11 beste Tipps, wenn Ihr einen Termin beim Kinderarzt braucht

Viele Eltern beschweren sich in der Praxis, dass sie kaum durchkommen am Telefon, dass ständig besetzt sei, und nachher in der Praxis sei ja gar nichts los. Liebe Eltern, das liegt am guten Terminmanagement der fMFA, die alle Hände voll zu tun haben, dass Ihr mit Euren kranken Kindern nicht so lange im Wartezimmer sitzen müsst. (Übrigens: Die fMFA am Telefon sitzt woanders, aus Datenschutz und Konzentrationsgründen außer Hörweite)

Dennoch führen wir eine Kinder- und Jugendarztpraxis, es gibt immer unvorhergesehene Zwischenfälle, plötzlich wichtige Fragen der Eltern, die wir beantworten wollen, auch wenn der eigentliche Vorstellungsgrund die Warze am Fuß war.

Hier meine elf besten Tipps beim Terminvereinbaren in der Kinder- und Jugendarztpraxis:

1. First comes first

Wenn Euer Kind über Nacht akut krank geworden ist, und Ihr denkt, es muss noch am gleichen Tag angeschaut werden (Säuglinge, Atemnot, Rote Flaggen) versucht, gleich morgens in der Praxis anzurufen. Wer zuerst durchkommt, bekommt auch die frühesten Termine, das ist leider Fakt. Wenn Ihr erst am Nachmittag anruft, sind zumeist die Termine für den Resttag bereits vergeben. Dennoch: Der spätere Vormittag ist auch noch ganz gut zum Durchkommen, ab halb elf ist das Telefon entspannter.

2. Wenn es etwas Zeit hat

Nutzt Termine am Folgetag oder zwei Tage später. Seid doch mal ehrlich: Ihr habt doch auch schon viele Erkrankungen gesehen oder habt schon viel von anderen Eltern gehört. Also keine Panik. Wenn es Eurem Kind gut geht, oder das vorliegende Problem schon länger besteht, freut Euch über einen Termin ein paar Tage später. Die fMFA werden mit gezielten Fragen versuchen, die Dringlichkeit einzuschätzen, vertraut darauf. Kleiner Nebeneffekt: Manchmal lösen sich die Dinge von alleine, Absagen geht immer (siehe Punkt 11).

3. Plant lange im Voraus

Impfungen und Vorsorgetermine haben ein großes Terminfenster und lassen sich lange im Voraus planen, nutzt diese Möglichkeit. Wir haben einen elektronischen Terminplaner, Ihr solltet den auch haben (oder wie kann man ein Handy noch nutzen?). Über den Vorsorge- und Terminplaner des BVKJ kann man übrigens via Geburtsdatum noch besser in die Zukunft sehen. Wer zwei Wochen vor Ablauf der Frist einer Vorsorge anruft, bekommt meist keinen passenden oder gar keinen Termin mehr angeboten. Das ist keine böse Absicht: Die Vorsorge wird schlicht nicht bezahlt von den Krankenkassen.

4. Nutzt Mails

Viele Arztpraxen bieten inzwischen auch eMail-Kontakt oder Online-Terminformulare an. Bei uns z.B. kann man auf diesem Weg bequem Rezepte oder Überweisungen bestellen oder langfristige Termine vereinbaren. Da aber keine fMFA extra für Mails abgestellt wird und die Mails ja auch beantworten werden wollen, sollte der eMail-Verkehr jedoch nicht für hochakute Sachen genutzt werden.

5. Kommt vorbei

Klar ist das lästig: Das Kind ist krank, das Telefon besetzt. Wer direkt ohne Termin in die Praxis kommt, muss (so es der Krankheitszustand des Kindes erlaubt) warten, bis ein freier Slot im Terminplaner frei ist. Das kann locker zwei bis drei Stunden Wartezeit bedeuten. Was kein Problem ist: Nutzt diese Wartezeit für was anderes. Geht Einkaufen, geht mit dem Hustinettenbär spazieren (das tut ihm bestimmt gut). Versprochen: Wenn Ihr dann zum jetzt vereinbarten Termin kommt, sitzt Ihr nicht lange im Wartezimmer.

6. Nutzt gezielt Randtermine

Viele Eltern wollen um 10 Uhr kommen, nach dem Frühstück, oder um 14 Uhr, nach dem Mittagessen. Wir bieten Termine bereits ab 7:30 Uhr an, abends an verschiedenen Tagen auch bis 18 oder 19 Uhr. Im Winter ghet es naturgemäß noch länger. Nutzt diese Randtermine, wenn Eure Kinder dann schon/noch wach sind, hier sind auch langfristig schneller Termine zu vereinbaren. Was bei uns niemand versteht: Wenn Eltern einen dringenden Termin für den gleichen Tag möchten, das Kind aber in der Schule ist. Wenige Dinge dürften dies rechtfertigen.

7. Zentrale Terminvergabe

Die Kassenärztlichen Vereinigungen sind verpflichtet worden, in der Zukunft zentrale Terminservicestellen für Facharzttermine einzurichten. Diese Stellen sollen auch Termine organisieren, um überhaupt einen Hausarzt oder Kinder- und Jugendarzt zu finden, wenn man neu in der Stadt ist. Vielleicht keine schlechte Idee (auch wenn wir aus Sicht der Praxisorganisation jammern) – schaut danach. Vermutlich wird die Telefonnummer 116117 hierfür demnächst nutzbar sein.

8. Jugendliche dürfen alleine kommen

Ab 14 Jahre dürfen bei uns Jugendliche alleine in die Praxis kommen. Vielleicht findet sich dann für die Familie schneller ein Termin? Blöd natürlich, wenn die Jugendlichen noch einen Chauffeur brauchen, weil Ihr zu weit weg wohnt.

9. Follow-Up Termine sofort ausmachen

Ihr seid noch mitten im Impfprogramm? Die nächste Vorsorge steht an und Ihr seid zufällig in der Nähe oder sowieso bei uns in der Praxis? Dann am besten sofort den nächsten Termin vereinbaren. Wir machen die Impftermine im Monatsrhythmus, das lässt sich besser planen und merken. Wenn die letzte Impfung eines Zyklus (zB FSME, Hepatitis B oder HPV) erst in einem halben Jahr ist, dann macht trotzdem gleich den Termin aus. Sonst vergessen das alle. Die nächste Vorsorge ist erst in einem Jahr? – egal: Termin machen.

10. Erlaubt uns den Recall

Recall heißt, dass Arztpraxen ihre Patienten an Termine oder anstehende Untersuchungen erinnern dürfen. Werbetechnisch muss das aber vorher vereinbart werden, also erlaubt das doch den Praxen, am besten mit eMail-Adresse oder Handynummer. Dann rufen wir gerne an und erinnern an den nächsten Termin. Garantiert: Ohne lästige Werbeanrufe. Dazu haben wir eh schon genug Patienten.

11. Sagt Termine ab, wenn Ihr nicht kommt

Liebe Leute, kaum etwas in der Planung ist lästiger als Termine, die nicht wahrgenommen werden. Bitte nehmt Rücksicht auf andere und sagt Termine ab, die Ihr nicht wahrnehmen könnt. Das schafft neue Valenzen für andere Patienten. Und wenn es mal sehr kurzfristig ist, weil das Auto spinnt oder Ihr den Termin schlichtweg vergessen habt: Bitte trotzdem melden, das schafft bessere Stimmung als ein einfaches No-Show.

Kein Tipp: Werdet Privatpatienten

Ja, das ist kein Tipp. Auch wenn dies immer wieder und gerne kolportiert wird: Privatpatienten erhalten (jedenfalls in Akutpraxen) keine schnellere, längere oder günstigere Termine. Und sie haben auch keinen Anspruch darauf. Wenn Kinder krank sind, sind sie nicht kranker, nur weil die Eltern sie privat versichert haben. Was jedoch einen Unterschied macht: Termine für Kassenpatienten sind durch so genannte Regelleistungsvolumina begrenzt, d.h. es werden nur so viele Patienten bezahlt, wie wir auch im Vergleichsquartal des letzten Jahres versorgt haben. Sehr vereinfacht ausgedrückt. Deshalb müssen manche Facharztpraxen Kassenpatienten ins nächste Quartal verschieben (so entstehen die Wartezeiten). Für Privatpatienten gibt es diese Begrenzungen nicht, deshalb sieht es nach außen so aus, als ob der Private schneller einen Termin bekommt wie der Gesetzlich Versicherte.

Noch weitere Ideen oder Tipps, wie man gut an Termine kommt? Wie macht es Eure Kinder- und Jugendarztpraxis? Seid Ihr grundsätzlich zufrieden oder gibt es Verbesserungspotential? (Vielleicht finde ich noch das eine oder andere, was ich in unserem eigenen Ablauf ändern kann).

(c) Bild bei pxhere (CCO frei nutzbar)

37 Antworten auf „11 beste Tipps, wenn Ihr einen Termin beim Kinderarzt braucht“

  1. Die eine Sache, die ich mir bei mehr Arztpraxen dringend wünsche, sind Piepser für die Patienten. So „Ihre Pizza ist fertig“-Teile, mit denen ich die Praxis verlassen kann und nicht mit dem wuseligen Kind mehr oder weniger lang im Wartezimmer sitzen muss. Da bringt man schlimmstenfalls was mit heim, bestenfalls war es nur mega anstrengend und zu heiß… Ich gehe tausendmal lieber raus an die frische Luft und lasse mich reinrufen, wenn der tatsächliche Termin näher rückt.

    Und wer so etwas nicht in der Praxis nutzt: Ein Hoch auf alle Mitarbeiterinnen, die am Empfang deutlich sagen, dass es heute sehhhhr lange dauern wird. Dann lesen wir die Karte ein und ich bin – nach Rucksprache – nochmal ne Stunde weg.

  2. Danke für diesen sehr detailreichen Beitrag! Ich habe zwar keine Kinder, aber beim Lesen trotzdem viel gelernt 😉 Vor allem bezüglich Terminvergabe Privat/gesetzlich versichert. Gibt es denn überhaupt Möglichkeiten, das Kontingent nach oben zu schrauben (falls eine Praxis noch Ressourcen hätte?)

    Herzliche Grüße,
    Julia Bender

  3. Unser Kinderarzt ist mit dem Auto 45 Minuten entfernt. Wenn eins meiner Kinder krank ist, kein Problem. Ich rufe morgens direkt dort an und werde auf die Liste gesetzt. Einen Termin am selben Tag bekommt man eher selten. Wenn ich dann nach 45 Minuten dort ankomme, muss ich meist nur 10-20 Minuten warten bis ich drankomme. Also alles ganz easy. Was mich jedoch nervt, ist dass ich jedes Quartal extra hinfahren muss um die Versichertenkarten der Kinder einlesen zu lassen für die benötigten Rezepte. Da unser Kinderarzt diese erst überprüfen muss, werden sie mir netterweise per Post zugeschickt. Dafür habe ich eine „Portogeldkasse“ in der Praxis. Aber warum das Einlesen der Karte in der heutigen Zeit nicht auch irgendwie online erfolgen kann, verstehe ich nicht.

    1. Auch wenn es nicht so aussieht, es geht um Gelder der Krankenkasse. Deshalb auch Karte einlesenund Sorgfalt beim Rezept schreiben. Deine Brötchen kommen ja such nicht so einfach ins Haus geglättet und ein 3 Monate zum mal hin gehen sind doch eine lange Zeit.

      1. Was ich nicht ganz verstehe: Wenn Kind akut krank (und das merkt man ja meist morgens) und ein dringender Termin vonnöten – warum gibt es Eltern, die bis Nachmittags warten, um den KiArzt anzurufen? In dem Fall rufe ich morgens sofort bei Beginn der Sprechstundenzeiten an. Wobei ich sagen muss, dass es mein erstes Kind ist (6 Monate alt) und es vor einem Monat zum ersten Mal krank war. Ich hatte dann auch ein schlechtes Gewissen, weils nur eine Infektion der oberen Atemwege war.

        Was ich an meinem Kinderarzt schätze: Wenn sie keine Termine haben und denn Fall als nicht so dringend einschätzen, beraten die Praxisassistentinnen am Telefon, richten ggf. ein Medikament zum Abholen (Kanton mit Selbstdispensation. Was ich allerdings auch nicht so gut finde, denn jetzt habe ich eine Packung Mefenacid-Suppositorien zuhause, die ich meinem Kind wohl nie verabreichen werde, weil ich nur im höchsten Notfall und nach Rücksprache mit dem Arzt zu Ponstan greifen würde – auch bei mir selber) und vereinbaren, dass man – falls es zu einer Verschlimmerung kommt – wieder anruft. In der Schweiz ist das möglich – wie sieht es da in Deutschland aus?

  4. Wie unser Kinderarzt seine Praxis organisiert bekommt, ist mir immer wieder ein Rätsel. Ich habe dort noch nie länger als 20 Minuten gewartet! Es gibt natürlich klare Regeln für die Patienten (bzw. meistens deren Eltern). Bei krankem Kind morgens anrufen, nicht einfach erscheinen. Kurzfristige Termine gibt es immer. Dann normalerweise fast ohne Wartezeit. Okay, manchmal muss man morgens mehrmals wählen, um eine der fMFA persönlich dran zu bekommen. Aber auch da habe ich noch nie stundenlang anrufen müssen. Allerdings wuseln da auch immer mindestens 3-4 fMFA rum. (Die ja nun auch bezahlt werden müssen!) Da nicht alle MFAs Vollzeit arbeiten, hat er immer so um die 6 Angestellte. Die aber absolut immer alle freundlich sind. Und meistens sogar wissen, um welches Kind es sich handelt bzw. die groben Rahmendaten kennen. Ohne dass bei uns große Besonderheiten vorliegen, wir sind also manchmal monatelang nicht dort (okay, nur in den Sommermonaten. In den Wintermonaten bei zwei Kindern auch gerne mal mehrmals in einer Woche…). Eine Online-Termin-Vergabe für morgendliche Termine fände ich auch toll. Aber ich vermute, dass dann der „Filter“ über die fMFAs weg fallen würde, die durchaus auch mal Abwarten empfehlen, vermute ich. Die Praxis ist so voll, dass langfristige Termine auch tatsächlich langfristig geplant werden müssen. Neulich habe ich erst 6 Wochen vor dem Ablauf der Frist für die regelmäßigen U-Termine angerufen. Ist mir durchgeschlüpft… . Nächster freier Termin erst in 3 Monaten. Okay, war ja meine Schuld. Ich weiß ja, dass man sich dafür langfristig anmelden muss. Ich habe mit der fMFA vereinbart, dass sie sich melden soll, falls kurzfristig was frei wird. 4 Wochen später der Anruf: können sie morgen früh kommen, da hat jemand abgesagt. Super!
    Nachmittags musste ich erst einmal anrufen. Morgens noch Schnupfen, Husten, Fieber, für mich kein Grund mit einem knapp 3jährigen gleich zum Arzt zu müssen. Ab dem Mittagsschlaf deutliche Pfeifgeräusche beim Atmen. Offiziell ging die Sprechstunde nur bis 17 Uhr. Die fMFA wissen ziemlich gut, was der Arzt noch am gleichen Tag sehen will und was nicht bzw. halten notfalls auch mal kurz Rücksprache. Die haben sich dann bei mir entschuldigt, dass erst um 18:15 Uhr noch ein Termin frei sei. Dies zum Thema Feierabend für Arzt und fMFAs…
    Bei anderen Ärzten, die wesentlich weniger „Akuttermine“ einplanen müssen, sitze ich dafür gerne mal 2 Stunden trotz langfristig geplantem Termin rum. Und habe kein Verständnis mehr dafür. Denn ich weiß, dass es eben auch anders geht!

  5. Ein Punkt mehr, weshalb ich unsere Kinderarztpraxis liebe. Die haben nämlich für Vorsorge-, aber auch Akuttermine eine Online-Buchung.

    Wird das Kind spontan krank (bei uns tritt es meistens Abends oder in der Nacht das erste Mal auf), kann ich direkt auf der Website einen Termin buchen (die werden immer 12h davor freigeschaltet, also ab 20 Uhr kann ich den 8Uhr-Terminslot am nächsten morgen buchen). Sollten dort keine Termine mehr verfügbar sein, muss man anrufen, aber den Fall hatten wir noch nie. Die Wartezeiten sind dadurch minimal, das längste waren vielleicht höchstens 20 Minuten, in der Regel sind wir aber innerhalb von 10 Minuten von Anmeldung bis „wieder draußen“ fertig.

    So spart man sich den „Telefonkrieg“ zur Praxisöffnung. Allerdings werden Patienten ohne vorherige Terminvereinbarung auch konsequent weggeschickt (Notfälle natürlich ausgenommen) und gebeten, zum Termin um soundsoviel Uhr wiederzukommen. Aber nur so funktioniert ihr so eng getaktetes System.

    (und damit man die Termine nicht vergisst, bekommt man auch zwei Tage vorher immer eine E-Mail, dass Termin XYZ für Kind ABC ansteht)

  6. Das verstehe ich nicht: Jugendliche dürfen erst ab 14 Jahren alleine kommen? Hab auch schon hin- und wieder mal Termine ausgemacht für meinen 11-Jährigen, da ist er alleine hingeschlappt. Warum auch nicht? Ich finde, in dem Alter können Kind und Doc schon auch mal ohne Elternohren reden dürfen.

    1. Rechtlich erst ab 18 oder mit schriftlicher Zustimmung der Eltern. Reden können sie klar, was aber wenn diagnostik, neues Medikament oder anderes fällig werden. Das ist nicht immer für das Kind zu überblicken und eine Aufklärung desselben juristisch wackelig. Ärgerlich wenn dann ein folge Termin fällig wird.

  7. Die telefonische Erreichbarkeit ist das Einzige, womit ich bei unserer Kinderarztpraxis wirklich unzufrieden bin. Ohne die Rückruffunktion des Telefons hat man vormittags fast keine Chance, und selbst mit Rückruftaste ist es oft richtig schwer. Stundenlang alle fünf Minuten anrufen und immer wieder das Besetztzeichen hören ist frustrierend. Und mit hochfieberndem, wimmerndem Kleinkind auf Verdacht hingehen und dann stundenlang im Wartezimmer sitzen macht auch keinen Spaß. Wenn man aber dann einen Termin hat, läuft alles super.

    Meine Hausarztpraxis (ebenfalls mehrere Ärzte) bekommt die telefonische Erreichbarkeit viel besser hin, dort kommt man in der Regel spätestens beim dritten Versuch durch. Vielleicht sollte ich mal nach deren Strategie fragen…

    1. Das fiebern und wimmern lässt sich gut mit Fiebersaft oder Zäpfchen behandeln. Dann Durchatmen und Termin vereinbaren. Beim Kinderarzt sind nunmal alle Kinder irgendwie akut krank, auch gibt es täglich viele fiebernde Patienten. Das alleine ist wirklich kein Notfall.

      1. Es ist mein drittes Kind, und von einem sehr kranken Kind gehe ich demnach erst aus, wenn es nach Fiebersaft immer noch wimmert und über 39,5 Grad hat. Es war dann auch ernsthaft krank, fand die Ärztin.
        Erstmal nach der Zahl der Anrufer fragen ist vermutlich eine gute Idee. Aber ich glaube, es liegt auch daran, dass meine Hausarztpraxis jemanden nur fürs Telefon hat und beim Kinderarzt läuft das am Tresen nebenbei mit.

  8. Vielen Dank für die Tipps!
    Eine Anmerkung habe ich zu folgendem Satz:
    „Die Kassenärztlichen Vereinigungen sind in der Zukunft verpflichtet worden,…“
    Das „in der Zukunft“ gehört doch hinter das Komma, oder? Oder hatte Marty McFly seine Hände im Spiel?

  9. Was diese Terminvergabetelefonnummer für die Facharzttermine angeht – na ja. Ich brauche einen Kontrolltermin beim Kardiologen (36 Jahre alt, ventrikuläre Extrasystolen seit einem Jahr) und wann ist der nächste freie Termin? In einem 3/4 (!!) Jahr – unglaublich! Also hab ich die 116117 angerufen und erstmal 15 Minuten in der Warteschleife gehangen, um dann gesagt zu kriegen, dass ich dafür eine Notfallverschreibung vom Hausarzt brauche. Bin zwar kein Notfall, aber ein 3/4 Jahr warten…? Geht echt gar nicht sowas!

  10. Was diese Terminvergabetelefonnummer für die Facharzttermine angeht – na ja. Ich brauche einen Kontrolltermin beim Kardiologen (36 Jahre alt, seit einem Jahr ventrikuläre Extrasystolen). Der nächste freie Termin ist in einem 3/4 Jahr – unglaublich!! Also hab ich die 116117 angerufen und 15 Minuten in der Warteschleife gehangen, nur um gesagt zu kriegen, dass man eine Notfallverschreibung vom Hausarzt braucht. Bin kein Notfall, aber ein 3/4 Jahr warten für eine Kontrolle…? Echt eine Frechheit!

  11. Wenn ihr einen Termin absagen müsst und die Praxis einen besprechbaren AB geschaltet hat, dann quatscht da drauf. So etwas weiß man in der Regel ja nicht erst Minuten vorher. Allerdings braucht es dazu etwas Geduld, denn die Praxis muss ja erst mal all die wichtigen Infos draufquatschen, die man so als Praxis draufquatschen muss (Namen der Praxis, telefonische Erreichbarkeit, wo anrufen, wenn dringend und telefonische Erreichbarkeit der Praxis nicht gegeben, etc.).
    Wenn dann morgens ein Anruf auf dem AB ist ala „Franz-Josef-Karl Meier, muss meinen Termin heute um 12:00 leider absagen.“ ist das vollkommen okay – ihr müsst euch nicht durch die Warteschleife oder dem Besetztzeichen durchquälen, könnt anrufen, wenn mehr Zeit ist, um einen neuen Termin zu vereinbaren und die Praxis weiß auch Bescheid und kann den Termin neu vergeben.

    Und wenn ihr neue Termin vereinbaren wollt, dann haltet einen (schreibfähigen) Stift, Papier und eure eigene Telefonnummer bereit. Und beim Facharzt auch noch die Überweisung, damit ihr vorlesen könnt, was da drauf steht Dadurch bekommt ihr zwar nicht schneller einen Termin, verkürzt aber die Gesprächszeit und damit ist die MFA schneller bereit für den nächsten Anrufer – was letztlich allen hilft.
    (Mein Rekord für „oh, ich muss mal eben was zu Schreiben suchen!“ liegt nebenbei bei 5 Minuten – 5 Minuten suchte der, während bei mir am Telefon die nächsten Anrufer anklopften. Das ist ätzend für alle. Ich wollte schon auflegen, als er endlich mal was gefunden hatte.
    Und die Telefonnummer will nicht jeder haben, ist aber praktisch, wenn dann mal von der Praxis aus Termine abgesagt oder verschoben werden müssen – wenn ihr sie also nicht aus dem Kopf wisst, dann einfach bereit halten.)

    Oh und wenn ihr bei planbaren Terminen nur ab/vor bestimmten Uhrzeiten oder nur an bestimmten Tagen könnt, dann sagt das doch sofort und nicht erst nach dem dritten Terminvorschlag.

  12. In unserer Praxis gibts leider kein so gutes Terminmanagement.
    Es gibt festgelegte Zeiten für Vorsorge und Impfungen, da muss man mit Termin normalerweise nicht warten.
    Aber im Akutfall gibts keine Termine, sondern es heißt, „einfach vorbei kommen“.
    Da wartet man dann schonmal 1-2 Stunden. Besonders nervig fand ich letztes Jahr, dass ich zum Impfen mit panischem Kleinkind 45 Minuten im Sprechzimmer war. (Da war wohl was Dringendes dazwischen gerutscht) Seit dem lass ich mich immer erst kurzfristig ins Behandlungszimmer holen, um meiner Kleinen diese Warterei zu ersparen.
    Fachlich ist unsere KiÄ super. Da möchte ich keine andere, Wechseln wäre sowieso unmöglich, denn so viele gibts hier im ländlichen Gebiet nicht. Eine weitere richtig gute ist ebenfalls voll, nimmt nur neu hergezogene oder Geschwisterkinder. Und die andere in der Nähe behandelt auch homöopathisch. Da war ich mal vertretungsweise, mein damals-Baby sollte gleich Kügelchen bekommen. Das ist nix für mich. Da lieber Hausmittel, womit wir bei den normalen Erkältungen gut zurecht kommen.
    LG von TAC

  13. Zu den Privatpatienten: Der Grund weshalb Private ihren Termin eher bekommen ist für den Betroffenen egal, das Ergebnis bleibt gleich. Außerdem scheinen sie Herr Kinderdoc da eine der wenigen Ausnahmen zu sein. Ich habe es selbst mehrmals an mir und im Familien und Bekanntenkreis erfahren, dass privat versicherte Personen auch bei Akuten Dingen schneller einen Termin bekommen haben, nachdem erwähnt wurde das sie Privatpatient sind, obwohl es vorher noch hieß das an dem Tag keine Termine mehr frei sind.

    1. Guten Abend!
      Das kann ich wirklich aus meiner Erfahrung überhaupt nicht bestätigen. Ich war schon beides, gesetzlich versichert und privat versichert, zur Zeit wieder gesetzlich versichert (und ehrlich gesagt froh darüber).
      Zwar habe ich nie routinemäßig auf der Jagd nach einem Termin direkt kund getan, dass ich (oder die Kinder) privat versichert waren, wurde aber auch nie, wirklich noch nie am Telefon danach gefragt. Das war für die Terminvergabe offenbar unerheblich.
      Nur einmal – als ich für ein offensichtlich innerhalb kurzer Zeit erheblich kurzsichtig gewordenes Kind – einen Augenarzttermin brauchte und nach Durchtelefonieren sämtlicher Praxen mit angegliederter Sehschule im Umkreis von 30 km durchgehend nur Termine in 4-6 Monaten angeboten bekam, habe ich dann mal versucht, die „wir sind privat versichert – ändert das was“-Karte zu ziehen.
      Es hat nichts geändert.
      Natürlich sind meine persönlichen Erfahrungen nicht von statistischer Relevanz und vielleicht gibt es regionale Unterschiede.

      1. Oh, das ist hier aber anders. In unserer Stadt gibt es einen sehr beliebten Augenarzt bei dem muss ein Kassenpatient 4-6 Monate auf Termine warten, Privatpatienten keine 3 Wochen.
        Daher habe ich zu einer anderen Ärztin gewechselt. Was im Nachinein ein Glücksgriff war, denn ich finde sie weitaus kompetenter und zudem noch sympatischer als den alten Hasen, der immer arrogant und muffelig rüberkommt. Besagte Augenärztin hat sogar mehrfach eine offene Sprechstunde, wo man einfach hingehen kann ohne Termin. Klar, man muss dann ggf mal eine Stunde warten, aber im Akutfall finde ich das doch schon sehr praktisch.

        Und beim HNO bekommt man hier zwar nicht schneller einen Termin, dafür aber als Privatpatient ein separates Wartezimmer mit Ledersesseln und Kaffeemaschine. Kassenpatienten warten auf normalen Stühlen in einem Wartesaal (ist eine Gemeinschaftspraxis mit mehreren Ärzten, daher viel frequentiert). Da lobe ich mir meinen Gynäkologen, der hat Ledersessel und Kaffee und Wasser für alle Patientinnen und da die Praxis top organisiert ist, muss man da nie lange warten.

        Bei unserem KiA werden alle gleich behandelt. Extra Wartezimmer gibt es nur für Babies bzw. das Infektionszimmer, wo man bei ansteckenden Krankheiten gleich reingeschickt wird… Telefonisch erreicht man da montags auch schwer jemanden. Ich hing mal 10 Minuten in der Warteschleife und flog dann doch wieder raus ohne jemanden gesprochen zu haben. Aber so ist das halt. Im Notfall, wenn man dranbleibt, kommt man irgendwann durch und bekommt seinen Termin.

  14. Wenn ich mir angucke mit welchem Einsatz und mit welcher Geduld unser Kinderarzt und sein Team das ganze Jahr über eine völlig überlaufene Praxis managen, bin ich einfach dankbar für jeden Termin. Bisher bin ich mit meinen beiden Jungs immer am selben Tag noch drangekommen. Wartezeiten zwischen keiner und 2 Stunden. Diesen Winter gab es einmal keine Plätze mehr im Wartezimmer (auch keine Stehplätze), und trotzdem waren es immerhin unter 2 Stunden Wartezeit.

    1. Mir aus der Seele gesprochen!

      Absolut kein Verständnis haben wir am Telefon für kranke Kinder, die gedopt in Kindergarten oder Schule geschickt wurden, aber für den Nachmittag einen Wunschtermin wegen akuter Erkrankung benötigen (Anruf erfolgt vormittags!).

      Diese Art Anruf erreicht uns zum großen Teil von Nicht-Berufstätigen (sie verplappern sich alle irgendwann ;-)).
      Termine für diese Anrufer gibt es konsequent erst am nächsten Vormittag.

      Ausnahmen gibt es nur für krank abgeholtes Kinder.

  15. Was ich richtig gut in unserer Praxis finde: Impfungen und U-Untersuchungen werden seit neustem mittags durchgeführt, also zwischen den Sprechzeiten. So muss man nicht mehr mit (bis dahin) gesunden Kind im Wartezimmer sitzen und es geht super fix, auch bekommt man schneller einen Termin dafür

    Schlecht ist leider dass man aber nach der Sprechstunde niemanden telefonisch erreicht und auch sonst oft länger niemanden erreicht, was Punkt 11 teils unmöglich macht (da kein AB geschaltet)
    Gerade letztens: 12.30 impftermin, 11 uhr rief der Kindergarten an dass das Kind erbrochen hat und geholt werden muss. Leider niemand erreichbar um den Termin abzusagen.
    12.40 klingelt mein Telefon mit erboster fmfa, mir war es ultra unangenehm.

    1. Aus Erfahrung sage ich, dass das mit einem 2 oder 3jährigen Kind ikein Zuckerschlecken ist. Das braucht normalerweise noch seinen Mittagsschlaf und ist dementsprechend unkooperativ. Vorallem, wenn vorher noch alle anderen Patienten abgearbeitet werden und der Termin sich dann noch weiter nach hinten verschiebt.

        1. Ich könnte zig Punkte nennen, die bei uns nicht funktionieren.
          Punkt 2 wurde ja bereits erläutert.
          Punkt 3: Praxis hat weder Mailadresse noch Faxnummer veröffentlicht. Was dazu führt, dass man nach 30 Minuten immer wieder wählen und immer wieder „Besetztzeichen“ zu den genannten Elteen aus Punkt 11 wird. Weil man irgendwann aufgibt, es weiter telefonisch zu versuchen.
          Zumal Punkt 5 bei uns nicht erwünscht ist.
          Ich muss sagen, ich bin von alldem bei unsrem Kinderarzt so genervt. Wechsel nicht möglich, das einzig Positive ist, dass ich alle Verordnungen für unser behindertes Kind bekomme, ohne Diskussion.

      1. Ich habe aber auch als Erwachsene schon Ärzte gehabt, die (meiner Meinung nach manches mal zurecht) gesagt haben, dass sie drei Tage später auch nicht mehr feststellen können, ob man vorher wirklich Arbeitsunfähig war (bei einer „Magen-Darm-Verstimmung“ z.B..).

        Bitte immer beide Seiten sehen: für den Arbeitgeber ist Krankheit nunmal teuer. Und es gibt im Gegenzug auch Krankenkassen, die dem Arbeitgeber ggf die Erstattung der Lohnfortzahlung verwehren in einem solchen Fall (alles schon gesehen..).

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