Sprechen wir mal über Strumpfhosen

Nachdem ich Joline-Marie fertig untersucht hatte, Vier-Jahres-Check, alles in Ordnung, bis auf die wiederholten „Steuer“-Versuche der jungen Dame, setzte ich mich an den Schreibtisch, die Mutter zog ihre Tochter an. Es entwickelte sich folgender Dialog:

Mutter: „Oh, Joline-Marie, jetzt haben wir die Strumpfhose vergessen. Naja, ist jetzt auch egal, oder?“
JM: „Mag keine Strumpfhose.“
Mutter: „Magst Du keine Strumpfhose?“
JM: „Mag keine Strumpfhose.“
Mutter: „Aber draußen ist es kalt. Sollen wir Dir noch die Strumpfhose anziehen?“
JM: „Nein!“
Mutter: „Wäre aber schon besser, oder?“
JM: „Keine Strumpfhose.“
Mutter: „Na komm, wir ziehen sie schnell an, ok?“
JM: „Nein.“

Mutter: „Also gut. Dann eben nicht. Wir sind ja auch gleich am Auto. Dann lassen wir die Strumpfhose weg, oder?“
JM: „Strumpfhose anziehen!“

Woran mich das erinnert? Hier (Retro-Kinderdok-Klassiker).

5 Antworten auf „Sprechen wir mal über Strumpfhosen“

  1. Mein Bub hat die Teppichhändlerphase langsam hinter sich, aber auch mit 10 verhandelt er hart.
    Ich merke, dass wenn ich bei einem Thema für mich selbst sehr klar bin, dann gibt es auch weniger Diskussionen. Und wenn’s mir eigentlich wurscht ist, aber ich irgend welche „das macht man halt so“ mit mir rumschleppe, dann sind die Diskussionen am mühsamsten.

  2. Ich habe Sehr gute Erfahrung damit gemacht, das Kind viele Dinge selbst entscheiden zu lassen. Natürlich nur dann, wenn ich mit allen möglichen Entscheidungen leben kann 😉 sowas wie Impfung ja oder nein zählt nicht dazu, Mütze/Strumpfhose schon, auch wenn ich natürlich sage, was ich denke was sinnvoll ist. Aber muss sie einfach auch selber ausprobieren. Mittlerweile (2,5) fragt sie mich manchmal nach meiner Meinung und setzt meine Empfehlung um, auch wenn sie merklich eig anders entschieden hätte. Und wenn ich „bestimme“, ist das für sie in den allermeisten Fällen okay, weil sie eben ganz viel selber entscheiden kann und klar ist, ich bestimme nicht ALLES sondern nur, was ich muss. Auf hin-und-her Diskussionen lass ich mich jedoch nicht ein.

  3. Ich muss gestehen, dass ich mich bei meiner Tochter immer wieder dabei etappe, so im Alltag und mit das erst auffällt, wenn wir schon mitten in einer leidigen Diskussion sind, genau wegen solcher Themen. Ich weiß gar nicht, woher das kommt… Das ist verfluchter Automatismus oder so.

Kommentar verfassen

Entdecke mehr von Kinderdok.blog

Jetzt abonnieren, um weiterzulesen und auf das gesamte Archiv zuzugreifen.

Weiterlesen