Sabberbröckelbrezel

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Es folgt ein Rant zum Daueressen bei Kindern.

Läufst Du durch die Innenstadt, siehst Du ständig Kinder im Buggy oder an der Hand der Eltern mit Reiskeks, Brezel oder Flasche in der anderen. Vollgesabbert, angesifft, Essensreste um den Mund. Die Tüte Eis wäre da bei den aktuellen Temperaturen die vertretbare Ausnahme. Aber das Nonstop-Gefuttere siehst Du ja auch im Winter.

Es gehört wohl zum Zeitgeist – auch für uns Erwachsene gibt es an jeder Ecke etwas zu Essen. Wir nehmen uns keine Zeit mehr zum Hinsetzen oder Zuhauseessen, nein, es muss die schnelle Butterbemme sein, der Schokoriegel oder die Schinkenhörnchen von der Tanke. So leben wir es vor, so leben die Kinder es nach. Falsch, so geben wir es den Kindern mit.

Wozu führt das ständige Genuckele?
– Das Appetit- und Hungergefühl geht verloren. Der Magen hat ständig etwas zu tun, wird immer ein wenig mit Häppchen gefüllt, die Kinder verlieren das Gefühl, wann sie Essen brauchen.
– Dadurch gibt es Probleme bei den normalen Essenszeiten: „Mein Kind isst nicht“, „mein Kind ist schlecht“, „mein Kind isst nur XYZ“. Kinder essen nun einmal besser, wenn sie auch Hunger verspüren und wenn alle am Tisch sitzen.
– Essen wird zum Seelentröster, zum Langeweileüberbrücker. Kinder stören vielleicht beim Einkauf, sie plienzen rum, lenken gerne ab, haben Aufmerksamkeitsbedürfnisse. Nuckeln sie am Essen herum, ist der Mund gestopft und das Kind beschäftigt. Was macht das aber auf psychologischer Ebene? Essen wird nicht zum Selbstzweck, sondern zur Ersatzbefriedigung.
– Die Mundflora braucht Erholungsphasen, um einen normalen Speichel und „gute Bakterien“ zu erhalten, wichtig für die Mundhygiene und den Zahnschmelz. Wird der Speichel immer weggespült durch Milch oder Saft, und hat der Mund permanent mit Speisebrei zu tun, gehen die Zähne kaputt. Am schlimmsten sehen wir das bei der „bottle-fed“-Karies, ruinierte Schneidezähne vom Flaschenuckeln.

Was können Eltern tun?
– Das Wichtigste ist, diese Futter-Habits gar nicht erst zu beginnen. Schon während der Beifütterzeit das Essen auf feste Mahlzeiten sichern, sich dazu hinsetzen oder den Weg bis nach Hause abwarten. Flaschefüttern sollte die Familie beenden, sobald das Kind alleine die Flasche halten kann – denn dann beginnt das Langeweilenuckeln. Als die Flaschen noch aus Glas waren, bekam kein Kind die Flasche in die Hand.
– Verzichtet auch auf Flaschen und Becher mit Doppelhenkel oder begrenzt diese auf die Essenszeiten am Tisch.
– Gibts irgendetwas zu Trösten, tröstet nicht mit Essen. Tröstet mit lieben Worten.
– Lasst das Essen nicht zur Beschäftigung oder zur Ablenkung werden.
– Esst immer gemeinsam, zu Hause, am Tisch. Oder wenigstens setzt Euch hin auf die Parkbank und futtert die Apfelschnitzchen, weil jetzt gerade das Verhungern ausbricht.

„Warum isst er gerade jetzt?“, frage ich die Mama in der Praxis.
„Er wollte das jetzt“, kommt die Antwort. Keine Zeit im Wartezimmer, keine Verzögerung, die Familie ist direkt ins Untersuchungszimmer gewandert, ich war keine zehn Minuten später drin. Es geht um Halsweh und Husten. Nachdem ich mir den Weg durch feuchte Brezelreste gebahnt habe, sehe ich endlich die vereiterten Tonsillen.
Dafür fand die fMFA noch am Abend angeklebte Teigstücke auf der Untersuchungsliege.

Noch mehr aus der Ecke:
Iss bei Hunger und nicht, wenn Du traurig bist
Verhungern – nostalgisches Update

(c) Foto bei Max Pixel (CC0 Lizenz)

28 Antworten auf „Sabberbröckelbrezel“

  1. Wenn ein Kind mit vollem Mund im Behandlungszimmer sitzt und unser Chef geht zur Untersuchung rein sagt er immer: wenn der Mund so verkrümmelt ist kann ich nichts sehen. Bitte das Kind was trinken lassen ich gehe jetzt erstmal zu dem Nächsten und komme gleich wieder. Dreht sich um und weg ist er….

  2. Oh ja, großes Thema hier auch. Meine vierjährige Tochter isst auch ziemlich viel zwischendurch und ich halte nicht sehr viel davon. Leider ist sie auch ausgesprochen krüsch und isst nur eine Auswahl von etwa 20 Lebensmitteln. Ich war als Kind genauso, in den nächsten zehn Jahren sollte sich das geben.

    Jedenfalls kommt es oft genug vor, dass sie nachmittags alle zehn Minuten vor mir steht und hier ein Brötchen möchte, da ein Banänchen, außerdem noch Haferflocken, ein Würstchen und ein Stück Schokolade.
    Klar, wer mittags in der Kita nichts isst… ^^

    Ich bin schon länger der Meinung, dass nur zu den Mahlzeiten gegessen werden sollte, auch die Kinderärztin bestätigte das bei der U8 (bei „sie sollte nichts zwischendurch essen, es sei denn es ist rohes Gemüse“ musste ich aber doch lachen. Ein guter Witz!), leider ist mein Mann da überhaupt nicht auf meiner Seite. Seine Kinder sollen „keinen Hunger leiden“. Sie hat noch einen kleinen Magen, meint er, da kann sie noch nicht so viel essen. Sicher doch.

    Immerhin, ich kann mir zu Gute halten, dass es unterwegs nur selten was gibt, höchstens auf dem Rückweg. Und beim Arzt schon gar nicht.
    Und Übergewicht ist gottseidank auch kein Thema.

  3. OMG. Wir versuchen Töchterchen gerade beizubringen – mit steigendem Erfolg – dass es drei Mahlzeiten gibt und dieses Dauergefresse (oder „Orzen“ wie man hier in TH sagt) nix is. Aus genau den genannten Gründen. Bei den gemeinsamen Mahlzeiten (die bei uns berufsbedingt selten zu dritt sind) geht es ja nicht nur um Sättigung: Ein Moment Ruhe, ein Moment Gemeinsamkeit.
    Lg

  4. Letzte Woche war ich mehrfach mit meiner kranken Tochter in einer fremden Kinderarztpraxis (eigener Arzt ist in Urlaub). Das Wartezimmer war immer rappelvoll, der Großteil der Patienten offensichtlich akut fiebernd, hustend, die Wartezeit war entsprechend lang.
    Das einzige Elternteil, das Essen auspackte, war eine (vermutlich) Ü40-Mutter in wallender erdfarbener Kleidung, die sich zu ihrem ca. 1,5-Jährigen auf den Boden setzte und Knäckebrot und Obst aus einer Box anbot. Soweit ich das beurteilen kann hatte das Kind vorab keine Hungerzeichen gesendet und auch wenig Interesse am angebotenen Essen.
    Da ich fremd in der Gegend war möchte ich nicht ausschließen, daß es im weiteren Umkreis keinen geeigneteren Platz als das volle Wartezimmer einer Kinderarztpraxis zum Picknicken gab. Aber vielleicht war es auch eine Beschäftigungsstrategie – für die Mutter.

  5. Komischerweise kommt in einer Praxis für Erwachsene kaum einer auf die Idee, seine Stulle auszupacken!
    Die Ablenkungsmanöver für Kinder werden weitere Blüten treiben, die uns nur staunen lassen…

  6. Dem Post kann ich nur beipflichten.

    Ich haben in dem Post die Wirkung auf den Blutzuckerspiegel vermisst: Trifft bei Kindern nicht zu, dass es Phasen geben sollte, bei denem der Blutzuckerspiegel und damit der Insulinspiegel runter geht? Sorgt Daueressen nicht aus diesem Grunde für ein höheres Diabetesrisiko (zumal die Snaks, die ich so sehe, sehr kohlenhrathaltig g sind: Breze, Apfeschorle, Äpfel, Banane, Reiswaffen, Semmel…)

  7. Das stimmt, es ist wenig so frustrierend, als wenn man versucht mit einem Kleinkind eine Struktur aufzubauen, und dann kommen die lieben Mitmenschen und machen einem das kaputt und verstehen noch nichtmal was denn das Problem sein soll. 🙂

    Ich kann nur von meinem Sohn ausgehen (N=1), aber der benimmt sich wie es in meinen schlauen Büchern stand. Wenn ich einen Teller Süßigkeiten hinstelle, isst er, bis er genug hat und geht dann spielen. Das genug ist freilich mehr als zwei Gummibärchen, eher so eine Handvoll.
    Er fängt allerdings sehr zuverlässig an zu fressen, sobald einer der Erwachsenen Panik kriegt (das Kind wird dick! Er wird nur Süßes essen! Ich bin ein schlechtes Elternteil!) und versucht zu rationieren.
    Tatsächlich glaube ich, dass dieses ständige Quengeln nach Süßigkeiten, das so viele Kinder beherrschen genau von diesem Rationieren und Überbetonen von Süßigkeiten kommt. Das ist in unserer Kultur aber so verbreitet, dass ein einzelnes Elternteil einfach nicht gegenankommt. (Ich probiere es seit fünf Jahren. :-))

  8. Mich ärgert vor allem, wenn die Kinder überall etwas zu essen in die Hand gedrückt bekommen. Traubenzucker in der Apotheke, die extra Brezel beim Bäcker, die Wurst beim Metzger, Traubenzucker im Drogeriemarkt, Gummibärchen und Kekse nach dem Eltern-Kind-Turnen von den anderen Eltern. Und es wird immer erst dem Kind was in die Hand gedrückt und dann gefragt.
    Bei unserem Kinderarzt hängt ein großes Schild mit der Bitte, nichts zu essen. Da gibt es wirklich Eltern, die Chips und Kekse auspacken und alles im Wartezimmer vollkrümeln. Wir mussten einmal eine Stunde wegen eines Notfalls warten, da wurde es irgendwann 12 Uhr Mittags und die Tochter wurde dann doch hungrig und noch genervter als schon vorher. Also habe ich höflich gefragt, ob wir denn vielleicht doch die mitgebrachte Brezel und die Gurkenstückchen essen dürften und die haben sich noch bei mir bedankt, dass ich nachfrage.
    Richtig schlimm fand ich eine Begebenheit im Süßwarengeschäft letztes Jahr im Advent. Ich kaufe dort eigentlich nie ein, weil es bei uns selten Süßkram gibt. Aber ich dachte, machst du dem Kind mal eine Freude und suchst ihm eine Kleinigkeit aus. Es hatte sich vor dem Schaufenster auch schon tagelang die Nase platt gedrückt. Wir suchen uns zusammen einen kleinen Schokobären aus und ich sehe strahlende Kinderaugen. Tja, die Verkäuferin drückt dem Kind zusätzlich noch eine riesigen Schokonikolaus in die Hand. Und ich hatte hinterher das brüllende Kind, das den natürlich auch sofort essen wollte. In dem Moment hätte ich heulen können.

    1. Ohje, ein Schokonikolaus sollte nun wirklich kein Grund zum Heulen sein. Es ist Süßkram, kein Gift. Es sollte eine Freude sein und keinen Stress verursachen, wie es so oft tut.

      Gerade Weihnachten und Ostern eignen sich durchaus, den Kindern mal soviel Süßigkeiten zu geben, dass sie merken wann genug ist.
      Kinder haben nämlich ein sehr feines Regulierungssystem und hören auch auf zu essen, wenn es genug ist. Auch bei Schokolade. Auch bei Pommes.
      Außer natürlich, sie haben gelernt, dass Essen, oder auch nur bestimmte Lebensmittel immer wieder weggenommen werden und sie deshalb so schnell wie möglich alles aufessen müssen.

      1. Genau das. Kinder regulieren sich normalerweise selbst bzw. sollten auch die Möglichkeit bekommen, diese Fähigkeit zu nutzen.
        Es ist meistens so, dass Kinder, die Süßigkeiten von zu Hause kennen und das -je nach Alter- auch selbst einteilen durften, wann und wie viel sie essen, weniger zu massiven Exzessen neigen als die Kinder, die das zu Hause nie bekommen haben und dann Kindergeburtstage, Besuche bei Freunden etc. genutzt haben, um sich dann tw. bis zum Erbrechen damit vollzustopfen.

        1. Kinder regulieren sich bei Süßigkeiten meiner Meinung nach nicht selbst. Meine Tochter würde die immer und überall und ständig essen, wenn ich sie ihr anbieten würde. Ich finde, Süßigkeiten sollten immer noch was besonderes sein und nichts, was sich Kinder (und Erwachsene) einfach so reinstopfen. Etwas anderes ist es bei den gemeinsamen Mahlzeiten. Da darf jeder essen, was er möchte und keiner wird zu irgendwas gezwungen oder muss hungrig vom Tisch aufstehen.
          Und wenn ich eine Kleinigkeit für meine Tochter kaufe, über die sie sich freut und mit der sie zufrieden gewesen wäre, dann finde ich es eine Unverschämtheit von einem Ladenbesitzer einer Zweijährigen einen doppelt so großen Nikolaus dazu zu geben. Die Kinder lernen doch gar nicht mehr, sich über Kleinigkeiten zu freuen und sie zu genießen.
          Ich habe eine Süßigkeitenschublade zu Hause, die meistens ignoriert wird. Ich verbiete die Süßigkeiten nicht und die Tochter bekommt auch eine Brezel vom Bäcker oder ein Stück Wurst zum Brot, aber sie muss sie nicht an jeder Ecke in die Hand gedrückt bekommen.

        2. @Doro:

          „Meine Tochter würde die immer und überall und ständig essen, wenn ich sie ihr anbieten würde.“

          Mit selbst regulieren ist auch was anderes gemeint. Wenn du einem Kind aktiv was anbietest ist klar, dass es zugreift, da du es dann ja erst auf die Idee bringst, etwas zu essen.
          Ich wollte eher darauf hinaus, dass Süßigkeiten verfügbar „rumliegen“ dürfen und die Kinder dann nur zugreifen, wenn sie Lust drauf haben, weil sie halt gewohnt sind, dass immer was da ist. Klar essen sie ab und an auch mal zu viel, aber neigen nicht zu Exzessen.

          Bei mir zu Hause war das so, ich kann daher heute auch eine prall gefüllte Süßigkeitenschublade haben und von einer Tafel Schokolade nur eine Rippe essen.

          Bei meinem Mann und zwei Freundinnen waren Süßigkeiten hart rationiert. Die kommen alle mit der Schublade gar nicht klar und essen Schokoladentafeln grundsätzlich ganz, und das in einem Affenzahn.

  9. Sehe ich genauso und wird bei uns auch so gehandhabt. Ab und zu gibt es eine Ausnahme ( der geschenkte Keks beim Bäcker z. B.), aber die Kinder verstehen trotzdem das Prinzip, denke ich.

  10. Ich gebe zu, ich habe dank einer sehr miesen Erfahrung in meiner eigenen Kindheit beim Arzt immer was zu essen und zu trinken dabei (wenn zumindest das Essen auch noch nie gebraucht wurde) und meiner Zweijährigen schon mal einen Keks in die Hand gedrückt, damit ich in Ruhe einkaufen konnte – einen Zwischensnack gibt es nachmittags meistens, warum nicht gerade dann wenn er mir gelegen kommt? Trotzdem nervt mich das dauerkauen auch extrem.
    Letzte Woche hatten wir ein schönes Beispiel: ich gehe mit den Kindern einmal die Woche zum turnen (eine Stunde, mit Abbau und Schlusslied vielleicht mal eineinhalb Stunden, halb zwölf sind wir spätestens zuhause und wir haben keinen kurzen Anfahrtsweg). Da sieht man immer wieder dieselben Kinder mitten in der Turnstunde am Rand ein regelrechtes Picknick auspacken, gehe ich mit meiner Tochter dann was trinken, ist das Geheule groß weil ihr bei dem Anblick einfällt dass sie gerade auch Riesenhunger hat (hat sie nicht – sie hat üblicherweise gefrühstückt bevor wir das Haus verlassen und bekommt Mittagessen maximal eine Stunde nachdem wir heim gekommen sind). Letzte Woche bin ich kurz mit dem Baby abgelenkt gewesen, da kommt sie auf mich zu, die Hand voller Kekse – die Mütter, die für eine Stunde turnen ein großes Picknick auftischen, versorgen ja auch gerne jeden, der vorbei kommt (und ganz ehrlich – verhungert sieht meine Tochter nicht aus…)

  11. Es kommt drauf an…. Mein Sohn bekommt auch öfter was im Einkaufswagen oder im Auto oder im Kinderwagen. Ganz einfach: er hat alle 2-3h Kohldampf. Da isst er nicht nur 1 Stück Apfel sondern gerne mal 2 Bananen oder 1 Brötchen oder… Er kann im Regelfall aber auch keine 5s stillsitzen und verbrennt das alles wieder. Zunehmen? Fehlanzeigen, außer bei Muskeln.
    Einkaufen ist nun mal oft zu seiner „Essenszeit“: 3-4h nach dem Mittagessen im Kindergarten. Ich kann auch erst nach Hause gehen, 30min mit ihm spielen, dann 30min essen und dann einkaufen. Leider kollidiert das dann mit Abendessen und Bettgehen.
    Beim Arzt gibts allerdings eher selten was (bei 1h Wartezeit aber durchaus….), wenn dann was zu trinken (aus der Plastikbabyflasche, OHNE Deckel, sprich als Becher genutzt, ohne Henkel). Glas überlebt einfach nicht lang genug 😉

      1. dazu sei gesagt: Das Kind ist jetzt 20 Monate alt.
        Bei 5 Jährigen sähe ich das anders, aber mit Argumenten kommt man bei 20 Monaten noch nicht weit. Wenn er Hunger hat, hat er Hunger und wenn man dann noch dauernd Obst oder andere Sachen im Supermarkt sieht, ist das Geschrei groß. Achja: er würde aber das Keksregal links liegen lassen und geradewegs zu dem Obstregal (bevorzugt Banane, Trauben oder Apfel) rennen und da was von wollen 🙂

  12. Da seit Kind zwei auf der Welt ist ein bißchen der Schlendrian rein gekommen ist, was das angeht, war dieser Artikel echt hilfreich. Danke fürs Aufmerksam machen.
    Kann ich komplett so unterschreiben.
    Am meisten nervt, dass man kaum auf einem Spielplatz gehen kann wo einfach nur gespielt wird, überall wird gegessen, und überall greifen die Kinder irgendwas ab.

  13. Hmmmm
    Unterschiedlich!
    Oder: unsere Kinder kennen beides !

    Urlaub im Wohnmobil,alle vergessen die Zeit, Ausflugstag, besondere Tage und Wachstumsschübe, nach Fiebererkrankung: eher mal auch zwischendurch etwas.
    Jedoch nicht in der Arztpraxis im Behandlungszimmer.

    Im Alltag überwiegend ohne große Snacks. Da kommt dann um 17.30 Uhr nach einem Nachmittag mit viel Spielerei/Sport schon oft „Hungebebrüll“ auf. Das Abendessen ist dann lieber fix auf dem Tisch😋

  14. Ach ich weiß nicht, das hört sich ja alles richtig an, erlebe ich aber in der Realität kaum so. Kinder essen nun mal gerne und es ist meiner Meinung nach überhaupt nichts dabei, auf dem Spielplatz oder im Buggy mal was zu geben. Muss ja nicht gerade was süßes sein. Aber diese Verteufelung vom Essen zwischendurch finde ich leicht übertrieben.

    1. Denke ich auch.
      Irgendwo müssen die Eltern dann halt mal erziehen: mit vollem Mund wird nicht gesprochen, mit Essen (ab einem gewissen Alter) nicht gematscht, beim Arzt oder im Geschäft kommt die Brezel weg, Süßkram gibt’s nur als Miniminiportion.

  15. Ja, ja, und nochmal ja. Noch ein Grund: am Spielplatz mit Sandfingern in die Tupperdose mit den Apfelschnitzen…und haps mit dem Wurmeiern in den Mund. Brrrrrrrrrr.

    1. Ich wasche meinen Kindern nicht immer die Finger, bevor wir auf dem Spielplatz einen Apfel essen. Wie verantwortungslos von mir… 😂

      Ganz ehrlich, das bisschen Dreck sei erlaubt. Brezelkrümel im Buggy sind wirklich bäh, aber überhygienisierte Kindheiten bringen auch nix.

      Und: lieber ein bisschen Sand zwischen den Kinderzähnen, als eine halbe Packung Gesichtundhändeextrasensitivfeuchttücher im Müll…

  16. „Mein Kind ist schlecht“ – war das ein Freudscher in deinem Post oben? 😉

    Leider sehr wahr, was du ansprichst… und sind die Kinder etwas älter, wird das Essen / die Flasche durchs Handy ersetzt…. wobei, wieso überhaupt so lange warten?! argh

  17. So wahr… ich habe schon von einigen Eltern gehört, dass die Kinder schlecht essen, aber es gibt ständig Snacks. Irgendwie sehen nicht alle den Zusammenhang bzw. sie sagen, das Kind isst wenigstens etwas Reiskräcker oder Brezel, bevor es verhungert. Dabei würde es ja ordentlich zu Hauptmahlzeiten essen, wenn es diese ganzen Snacks nicht gäbe.

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