stiko geimpft wurden.
    Mein Zweiter wird zusätzlich jedes Jahr gegen Grippe und Lungenentzündung geimpft, da er Asthma hat.
    Mein Jüngster wird darüberhinaus gegen alles geimpft, was es gibt, da er mit einem Gendefekt zur Welt kam und jeden Schutz braucht, den er kriegen kann.

    Impfgegner sein ist einfach, wenn man gesunde Kinder hat. Verantwortung auch für andere Kinder zu übernehmen, dazu braucht es Größe.
    Wer kranke Kinder hat, ist dankbar dafür, dass es Impfungen gibt.

    Und Masernparties finde ich voll daneben!

    1. Ja, Impfgegner zu sein ist tatsächlich einfach, wenn man ein gesundes Kind hat. Doch Achtung! Gesunde Kinder müssen das nicht bleiben. Autoimmunerkrankungen können auch erst später entstehen bzw. sich zeigen. Und ja, das ist kein Impfschaden, sondern kann auch bei Ungeimpften auftreten. Und dann kann plötzlich vielleicht der Impfschutz gleichzeitig lebensnotwendig sein und nicht nachgeholt werden können.
      Aber sowas passiert ja angeblich nie. Aber wenn. Dann ist das Geschrei plötzlich groß. Und dann sind alle anderen Schuld, nur man selbst als Eltern, die die Impfungen verweigert haben, nicht.

  6. Unsere Kinder sind auch durchgeimpft, aber nicht nach Stiko. Weil das Leben anders spielt und uns zwingt, Impfungen abzuwägen. Weil ich genau überlegen muss, wann ich dem jüngsten Kind eine Impfung zumuten kann. Das ist nicht nur infekt-, sondern auch jahreszeiten- bzw. wetterabhängig. Weil das Kind mit der ersten Impfung nach Stiko auch den ersten heftigen Neurodermitisschub hatte. Danach immer nur bei Infekten Schübe auftraten – und bei jeder Impfung. Und ich weiß nie, wie schlimm der Schub wird. Das Mittelkind durfte wegen schwerer Erkrankung lange nicht mehr geimpft werden und entpuppte sich parallel dazu als Impfausfall. Ergo muss jede Impfung auch abgewogen werden und wird gern so ausgeführt, dass wir danach beim ohnehin jährlich anstehenden Bluttest den Titer gleich mitbestimmen können und das Kindelein nur einmal Blut abzapfen lassen muss.
    Einzig Windpocken haben unsere nicht. Es gab eine Zeit, wo ich die Impfung ohne mit der Wimper zu zucken der Großen gegeben hätte. Da gabs die Impfung aber noch nicht in D. Später fand ich es aufgrund der Unzuverlässigkeit eher grenzwertig… und dann brauchten wir sie nicht mehr und ich konnte den inzwischen vereinbarten Impftermin absagen, weil die Große sie mitbrachte und mit den Geschwistern teilte.

  7. ByTheWay… als ich nach der Wende zur Männerspielegruppe „Nato-Oliv“ einberufen wurde, hatte der Stabsarzt bei der Eingangsuntersuchung meinen sozialistischen Impfausweis angeschaut und zu seinem Schreiben-OG gesagt: *Ich habe noch nie so eine vollständige Durchimpfung gesehen…“ 😉 Für mich war so eine Durchimpfrate damals völlig normal – ich hatte nur wenige Menschen vorher kennengelernt, die NICHT so vollständig geimpft waren.

    Nur die Tetanus-Impfung war nicht aktuell, weil die letzte ca. 2 Jahre alte nicht in dem Ausweis eingetragen war. Blöd. Habe ich also gleich noch mal zum Kasernen-Anmelde-Tag bekommen…

  8. Ich bin Jahrgang ´65, hatte also an Impfungen nur das was es damals gab, Tetanus, Polio und Diphterie. Masern, Röteln, Windpocken, Gürtelrose „durfte“ ich alle durchmachen, und – worauf ich besonders gerne verzichtet hätt – Pfeifersches Drüsen Fieber. Meine Mutter hätte, so es die Impfungen gegeben hätte, uns vier Geschwister sicher gerne impfen lassen. Sie hatte selber in ihrer Kindheit (sie ist Jahrgang ´24) Diphterie und Scharlach überlebt und noch eine ganze Reihe von anderen „Kinderkrankheiten“. Die Erzählungen wie sie da im Krankenhaus lag waren echt nicht schön. Oder die Berichte über die vielen, vielen Kinder, die NICHT überlebt haben. Hätte ich Kinder wären sie auch alle gegen alles geimpft! Meine Katzen impfe ich schließlich auch, obwohl sie reine Hauskatzen sind.

    1. das ist doch genau das problem: diejenigen, die es nicht überlebt haben, können eben nicht mehr darüber in den sozialen medien berichten. diejenigen, die sich trotz nicht vorhandener impfung nicht infiziert haben, können dies sehr wohl. alles klar…..

  9. Ich habe ja schon an vielem gezweifelt – oft genug auch an mir selber…

    Aber an dem Nutzen von Impfungen habe ich noch nie gezweifelt. Und ich habe wirklich NIE in Frage gestellt, ob mein Kindelein geimpft wird…

    Und wer z.B. behauptet, Tetanus-Impfungen als Immunreaktion gegen das Gift (und nicht gegen den Erreger selber) würden nicht funktionieren, darf mir mal bitteschön erklären, wieso es einige wenige Menschen gibt, die nach zahlreichen Bissen von Giftschlangen (wie z.B. von Kobras) mit der Zeit immer weniger unter den Folgen dieser Bisse zu leiden haben, während die selben Menschen andere Giftschlangenbissen immer noch fürchten wie am ersten Tag… Und überhaupt sollten diese Impfverleugner dann auch auf Therapien mit „Monoklonalen Antikörpern“ verzichten, wenn sie Rheuma oder bestimmte Krebsarten bekommen – Antikörper funktionieren ja eh nicht!

    1. Ich auch nicht. Das Nädelchen war auch überhaupt nicht schlimm. Aber ich gehöre auch zu den Vätern, die, wenn der Kleine hinfällt und sich stößt „Geht gleich wieder, schau mal da hinten, ein Hund“ anstatt „OHGOTTDUBISTHINGEFALLEN, ist es ganz schlimm? Du Armer, das tut bestimmt ganz doll weh, komm mal her und lass Dich trösten.“ („Geweint wird erst wenn’s stark blutet oder komisch wegsteht!“ 😉 )
      Dafür steckt der jetzt auch Venensuche mit der Nadel im Händchen zum Allergiebluttest mit nem Ablenkungsvideo weg, und ein ziemlich vernünftiges Risikobewusstsein hat er für einen unter Dreijährigen auch.

      Die einzige Impfung, die ich heiß diskutiert habe mit dem Arzt, bei der der ich mich dann nach der Woche Bedenkzeit dazu entschlossen habe den Empfehlungen des Experten zu folgen, war Meningitis B. Die wollte unser Kinderarzt nämlich nicht unbedingt impfen.

  10. ein Großteil der Ärzteschaft ist bestrebt Impfungen zu verkaufen. anstatt sich mal Gedanken wegen der übersäuernden, verfehlten Ernährungsweise der Kinder zu machen. Parasiten, Viren, Bakterien, Pilze.. bis Krebs finden sich nur in einem entzündlichen Körper ein, wie es in Krisenzeiten durch Vitaminmangel geschieht!

    1. Na das sag mal meinem Hund! Wenn er also durch mich bösen Tierhalter nicht mehr übersäuert ernährt wird (durch BARFen!), also wenn ich den Köti auf rein frutarische Ernährung umstelle, bekommt der spontan keine Flöhe, Zecken, Band- und Spulwürmer, Hakenherzwürmer, Zwingerhusten und Tollwut mehr? (Ja, ich lebe in einem Raum, der regelmäßig zum Tollwutwarngebiet ausgerufen wird). Ist ja genial, was ich da an Tier-Arzneimttel-Kosten zukünftig sparen kann…

      Bloß ob meine Hundehalter-Haftpflichtversicherung das so gut findet, wenn ich denen schreibe, dass der Hund keine Tollwut mehr bekommt, weil er ja nur noch Müsli futtert, und deswegen meine Versicherungsbeiträge verringert werden müssen… grübel

    2. Weshalb ist dann die Schwester der besten Freundin meiner Mutter in der Nachkriegszeit an Diphterie verstorben? Weil man in der Gartensiedlung (Wohnungsnot aus bekannten Bründen) an zu guter und damit übersäuernder Ernährung litt?
      Den Beweis hätte ich gerne!

    3. Zitat: „Parasiten, Viren, Bakterien, Pilze.. bis Krebs finden sich nur in einem entzündlichen Körper ein, wie es in Krisenzeiten durch Vitaminmangel geschieht!“

      was wäre das schön, wenn es so einfach wäre…
      An Impfungen verdienen die Ärzte übrigens weniger als an der Behandlung einer Erkrankung samt ihrer Folgen.

      1. Deswegen gibt es ja schon eine neue, ganz spezielle Facharztrichtung: Impfarzt. Die Stellen sind so überlaufen, da muss der Spitzenverband der gKV die Interessenten nicht nur mit einem Stock, sonder schon mit einem Wasserwerfer abhalten..!

        Achtung. Dieser Kommentar könnte Ironie enthalten. Für Allergiker ungeeignet!

        1. Die superlukrativen Impfarztstellen werden ja öffentlich gar nicht ausgeschrieben! Die schachern die korrupten Funktionäre ausschließlich ihren Oberarztbuddies zu!
          EINSELF!!!!!

          Ironie off.

    4. Das tut ja weh…
      Eine Impfung ist ein kleiner Pieks und hilft ein Leben lang. Tetanus, Keuchhusten, Masern, Mumps, Diptherie, Polio… alles furchtbare und ansteckende Krankheiten, die auch einen gesunden Menschen niederschlagen können. Wer glaubt, dass man allein mit einer gesunden Ernährung, die sicherlich wichtig ist, Krankheiten wie den oben genannten entgehen kann (und Krebs? Ich bitte Sie!), der irrt. Und in seinem Irrglauben setzt er das Leben anderer Menschen aufs Spiel. Zum Beispiel solcher, die nicht geimpft werden können.

  11. Ich war letzte Woche mit meinem 7Jährigen auch zum Impfen, nachdem er im Fernsehen einen Bericht über das Impfen gesehen hat. Er hat mich daraufhin gefragt warum man geimpft würde und ob er auch geimpft sei. Selbstverständlich! Und trotzdem klingelte da was in meinem Hinterkopf und ich warf einen Blick in seinen Impfpass um festzustellen, dass die Auffrischung für Tetanus und Co. mehr als fällig war. Als ich ihm das sagte, kam spontan von ihm: „Boah, Mama! Mach sofort einen Termin beim Kinderarzt zum Impfen! Oder meinst du ich will schwer krank werden!?“ Gesagt. Getan. Und nach überstandener Impfung hat er stolz seine Einstichstelle in der Schule herumgezeigt und allen, die es hören wollten oder auch nicht – erzählt wie wichtig doch Impfungen sind 🙂

  12. Ich bin generell auch fürs impfen, kann „impfgegner“, im Sinne von „impfängstlern“ aber auch verstehen.
    Ich habe im Bekanntenkreis eine Mutter, die ihre Kinder impfen lassen hat. Ihr jüngerer Sohn hat heftig mit einer Überreaktion auf die, ich glaube, Masernimpfung reagiert und lag kritisch. Er darf glaube ich sogar nicht mehr geimpft werden. Dass man dann ängstlicher wird bei dem Thema, kann ich verstehen.
    Und durch eine Freundin, die als Erzieherin auch bei einer Familienbetreuung für Familien mit behinderten Kindern tätig ist, kenne ich ein Kind mit Impfschaden… Sie kennt noch mehr. Sowas bleibt schon hängen.
    Aber man muss schlicht die Relation sehen. Wie viele Kinder hatten im Vergleich dazu früher Schäden durch die schweren Krankheiten…
    Ein emotionales Thema. Generell bin ich schon dafür zu impfen. Bei mir selbst kontrollierte es zuletzt mein Frauenarzt. Auch das finde ich wichtig.

    1. Gerade für Kinder, die nicht geimoft werden können, ist es ja wichtig, dass möglichst viele andere geimpft sind. Dann ist ja die Wahrscheinlichkeit, dass die Krankheit zirkuliert viel geringer.
      Wenn jemand behauptet, er hätte einen Impfschaden, dann sollte man sehr kritisch hinterfragen, wie sicher der Zusammenhang mit einer Impfung ist.

      Jedes Leiden eines Kindes, sei es eine Krankheit, eine Allergie oder Autoimmunerkrankungen, wird an einem bestimmten Tag zum ersten Mal auftreten. Es wird sehr häufig geimpft und damit ist es auch klar, dass sehr häufig irgendetwas rein zufällig auch in den Tagen nach einer Impfung auftritt. Da wird dann gerne ein Zusammenhang mit der Impfung behauptet, der in Wahrheit garnicht existiert.

  13. Okay, ich gebe es zu, dass ich beim ersten Kind auch die ganze Impferei hinterfragt habe. Es ist irgendwie sehr in Mode gekommen, alles, was mit Kindererziehung zu tun hat, auf genaueste zu hinterfragen. Dabei ist es egal, ob es sich um das Impfen, stillen etc. handelt. In diversen Foren werden diese Themen kontrovers diskutiert und da lässt man sich als (Erstlings)Mama nur zu gern anstecken. Ich für meinen Teil musste feststellen, dass ich medizinisch überhaupt nicht versiert genug bin, um die Impffrage 100%ig zu durchleuchten. Also habe ich das Schicksal meines ersten Kindes vertrauensvoll in die Hände meines Kinderarztes gegeben. Und ja, mein Kind hat herzerweichend bei dem Pieks geweint. Und ja, mein Kind war 2 Tage anstrengend. Aber ich schlafe nun mit gutem Gewissen, dass mein Kind diese Krankheiten nicht haben wird. Beim zweiten Kind bin ich gleich zum Kinderarzt gegangen und habe mir gar keine Gedanken über Impfen pro kontra gemacht.

    1. Respekt, sich das „Laientum“ einzugestehen und dann einen Experten zu fragen. Viele Leute entscheiden dann ja anders….
      Das sehe ich bei mir im Klinikumfeld leider häufig genug, das man nur sehr schwer an Leute mit Informationen herankommt, weil die sich ja schon „informiert“ haben.

  14. So geht es vielen aus dem med. Bereich, die Perspektive verändert sich wenn das eigene Kind betroffen ist. Man hinterfragt eigentlich Eindeutiges nochmal gründlich.
    Um so klarer ist dann die Entscheidung.

    Und manchmal kürzt man später eine längere Diskussion ab wenn man sagen kann: „unser Kind haben wir Impfen lassen!“
    Manchmal ist es eben auch gut persönlich betroffen zu sein.

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