Sprich beim Impfen mit Deinem Kind

Was Eltern vor einer Impfung manchmal so sagen:
– „Du kriegst heute keine Spritze.“
– „Der Doktor macht gar nichts.“
– „Entschuldigung, mein Kind, aber die Mama lässt Dich heute ärgern.“
– „Stell Dich nicht so an, sonst gehen wir eben wieder und müssen nochmal wiederkommen.“
– „Komm jetzt her, sonst impft der Doktor Dich in den Po/ sonst bekommst Du noch eine.“
– „Du Heulsuse/ Jammerlappen/ Weichei.“
– „Wenn Du heulst, gibts aber keine Belohnung.“
oder das Bobele wird gar nicht vorbereitet, weiß nichts vom Impfen und wird überrumpelt. Auch nicht fein.

Was Eltern besser vor einer Impfung sagen sollten:
– „Die Impfung wird Dir helfen, gesund zu bleiben.“
– „Heute gibt es eine Impfung und beim nächsten Mal keine. Mama/ Papa wird das immer sagen.“
– „Das tut kurz weh und dann ist es wieder gut.“
– „Du darfst gerne weinen, ich tröste Dich dann.“
– „Nachher gehen wir ein Eis essen/ ein Lego/ Gummibärchen kaufen.“
und vor allem bereite man das Bobele vor, zuhause, vielleicht am Tag davor, auf jeden Fall vor dem Losfahren daheim und nicht erst bei Betreten der Praxis.

Je nach Alter des Kindes darf auch über den Sinn einer Impfung aufgeklärt werden. Dabei solltet Ihr Ich-Botschaften vermitteln, dass also Ihr selbst die Impfung gut findet und nicht „weil man das eben so macht“ oder „der Doktor das will“.
Neben der Sprache ist das Nonverbale mindestens ebenso wichtig:
– Säuglinge werden im Arm gehalten (der Doktor findet schon Platz zum Impfen) und bekuschelt, vielleicht gefüttert (gestillt, auch etwas Zuckerlösung kann helfen).
– Kleinkindern sitzen auf dem Schoß der Eltern (sogar Jugendliche finden das manchmal beruhigend). Ablenkung ist ok: Kuscheltier, Seifenblasen, Pfeifen, Singen, Abzählreime.
– Impfen sollte immer vorbereitet werden, die eigentliche Aktion darf dann aber zügig vonstatten gehen, im Zimmer ist eine ausführliche Erklärung überflüssig und „steigert nur die Spannung“.
– Belohnungen dürfen auch gleich mitgebracht werden. Der Doktor hat vielleicht auch was da.
– Pflaster sind überflüssig und tun beim Entfernen weh. Außerdem kann eine Reaktion auf Pflaster an der Haut entstehen. Wir lassen sie meist weg, außer Kinder möchten sie zur Belohnung haben.

Achja: Mit Impfungen wird auch nicht gedroht. Zitat: „Jetzt mach endlich den Mund auf, sonst kommt der Doktor mit einer grossen Spritze.“
Doch. Ja. Das gibt es im Jahre 2018.

(c) Bild bei pixabay/myriam-fotos (CC0-Lizenz)

49 Antworten auf „Sprich beim Impfen mit Deinem Kind“

  1. Ich bereite meine Kinder auch vor und erkläre das. Das habe ich bei der Großen (3 Jahre) schon als Baby gemacht und mache es bei der Kleinen (4 Monate) auch – natürlich altersgemäß.

    Was ich aber furchtbar finde, dass es immer noch so viele Erwachsene gibt, die Kinder und Babys nicht als vollwertige Menschen sehen und meinen man könne sie überlisten. So zb eine Krankenschwester im Krankenhaus, als meiner Großen rektal (!) Diazepam verabreicht werden sollte: „stellen Sie sich am besten vor mich, damit Ihre Tochter mich nicht sieht und ich mache das dann ganz schnell so.“
    Darauf habe ich mich natürlich nicht eingelassen.

  2. Jr neulich bei der 2. Zeckenimpfung:

    „Heute aber in den anderen Arm. Der eine wurde ja schon geimpft.“
    Beim Impfen hat er dann ganz genau hingeschaut und keine Mine verzogen.

    Gute Vorbereitung und Vertrauen sind echt hilfreich beim Kinderarzt.

  3. Ich finde, es hat einen großen Effekt, welche Worte man für Erklärungen benutzt. Als meine noch sehr klein waren hab ich aus der Schutzimpfung eine „Beschützimpfung“ oder „Beschützspritze“ gemacht, um den Zweck und Vorgang deutlich zu machen. Später durften sie dann „Es war einmal das Leben“ gucken und bekamen dann immer noch erklärt, dass es wieder eine Impfung mit einer Ladung „Schutzengel“/“Körperpolizei“/whatever gibt. Ich fand es wichtig, mich nie um Worte wie Spritze/Nadel/pieken zu drücken, und gleichzeitig Begriffe damit in Verbindung zu bringen, die einem kleinen Kind den Sinn nahebringen.

    Ich weiß natürlich nicht ob das bei allen Kids funktioniert, aber bei meinen ist das goldwert. Natürlich wird kurz geweint wenns weh tut, aber es gibt keine Angst/Unruhe vorher oder Ablehnung.

  4. Wir haben noch den Wackelpudding-Arm eingeführt. Wird der Muskel nicht angespannt, tut es ja deutlich weniger weh. Klappt natürlich auch nur bei größeren Kindern, aber die letzten Impfungen liefen damit tränenfrei ab.

    1. Gute Idee! Mein älterer Sohn ist zwar verständig genug, um Spritzen/Blutabnehmen etc. über sich ergehen zu lassen, aber seit einer schlechten Erfahrung (die eher dem Krankheitsbild als dem Arzt geschuldet war) versteift er sich komplett, wenn er nur eine Nadel sieht. Sogar, wenn nur der kleine Bruder geimpft wird.
      Durch die Muskelanspannung wird es aber eben nicht leichter für ihn. Das mit dem Wackelpudding-Arm werde ich das nächste Mal vorher mit ihm üben.

  5. es gibt übrigens als nebenwirkung einer mumps-erkrankung nicht nur enzephalitis, sondern, wenn ein männliches kind die erkrankung nicht durchmacht, und von seiten der wohlinformierten entsprechend indoktriniert ist, eine erkrankung im erwachsenenalter. gerne mit einer wenig diskutierten nebenwirkung: unfruchtbarkeit. irreversibel. hossa – die schwiegertöchter in spe werden sich freuen.

    masern schlagen sich gerne auch auf die augen, da hat man dann auch ein leben lang was davon.

    kinderlähmung kriegen wir jetzt dann übrigens auch wieder durch diverse fernreisende: die machen nämlich nicht nur die europäer, sondern auch „die anderen“, und von denen gibt es nun einmal viel mehr als von uns. schon mal darüber nachgedacht?

    von den diversen komplikationen bei den guten, durchgemachten kinderkrankheiten habe ich übrigens noch nie was gelesen in diesem internetz, immer nur was von nicht bewiesenen impfschäden. denn: dass eine vermeintliche nebenwirkung der impfung zugeschrieben wird weil der zustand einfach erst nach der impfung auftrat, beweist in keinem fall einen ursächlichen zusammenhang, sondern lediglich eine zeitliche folge.

    und dann tun impfungen grundsätzlich nicht wirklich weh. aber das kind gewöhnt sich so daran, dass eben manchmal aus gründen der gesunderhaltung und krankheitsprävention gepiekst werden muss, oder blut abgenommen. schlimm, wenn ein solches kind dann gott bewahre eine gröbere infektion bekommt, und dann zwecks lebenderhaltung injektionen oder gar infusionen bekommen muss. aber vermutlich kann man, sofern man ein wirklich gutes vergrösserungsglas und eine geübte wurftechnik hat, die diversen erreger dann einfach mit glaubulis bewerfen bis sie tot umfallen. so ähnlich wie bei den diversen bubble-spielen im internetz, stellt sich aber heraus: sogar bei denen kann man leben verlieren …

    1. „masern schlagen sich gerne auch auf die augen, da hat man dann auch ein leben lang was davon.“

      Allerdings. Das ist meiner Mutter passiert. Sie hatte als Kind Masern und hat danach fast nichts mehr gesehen.
      Selbst mit ihren an Glasbausteine erinnernden Brillengläsern sah sie nicht wirklich viel.
      Und genau genommen zählte sie damit immer noch zu den Leuten, die Glück gehabt haben. An Masern kann man ja auch locker mal sterben.

  6. Bei der wieder entbrannten Impfdebatte sollten wir uns einfach mal wieder auf die Fakten des Beitrags beziehen.

    Entscheidung ist getroffen, muss nicht mehr diskutiert werden.
    Wie stelle ich es als Elternteil an, das mein Kind das Impfen so kurz und schmerzlos, so wie als etwas nicht bedrohliches wahrnimmt.
    Hinweise, wie ein verantwortungsvolles Elternteil das Kind vorbereitet.

    Hm. Wer sich fürs Impfen entschieden hat, ist aus meiner Sicht gut beraten, sein Kind wie vom Kinderdoc empfohlen, vorzubereiten.
    Für alle anderen stellt sich ja hier eigentlich schon mal gar keine Diskussionsgrundlage…

  7. Mich erstaunt es immer wieder wie freudig überrascht unsere Kinderärztin uns bei der Impfung beobachtet und wie wenig selbstverständlich es zu sein scheint liebevoll und doch ehrlich mit den Kindern umzugehen beim Impfen.
    Die voll durchgeimpfte Dreijährige erklärte beim letzten Impftermin letzte Woche ganz ruhig: „Ärztin weißt du, ich bekomme jetzt eine Spritze damit ich gesund bleibe. Das piekst, aber nur ganz kurz und man darf auch weinen, muss ich aber nicht. Und dann ists schon vorbei und wir gehen wieder.“
    So sprach das Kind, streckte den Arm hin und sang mit mir ein Lied.
    Manchmal wünsche ich mir allerdings auch für nervöse Kollegen eine Fortbildung für stressfreies Impfen, ist doch beides so wichtig!

    1. Das finde ich klasse- so eine Einstellung fällt sicher nicht einfach vom Himmel! (Soll nicht heißen, dass es manchmal trotz aller liebevoller Vorbereitung anders laufen kann – Kinder sind ja keine Maschinen…) Ich würde mir für meine Kinder wünschen, das mal ähnlich gut hin zu bekommen. Respekt!

  8. Eine weitere Option wurde in dem Artikel vergessen..wenn man sich mal sehr ausgiebig informiert, Bücher liest und mit kritischen weniger umsatzorientierten Ärzten spricht, kommt man zu dem Schluss, dass man seinem Kind die Gifte besser nicht spritzt, es vor den Risiken und Nebenwirkungen bewahrt und mit etwas Glück die Kinderkrankheiten im Kindesalter durchmachen lässt, damit sie lebenslange Immunität haben. So geben die Mädchen später sogar ihren Babies noch einen Nestschutz mit. Dann erübrigt sich die Angst u die Diskussion um die Spritze und man hat gesunde Kinder mit starkem Immunsystem. Wer sich informiert und mal seine eigenen Ängste in Angriff nimmt (Angstmache der Pharmaindustrie hat bei den meisten ja schon sehr gewirkt), der entscheidet sich frei und sinnvoll. Man muss auch mal wagen, selber zu denken und sich nicht als Opfer in der Herde vom geldgetriebenen System mitziehen lassen. Jeder kann das, aber vielen ist das zu anstrengend, da lässt man sich lieber impfen und wenn man dann dauernd krank wird, nimmt man Antibiotika, Schmerzmittel, fiebersenkende Mittel….dann geht der Kreislauf weiter. Ungeimpfte sind gesünder- wurde in Studien bewiesen u sehe ich jeden Tag in der Realität 🙂

    1. Ahhh, ich hatte mich schon gewundert, das pöhse Wort „Impfen“ in der Überschrift und keiner aus der Filterblase, der dringend mal seine schräge Sicht der Dinge posten muss. Und gleich mit allen wichtigen Aspekten: ach so geldgeile Ärzte, „eigene Erfahrungen“ versus valide Studien UND „nicht impfende Eltern sind besser informiert (und damit bin ich viiieeel toller als die doofe Mutter nebenan“.
      Seufz.
      Es wäre lustig, wenn es nicht so bitter für die Kinder wäre.

      1. Welchen Mehrwert hat dieser Kommentar? Lästern, aber null Fakten liefern…Ich beschäftige mich seit 10 jahren mit der Materie, lese Bücher, rede mit Ärzten….alle die ich kenne, die nicht impfen, sind sehr informiert u haben gesunde kinder….adhs, Autismus, rheuma, schwaches Immunsystem-sucht man bei ungeimpften vergebens…machen sie sich mal die Mühe, jede einzelne impfbare Krankheit zu verstehen und dann analysieren sie die Impfungen dazu, inhaltsstoffe u medizinische Zusammenhänge….da sind sie wochenlang beschäftigt aber sie werden einiges verstehen.
        Es ist nicht lustig und es wäre auch nicht lustig….für die Kinder ist es ein Segen- andere beneiden uns, weil meine Kinder nie krank sind….was soll da bitter sein?

        1. Es muss so wichtig für Sie sein, soviel toller als alle anderen zu sein. Klar, wer impft kann ja nicht informiert sein…. . Oder vielleicht doch einfach schlicht faktenbasierter?!

          Wenn wir hier bei n=1 sind. Ich wurde als Kind nicht geimpft. Und war trotzdem fast ununterbrochen krank. Ein Infekt jagte den nächsten. Zusätzlich zu den Kinderkrankheiten, die ich daher auch alle mitmachen durfte. Aber dankenswerterweise ohne Langzeitfolgen. Das war nicht allen in meinem Umfeld gegönnt!

          Natürlich haben alle Impfenden hier auch echte Argumente. Aber die wollen überzeugte Nicht-Impfer normalerweise sowieso nicht lesen. Da ist die eigene Filterblase zu undurchlässig für.

        2. Autismus und Impfen??!! Echt jetzt??!!
          Juhu, die Wakefield-Studie! DIE hat in der Aufzählung oben noch gefehlt.
          Sorry, aber wer im Jahre 2018 noch mit dieser alten Nummer kommt, dem ist durch keine Diskussion mehr zu helfen.

          Die Frage, wieviele Autisten Sie tatsächlich kennen, erspare ich mir daher…

        3. @Tanja:
          Vollkommen logisch, das Du die entsprechenden Krankheiten in Deinem Umfeld vergeblich suchst.
          Sind ja auch (und glücklicherweise) viel mehr Kinder geimpft als ungeimpft.
          Klar wirst Du unter 1000 geimpften Kindern mehr von den zitierten Krankheiten finden als unter 5 Ungeimpften.
          Und im übrigen, ich befasse mich sehr wohl mit den Folgen von Impfungen, äh Tschuldigung, Nichtimpfungen. Die Beschäftigen mich nämlich für den Rest meines Lebens. Mich, nicht etwa die Nichtimpfer……

          @Alle:
          Dieser Beitrag kann Spuren von beißendem Sarkasmus beinhalten…..

        4. Ich kann n=2 zur Diskussion beisteuern! Beide Kinder (Mädchen & Junge) komplett inkl HPV durchgeimpft und seit Babyalter unterdurchschnittlich oft krank. Könnte natürlich auch an sozialem Engagement oder Hochbegabung, kurzen Hosen im Winter bei Sohn oder Lesesucht der Tochter liegen. Oder durchgezockten Nächten am PC bzw. Serien-Dauerglotzen am Wochenende. Oder am Spaß mit den Cousins in der Natur. Oder den Haustieren – die sind allerdings auch geimpft und wegen beruflichem Einsatz sogar im Monatsrhythmus entwurmt! Oder mangelnder Sauberkeit in unserem Haushalt. Oder unregelmäßigen McDonald’s-Besuchen. Oder oder oder … Jedenfalls sind wir von jeglichen „harmlosen Kinderkrankheiten“ samt Folgen verschont geblieben. Noch nicht einmal Läuse haben sich an unsere Kinder heran getraut, was mich sehr wundert. Mich hat beim Impfen übrigens stets die Hauptwirkung der Impfung interessiert, nicht die sehr seltenen Nebenwirkungen. Ich musste nämlich noch alle (!) Krankheiten durchleiden und bin dankbar, dass ich das meinen Kindern ersparen konnte.

    2. Genau! Masern, Kinderlähmung, Röteln, Keuchhusten… wirklich eine Spitzenidee. Aber selbst würden Sie vermutlich mit einem gebrochenen Arm oder Bandscheibenvorfall oder Herzinfarkt zum Arzt gehen – da ist die pöse Pharmalobby und geldgierige Ärztemafia wieder ok.
      Kopfschüttel

      1. Erst lesen, dann schreiben! habe nie von Ärztemafia geredet, ich gehe auch zum Arzt u er ist mein Freund, nicht mein Feind. Ja, was ist wohl der Unterschied zwischen einem gebrochenen Arm und Kinderkrankheiten? Bitte selber informieren, ich fang jetzt nicht an, die Unterschiede zu erklären….nach dem 1.‘ und 2. Weltkrieg gingen alle Kinderkrankheiten fast auf Null, i.d.R. kamen die Impfungen danach, man muss die Statistiken schon genau lesen. Kinderlähmung gibt es in Deutschland nicht, die anderen genannten Krankheiten muss man zu behandeln wissen, dann sind die nicht schlimm, hatte selber alle. Selbstverantwortung heisst das Stichwort, das wollen viele nicht, jedem seine eigene Entscheidung…

        1. Nein, nicht jedem seine eigene Entscheidung! So einfach ist das in der Realität nunmal nicht. Da gibt es Säuglinge, Kinder mit Immunerkrankungen und nicht zuletzt die eigenen Kinder, die die Entscheidungen der Eltern ausbaden dürfen.

        2. Und warum gibt es die Kinderlähmung in Deutschland nicht mehr?!
          Ups, doch nicht etwa wegen einer hohen Durchimpfungsrate??!!

        3. Sie können sich gerne mal mit meiner Mutter unterhalten. Die ist Mitglied in diesem Verein: https://www.polio-selbsthilfe.de „Interessenverband von Personen mit Kinderlähmungsfolgen“.
          Ja, den gibt es. Allerdings wahrscheinlich nicht mehr lange, da fast alle Mitglieder mittlerweile deutlich über 60 sind. Welcher Impfstoff wurde vor knapp 60 Jahren in Deutschland verfügbar?

          Die lebesgefährliche Enzephalitis durch Mumps, die meine Tante in den 50ern durchgemacht hat (über mehrere Wochen in einem abgedunkelten Krankenzimmer), war laut allen Beteiligten auch nicht gerade lustig.

        4. Und warum gibt es keine Polio in Deutschland ?

          Achja und Röteln sind ja besonders „toll“ für ungeborene

          Und wie wurde deine Diphtherie und Tetanus behandelt ?

        5. „Kinderlähmung gibt es in Deutschland nicht, die anderen genannten Krankheiten muss man zu behandeln wissen, dann sind die nicht schlimm, hatte selber alle.“ – Diese Aussage entbehrt jeglichen Bezugs zur Realität. Ganz ehrlich, ich möchte niemanden, ganz besonders mein Kind, nicht an Tetanus elendig eingehen sehen. Soviel zu „nicht schlimm, man muß es nur zu behandeln wissen“ … ich könnte hier noch ausführlicher werden, was ich mir aber angesichts der meterdicken Filterblase schenke. Ich bin froh, daß gewisse Krankheiten zumindest in Europa nicht mehr zum täglichen Leben gehören – der Durchimfpungsrate meiner Generation sei Dank. Aber man darf nicht vergessen, daß durch die immer einfacher werdenden Fernreisen die Krankheiten sehr wohl wieder eingeschleppt werden können.

    3. Jaaa Diphtherie, Polio und auch Masern und Keuchhusten sind ja solo viel angenehmer für ein Kind als ein kleiner Piks ! (Achtung Ironie !)

      Und diese Krankheiten sind DURCH Impfungen ausgerottet bzw eingedämmt worden !

      1. @Kinderdoc
        Seufz. Dank Internet sind eben auch sämtliche Idiotien weltweit verfügbar…..aber im Ernst, willst Du Dir damit den Urlaub versauen? Das ist doch Deine Zeit nicht wert!

      2. Auf die Maldiven? Als niedergelassener Kinderarzt?! Nee, das ist ja geflunkert, um sich das leisten zu können, müsste man schon den Stundensatz eines Heilpraktikers verlangen dürfen! 😉

        1. Hat er von der pöhsen, pöhsen Pharma*industr……hust, bekommen.
          Weil er so schön den pöhsen, pöhse Impfstoff anpreist……

          Wers nicht mitbekommen hat:
          Das ist Sarkasmus, Zynismus, Ironie und noch so ein paar -Ismen, die noch kenen Namen haben.

    4. Du schreibst – aber das weißt du auch selber – nur Sch….! Alles, was du schreibst, ist wissenschaftlich längst widerlegt und kompletter Nonsens.
      Ich frage mich auch ernsthaft, wie man
      1. nach längerer Lektüre dieses Blogs immer noch Impfgegner sein kann oder
      2. wie man, wenn man Impfgegner ist, dieses Blog immer noch lesen kann!

      Leider sieht es bei den „Impfgegner“, die ja immer sagen, man solle „die Impfpropaganda“ kritisch betrachten und hinterleuchten, maximal schlecht aus, wenn es darum geht, die eigene Sichtweise kritisch zu hinterleuchten und zu hinterfragen!

    5. Als Elternteil, das sein Kind nach Stiko impfen lässt, vergesse ich oftmals, dass die Impfgegnerschaft aus Leuten besteht, die zum größten Teil denken, sie seien was besseres als ich… Das verwundert mich immer wieder, wie man daraus so ein Überlegenheitsgefühl ableiten kann.

  9. Ahhh, die Pflaster sind aber wichtig! Ich habe alle Pflaster aufgehoben und auf die Feuchttücherbox geklebt. Das Kindlein fragt ständig danach und möchte am liebsten noch mehr bunte, glitzernde Pflaster auf der Box haben 😉

  10. die meisten injektionen/infusionen/impfungen/blutabnahmen schmerzen hauptsächlich deswegen, weil menschen in der erwartungshaltung „das MUSS weh tun“ leben.

    immer wieder: bei einem guten tierarzt sagen weder hund noch katz irgendwas wenn geimpft wird, weil: erstens sowieso subkutan, und zweitens: keine erwartungshaltung.

    wenn kinder sehen dass auch die verziehungsberechtigten geimpft werden ist schon einmal die erste schlacht gewonnen. jeder hat irgendwo im bekanntenkreis jemanden mit hund oder katz, wenn die viecher tierarztkompatibel sind: kinder beim impfen zuschauen lassen. auch hier liegt meist das problem beim halter und nicht beim tier, übrigens …

    den kindern erklären, dass zum doktor gehen auf jeden fall immer was feines ist: entweder kriegt man bei vorsorgeuntersuchungen die bestätigung dass alles prima ist, oder man ist krank und wird gesund gemacht. oder man kriegt halt einen kleinen pieks und liegt dafür nicht tage- oder gar wochenlang mit ausschlag und fieber im bett.

    erklären geht natürlich erst ab einem gewissen alter, aber da schon kleinstkinder die hysterie und angst der verziehungsberechtigten widerspiegeln: möglicherweise ist es auch eine gute idee, jemanden mit dem kind impfen zu schicken der keine angst vor spritzen hat. klingt vielleicht im ersten moment merkwürdig, hat aber in meinem umfeld schon oft funktioniert.

    1. Also, beim Hund meiner Schwester gab es aber doch eine Erwartungshaltung.
      Jede Spritze, die er vorher in der Hand des Tierarztes gesehen hat, löste bei Anwendung grauenerregende Schmerzen aus.
      Jede Spritze, mit der sich der Tierarzt von hinten anschlich, war völlig schmerzlos. 🙂

      1. bei meiner dackeline löste der anblick eines druckbleistiftes ebensolche unfassbaren schmerzen aus. im wohnzimmer, im büro, im restaurant: vielfach gestestet. nur den pieks der impfungen kommentierte sie nicht einmal mit einem zucken, auch den besuch beim tierarzt nicht. so konnte ich gar vielen kindelein genau zeigen, wie das mit der erwartungshaltung ganz genau ist …

        immer sehr gelacht …

      2. Ach Mensch, das muss man doch mal verstehen.
        So ein Hund muss schon mal üben. Für das schlechte Gewissen des Halters. Wegen Streicheleinheiten, und öffentliches Bedauern und Leckerli, und zusätzliche Spielstunde….

  11. Bei unserer Kinderärztin wird auch liegend und Beine festhaltend geimpft. Sobald mein Sohn jedoch die Ärztin sieht, fängt er an zu weinen. Selbst schon bei der kurzen Voruntersuchung, abhören, in die Ohren schauen. Ich sage ihm auch immer, dass es gleich kurz pickt und er lässt sich dann auch sehr schnell wieder beruhigen. Ich fühle trotzdem jedesmal mit und es tut mir im Herzen weh.
    Beim letzten Mal meinte die Ärztin allerdings, dass er doch etwas schauspielere, sicher er hätte auch Angst, aber er sei schon etwas theatralisch und er könne ja später Schauspieler werden. Naja, die Aussage fand ich dann doch etwas unpassend, er ist 14 Monate alt. In solchen Momenten fällt einem nur leider immer nichts passendes ein, was man darauf erwidern könnte.

  12. Ich biete noch: letzte Woche war Mama dran, heute bist Du.
    So geschehen, als zufällig die Auffrischung fällig war und der Hausarzt einlud. Zu Auffrischungsimpfungen, Vorsorgen uä nehme ich, wenn es passt, gerne mein Kind mit.

  13. Du glaubst gar nicht wie sparsam Kinder gucken, wenn sie zu uns in den OP kommen um ihre Mandeln oder Polypen los zu werden und man ihnen davon vorher nix erzählt hat…
    Ja, auch das gibt’s… Und der Dormicumsaft vorher rückt das dann auch nicht wieder gerade.

    1. Ahhh, Dormicum 🙂
      Leider musste meine Süße bereits 3 mal unter Vollnarkose bis zu ihren 2. Lebensjahr operiert werden.
      Beim ersten Mal gab’s das Beruhigungsmittel und die Kleene wollte gar nicht mehr wach werden, was zu Stillhochzeiten eher gar kein Spaß ist. Die nächsten Male meinte die Narkoseaufklärungsärztin, dass die Kleene überhaupt nicht fremdelt und es eines zusätzlichen Beruhigungsmittels gar nicht bedarf. War ich sehr froh drüber, musste aber in der OP-Vorbereitung mehrmals darauf hinweisen, denn die Schwestern und Pfleger sind da allzu leicht bei der Hand damit.
      Die beiden nachfolgenden OPs waren wesentlich einfacher für meine Tochter und mich, da die Nebenwirkungen des Beruhigungsmittels weggefallen sind.

  14. Letztens bei KIA:
    Mama will sich und 2 Kinder impfen lassen.
    Erst kommt die Mama dran. Sagt leise etwas empört: „aua.“
    Dann kommt das 5-jährige dran. Sagt gar nix.
    Zum Schluss das 7-jährige. Das 5-jährige schaut völlig entgeistert auf die Spritze: „Boah, das ist ja eine RIESEN-Spritze!!“
    Trotzdem gab auch das 7-jährige keinen Pips von sich.
    Auch für Mama gabs hinterher ein Gummibärchen, auch wenn sie es nicht verdient hätte…

    Die Vorbereitung lief etwa so ab: Morgens kurz sagen, dass es nachmittags zum Impfen geht. Und nochmal kurz beim Losfahren. Ich glaube, es hätte die beiden auch nicht gejuckt, wenn ich nix gesagt hätte. Zumindest wissen die Kinder, wozu Impfen gut ist.

  15. Bei unserer Kinderärztin lag meine Tochter (knapp 6 Monate) bisher auf der Liege und die Schwester hielt das jeweilige Bein fest. Finde ich ok. Ich stehe ja direkt daneben und streichel meist die Hand oder den Kopf oder… und tröste natürlich auch sofort nach dem Pieks, sage sowas wie „schon geschafft“ oder „schon vorbei“. Bis jetzt hat sich meine Kleine auch immer sehr schnell wieder beruhigt. Es gibt immer ein Mutscheküpchen-Pflaster für die Kinder (für uns Erwachsene nur langweilige weiße 😉 ). Beruhigt war ich auch zu hören, dass wir eine Impf-Praxis erwischt haben. Etwas Sorgen hat mir das (wir wohnen in Leipzig) schon gemacht. Aber laut Aussage der Ärztin sind bei ihr 95-99% geimpft, die Nicht-Impfer sind wenigstens gegen Masern geimpft. Und wer bei der U4 spätestens U5 immer noch nicht mit dem Impfen anfangen will, wird gebeten sich einen anderen Arzt zu suchen. Die Frage ob wir unsere Tochter impfen oder nicht impfen hat sich bei mir und meinem Partner gar nicht aufgetan. Liegt vielleicht daran, dass wir beide DDR-Kinder sind und sich früher auch keiner über ja oder nein den Kopf zerbrochen hat. Zum Glück.

    1. Wir kommen auch aus der Gegend und ich habe schon 3 Kinderärzte „durch“. Ich mag ja von den einzelnen halten, was ich will, aber geimpft haben alle, da gab es auch Null Diskussionen.
      Wo sich bei mir wiederum die Frage stellt, wo nehmen die Impfgegner alle ihre impfkritischen Ärzte her?!

      1. Unsere Kinderärztin behandelt auch einige Impfgegner. Ich habe mal nachgefragt, wieso, da sie uns am liebsten Fleißsternchem für das tolle Impfheft austeilen würde:
        Sie hat a) keine Lust auf die hysterischen Diskussionen, bei den meisten erreicht man nichts und
        B) hat sie die Kinder so trotzdem gut im Blick und kann verhindern, dass die Eltern mit ihnen zu irgendwelchen Quacksalbern gehen

  16. Als mein kleiner Junge (heute groß) nicht geweint hat beim Impfen wurde ich der Kindesmisshandlung verdächtigt. Weil, wenn ein Kind bei einer Spritze nicht weint…wer weiß, was die Alte sonst immer dem Kind antut… kein Witz!
    Wirklich krank. Real war es so, dass mein Kind oft gesehen hat (und ich es ihm erklärt hab) wenn ich mich „gepiekt“ habe, er kennt mich nämlich nur als T1 Diabetikerin. Und so wusste er, Spritzen sind nicht böse, sondern sie helfen und pieken höchstens ein bissel. Kinder sind echt goldig, irgendwann erzählte er mir mal, dass er früher dachte, alle Mütter müssten sich „pieken“, hab ich also doch was verpasst zu erklären 😉

  17. Ich habe hier ein Kind (3,5 Jahre) das fasziniert von Ärzten ist. Würde am liebsten ein Mal im Monat zum Zahnarzt, ist enttäscht weil die U8 keine Impfung hat (oder?), spielt leidenschaftlich Arzt und erfindet Beschwerden (ich hör nicht so gut) damit ich vielleicht einen Arzttermin mache 😀

  18. Ich stimme zu, dass es gut ist, wenn die Eltern auf die Impfung vorbereiten … und wenn sie für die Kinder da sind, sie bekuscheln und trösten.
    Und unser Kinderarzt hat immer eine Kleinigkeit – jedenfalls für die kleinen Kinder!

    Aber auch als Arzt sollte man sich entsprechend „vorbereiten“ und verhalten. Wir haben ein Kinderärzte-Ehepaar … ER macht das alles super! Einfühlsam und nett, aber auch stringent und zügig, wie ich mir das vorstelle. SIE macht aus Impfungen einen Zinnober … jetzt Luft anhalten, dann Picks, dann ausatmen … was weiß ich. Unseren Sohn verwirrt der Unsinn eher – der schaut aber auch bei der Impfung interessiert zu und macht keinen Mucks (mit vier Jahren). Absurd wird es allerdings, wenn diese Prozedur mit Luft anhalten und so auch noch bei den Eltern angesagt wird (ja, auch die Eltern lassen sich vom Kinderarzt impfen, sei es Grippe – dann sind wir nämlich sowieso alle da – oder Auffrischungen der alten Impfungen)., da kam dann von mir auch mal das kurze und knappe „Los jetzt“.

Kommentar verfassen

Entdecke mehr von Kinderdok.blog

Jetzt abonnieren, um weiterzulesen und auf das gesamte Archiv zuzugreifen.

Weiterlesen