Kinderdok erzählt im „Der Tagesspiegel“

Karl Grünberg hat mich für die Sonntagsausgabe des Berliner „Der Tagesspiegel“ interviewt. Dafür besuchte er mich zu noch kühleren Außentemperaturen in meiner Praxis. Bei Kaffee und Spezialitäten der Region plauderten wir sicher dreieinhalb Stunden über das Blog, die Arbeit in der Praxis, die Eltern und die Kinder.

Für mich ein sehr spannendes Erlebnis. Herr Grünberg war extrem professionell vorbereitet, strukturiert, fragte auf den Punkt und trotzdem blieb es ein Gespräch, weniger ein Frage-und-Antwort-Spiel. Das Ganze am Ende auf das vorliegende Interview einzudampfen war sicher keine leichte Aufgabe.

Erschienen ist der Beitrag am gestrigen Sonntag. Abonnenten des Tagesspiegels konnten direkt lesen, alle anderen dürfen dieses online nachhole.
Leider sind die Push-Tweets etwas reißerisch ausgefallen, aber das muss wohl so sein, um den Artikel zu bewerben.

Viel Spaß beim Lesen.

Kinderdoc? Kinderdok!

12 Antworten auf „Kinderdok erzählt im „Der Tagesspiegel““

  1. Kompliment für diesen praktischen und Umgangssprachlichen Blog für Eltern und Interessierte. In meiner täglichen Arbeit mit Ärzten ist gerade das Thema Kommunikation und wie erreiche ich Patienten und Angehörige ein wichtiges Thema. Gut gelöst, auf eine lockere und „nahbare“ Art.

  2. Toller Blog, dank dem Tagesspiegel entdeckt und da ich werdender Vater bin auch sehr informativ.
    Im Geburtsvorbereitungskurs hatte ich zum Thema Impfungen gerade was „unglaubliches“ erlebt. Die Hebamme hat tatsächlich Impfungen in Frage gestellt und ob es überhaupt Sinn macht diese in jungem alter zu Impfen. Aber aus meiner Sicht führt da kein Weg daran vorbei. Zumal viele Kinder ja bereits mit einem Jahr in die Kita kommen und das ja sicherlich ein idealer Brutkasten für Viren und Bakterien darstellt. Unser Kind wird in jedem Fall geimpft. Da bin ich mit meiner Partnerin einig. Wir haben unsere Impfungen auch alle überprüfen lassen und ggfs. nochmals eine Auffrischimpfung gemacht.

    1. Interessante Hebamme, die hier ihre Kompetenzen überschreitet. Hier in der Gegend endete das vor Gericht. Aufsichtsamt ist übrigens das Gesundheitsamt.

  3. Ich habe das Interview auch gelesen und gleichzeitig in meiner Online Bibliothek dein Buch gefunden und gelesen. War sehr spannend und ich habe mich sicherlich auch in gewissen Situationen erkannt 😀 Musste aber gestern gerade notfallmässig zu unserem Kinderarzt weil wir einen Auffahrunfall hatten (Dr sei gedankt sehr geliebt vom Sohnemann, Junior gibt je nach Laune auch gerne Umarmung nach Impfung aus) und habe gerade gewisse Punkte bei denen ich gleich beim Lesen erkannt habe dass ich das auch mache gleich eliminiert (Ich frage ihn z. B. nicht mehr wenn ich eigentlich etwas will und er es machen muss.)

  4. Ein wirklich gutes Interview. Ich kann dem Artikel und auch vielen auf diesem Blog beipflichten. Vor allem das es zu wenig Aufklärung beim impfen gibt. Ich bin skeptisch was das impfen angeht das gebe ich offen zu und es hat einen Grund als Tante eines Kindes das nach der Impfung schwerst behindert ist weil dem Kind ein abgelaufenen Impfstoff mit schweren folgen verabreicht wurde mache ich mir wirklich grosse Gedanken dazu ob ich mein Kind impfen lasse. Und das liegt an folgenden 3 Gründen:
    1. Impfberatung wird nur mit Impfung abgerechnet und läuft bei einigen Ärzten wie folgt ab. Man kriegt die Stiko impfempfehlung vorgelegt und gesagt man muss fuer diese Zeit schon Termine verplanen damit pünktlich geimpft wird. Ueber nebenwirkungen, Impfstoff Inhalte ect wird überhaupt nicht gesprochen.
    Das ist keine impfberatung und auch meiner Meinung nach kein verhalten fuer einen Kinderarzt. So etwas schürt bei mir instinktiv Misstrauen. Und wem ich misstraue dem gebe ich das Leben meines Kindes nicht in die Hand.
    2. Ich finde viele Impfungen sind viel zu früh!!!! Warum muss mein Säugling gegen Hepatitis b geimpft werde. Das wird zu 60-70 Prozent per Sexualkontakt übertragen und das schliesse ich jetzt mal aus.
    3. Aluminium Quecksilber Formaldehyd. Nun ich verstehe nicht warum meinem Kind mit Giftmuell geholfen werden muss. Ich lasse es ja auch nicht an einem kaputten Fieberthermometer nuckeln. In der heutigen Medizin sollte Impfstoff auch anders haltbar gemacht werden können. Aber das ist wohl zu teuer fuer unsere Kinder…

    Ich kann somit die Skepsis absolut verstehen.
    Einige Sachen können durch ordentliche Aufklärung und ein vertrauensverhältnis beiseite geschafft werden. Bei anderen sollte die Pharmaindustrie einfach besser kontrolliert werden. Nun die grosse Frage impfe ich mein Kind. Und die Antwort heisst ja… Allerdings nur das notwendige und sicherlich erst wenn es in die Kita geht. Und jetzt kann man mich wieder als Verschwörungstheoretiker beschimpfen. Ich handle was das betrifft hier nach meinem Instinkt.
    PS als ich klein war würden nur 13 Impfungen bis zum Alter von 13 Monaten empfohlen , Heute sind es 40. Das finde ich persönlich viel zu viel. Es gibt ja wie erwähnt auch unsinnige.

    1. Danke für Deinen Beitrag. Soll ich wirklich das schreiben, was schon anderenorts steht? Ok:
      1) Falsch. Impfberatung ist dank der „Gesprächsziffer“ sehr wohl abrechenbar. Außerdem MUSS die Stiko-Empfehlung vorgelegt werden. Dazu ist der Doc verpflichtet. Und natürlich wird über Nebenwirkungen gesprochen.
      2) Warum sind Impfungen zu früh? Ich möchte Säuglinge bereits schützen (Keuchhusten, HiB etc.), die Antikörperbildung ist besser. 30-40% Übertragung durch andere Kontakte bei Hep B (woher sind Deine Zahlen?) finde ich Risiko genug (Hep B positive Mütter, Hep B Träger bei Säuglingen und Kleinkinder in Krabbelgruppen, klar gibt es die). Vor allem aber: Hep B bei Säuglingen endet stets in einem chronischen Verlauf und damit – Leber ade.
      3) Oh bitte. Quecksilber? In welchem Impfstoff? Formaldehyd? Irgendwie müssen Impfviren ja abgetötet werden. Anderen Vorschlag? Aluminium ist in keinem Impfstoff in Reinform enthalten. Über die Aufnahme all dieser Wirkstoffe auf anderen Wegen wollen wir gar nicht reden.
      Fieberthermometer mit Hg? Wo lebst Du denn?

      Handeln nach Instinkt bei medizinischen Dingen? Das darf jeder für sich selbst entscheiden. Für sein Kind sollte man mit Vernunft und medizinischem Wissen des 21. Jahrhunderts entscheiden. Instinkt ist ein schlechter Ratgeber.
      Es gibt keine unsinnigen Impfungen – jede Impfung, die meine mir anvertrauten Kinder vor vermeidbaren Krankheiten bewahren kann, ist eine sinnige Impfung.

      Mehr Respekt vor den Krankheiten!

    2. zu 1.: Falscher Kinderarzt. Unserer hat uns da ausführlich beraten.
      zu 2.: Warum zu früh? Weil Kinder klein sind? Die können trotzdem krank werden und deren Immunsystem ist sehr gut darin, Antikörper zu bilden. Übrigens: Unser Immunsystem geht jeden Tag buchstäblich mit Hunderten von Antigenen aus der Umgebung der Nahrung um – da ist impfen kein Problem.
      zu 3.: Quecksilber ist in Impfungen gar nicht mehr enthalten, Formaldehyd nur in Spuren (und die können wir durchaus entgiften, wenn wir sehr reifes Obst essen, enthält das auch Spuren von Methanol die vom Körper während des Abbaus zu Formaldehyd und dann Ameisensäure oxidiert und abgebaut werden), Aluminium als Wirkverstärker. In modernen Impfstoffen wird das auch immer mehr ausgetauscht gegen andere Adjuvanzien. Aluminium ist übrigens das dritthäufigste Element der Erdkruste und kommt in unserer Nahrung vor – wir können das über die Niere ausscheiden.

      Zur Zahl der Impfungen: Als ich klein war, waren es noch weniger, das liegt aber auch daran, das es mittlweile mehr sehr wirkungsvolle Impfstoffe (auch über die Einführung von Kombiimpfstoffen, die nebenbei dem Kind eine Menge Streß durch noch mehr Impfungen ersparen) gibt. Man kommt mittlerweile aber auch von komplexen Totimpfstoffen (vereinfacht gesagt komplette, inaktivierte Krankheitserreger) ab und verwendet aufgereinigte, hochspezifische Antigene. Auch vorteilhaft. Wer eine Pockenimpfung bekommen hat, weiß vermutlich, das die durchaus unangenehm sein konnte.

      Insgesamt spricht also nicht gegen Impfen (außer spezifische Allergien, einige Immundefekte und bestimmte Impfungen bei Immunsupprimierung), sehr viel aber dafür.

  5. Schöner Artikel! Zum Glück sind wir beim zweiten Kind entspannter geworden und haben uns auf unseren elterlichen Instikt verlassen (wobei der Vater eigentlich auch beim ersten immer entspannt gewesen ist). Die Mutter war beim ersten leider wenig entspannt und hat sich von den Erzieherinnen verrückt machen lassen… unsere Kinderärzte haben bei den Diagnosen der Erzieherinnen regelmäßig die Augen gerollt… zum Glück ist der Mutter in einer Buchhandlung irgendwann das Werk „Kindheit ist keine Krankheit“ von Michael Hauch in die Hände gefallen… jetzt hat auch das große Kind das Gtefühl, dass mit ihm alles stimmt…unsere Kinderärzte wussten dies übrigens von Anfang an… damit es so bleibt, nimmt der Vater jetzt die Entwicklungsgespräcbe in Kita und Schule wahr 🙂 Herzliche Grüße aus Berlin

  6. Klasse interview!

    Wenn man noch nie im Kiosk gelesen hat bekommt man zum Einstieg 2,50 € „Guthaben“ geschenkt, man muss also nichtmal 49 ct investieren – wobei auch die sich lohnen würden 🙂

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