Der Allgemeinarzt beim Kinderarzt

„ArztohneDr“ habe ich bei Twitter kennengelernt, als er mich anpingte, um zu erfahren, welches gute Buch ich für die Vorbereitung seines Einsatzes in einer kinderärztlichen Praxis nutzen könne. Nach ein wenig Austausch bat ich ihn, mir ein Interview über seine Eindrücke von der Arbeit mit kranken Kindern zu geben.

Vielen Dank an ArztohneDr, dass er dem zugestimmt hat. Vielleicht bietet das einen kleinen Einblick für andere Weiterbildungsassistenten, die mit der pädiatrischen Arbeit liebäugeln.


Das Interview:

Kinderdok: Wieweit bist Du in der Weiterbildung zum Allgemeinarzt, was fehlt Dir noch bis zur Facharztprüfung?

ArztohneDr: Kurz zu meiner Person. Ich bin 38 Jahre alt, Familienvater und in der Weiterbildung zum Allgemeinmediziner. Die Weiterbildung dauert insgesamt fünf Jahre, und ich fange gerade mein letztes Jahr an, das ich in sechs Monate Pädiatrie und sechs Monate Allgemeinmedizin unterteile.

Wo bist Du jetzt zur Pädiatrie-Stelle, wie groß ist die Praxis?

Ich arbeite seit Anfang April in einer überörtlichen BAG (Berufsausübungsgemeinschaft) mit zwei Standorten in Karlsruhe. In der Praxis arbeiten aktuell drei Fachärzte, ein pensionierter Kollege springt ab und an ein, und eine Kollegin ist in Elternzeit. Die genaue Scheinzahl kenn ich nicht, es gibt aber genug zu tun :-). Zu den Kollegen bin ich durch den Kinderarzt meiner Kinder gekommen. Diese sind mit meinen jetzigen Chefs befreundet und wussten, dass in der Praxis Allgemeinmediziner ausgebildet werden.

Warum hast Du Dir eine Weiterbildungsstelle in Kinderheilkunde gesucht? Als Allgemeinarzt könntest Du auch woanders eine Stelle nehmen?

Nach anderthalb Jahren Innere im Krankenhaus und zwei Jahren Allgemeinmedizin und Innere in der Praxis war für mich klar, dass ich langfristig in meiner eigenen Praxis arbeiten möchte. Um meine fachlichen Lücken zu verkleinern, war die nächste Überlegung: Was ist für einen Allgemeinmediziner sinnvoll, und was könnte mir Spaß machen? Zwei Fächer kamen in die nähere Auswahl: Dermatologie und Pädiatrie. Da ich in meiner Weiterbildung in der Praxis schon bemerkt habe, dass Kinder in Landarztpraxen öfter Patienten sind als gedacht und Derma nie mein Lieblingsfach war, war die Entscheidung relativ einfach. Andere wichtige Fächer wie z.B. Orthopädie/ Unfallchirurgie oder Neurologie habe ich durch meine Arbeit als Physiotherapeut, Famulaturen und das PJ gut abgedeckt.

Wie läuft die Weiterbildung ab? Musst Du viel eigenverantwortlich arbeiten? Gibt es „teaching“ Tage?

Zu Beginn haben wir festgelegt, was ich lernen möchte  (U-Untersuchungen, Entwicklungsauffälligkeiten, Akuttherapie bei Kindern) und was ich selbständig durchführen kann (Blutentnahmen, Impfungen, Untersuchungen bei Kindern ab dem Grundschulalter).

Die ersten vier Wochen bin ich mit den Kollegen mitgelaufen, habe mituntersucht, und danach wurden immer öfter Termine auch bei mir belegt.  Nach sechs Monaten in der Praxis mache ich ab der U6 alle Untersuchungen regelmäßig alleine, orientiere mich dabei an dem U-Heftchen. Akuttermine mit Fieber, Husten, Bauchschmerzen werden auch von mir behandelt. Bei Beratungsanliegen wie Entwicklungsstörungen, fehlende Gewichtszunahme, ADHS-Diagnostik bin ich gerne mit dabei, behandele diese aber nicht selbst.

Da wir bis auf wenige Ausnahmen immer zu zweit arbeiten, kann ich bei Unsicherheiten immer auf einen Fachkollegen zurückgreifen und ihm oder ihr die Patienten vorstellen. Wahrscheinlich mache ich das öfter, als es nötig ist. Mir gibt es aber durch die Rückmeldung eine gewisse Sicherheit. Ich kann auch Patienten jederzeit nach der Sprechstunde mit den Kollegen besprechen. 

Darüber hinaus habe ich einmal pro Quartal einen Weiterbildungstag an der Uni Heidelberg. Dort werden regelmäßig auch pädiatrische Themen in der Hausarztpraxis besprochen, und mittlerweile nehmen an diesen Fortbildungstagen immer mehr Assistenzärzte aus der Pädiatrie aus ganz Ba-Wü teil.

Kennst Du Paedcompenda? Hast Du damit gearbeitet? (Paedcompenda ist ein Log-Buch für angehende Kinderärzte, entwickelt von der Deutschen Gesellschaft für Ambulante Allgemeine Pädatrie DGAAP)

Paedcompenda kenne ich leider nicht, werde es mir aber jetzt zu Gemüte führen. Zu Beginn meiner Tätigkeit haben wir mit den Kollegen festgelegt, was in dem einem Jahr wichtig ist zu lernen und hangeln uns an der Liste von einem Punkt zum nächsten.

Wie ging’s Dir mit dem Impfen? Wie bei den Blutabnahmen?

Zu Beginn waren die Blutentnahmen bei den kleinen Kindern mein größter Horror. Ein kleines zappeliges, schreiendes menschliches Wesen liegt auf der Behandlungsbank, und ich muss da jetzt ein Blutgefäß finden, während die Eltern mich mit Argusaugen beobachten. Meine Kollegen haben mir zu Beginn Techniken am Unterarm/Hand gezeigt, die ich jetzt bei den Säuglingen auch anwende. Bei den etwas “größeren” Kindern suche ich nach geeigneten Gefäßen und lasse mir auch Zeit. Ich will sie nur einmal stechen müssen.

Was die Blutentnahme oder auch die Impfung nicht leichter macht, sind die Eltern und die Sprüche à la “Das wird nicht weh tun”, “zum Glück sind Sie der Böse, der das macht”, u.ä. Vor der Blutentnahme oder Impfung wird jedes Kind darauf hingewiesen, dass es einen kleinen Pieks gibt, der auch etwas weh tun kann. Dieser Pieks hilft aber, nicht krank zu werden bzw. Superkräfte zu entwickeln, um die Erreger zu bekämpfen oder um herauszufinden, warum es dem Kind nicht gut geht. Und ich bitte auch die Eltern, den Kindern das nächste Mal keine Märchen zu erzählen, weil: Es kann weh tun!

Während der Blutentnahme oder Impfung bitte ich die MFA oder die Eltern, das Kind abzulenken, was zu singen etc. Tatsächlich bekomme ich ab und an das Kompliment, ich sei der erste Arzt, bei dem das Kind nicht geschrien habe.

Erzähl mal was zu den Eltern in der Praxis, iwie schwer ist es, die „mitzubehandeln“?

Die Praxis meiner Kollegen ist alteingesessen. Anfangs war es schwer, das Vertrauen der Eltern zu gewinnen, weil “Justin-Heinrich” schon immer von Dr. B oder Frau A behandelt wurde, und ob jemand anders diesen banalen Schnupfen erkennen und behandeln könnte?!

Ich versuche, das Vertrauen über das Ansprechen und die Behandlung der Kinder zu gewinnen. Ich frage, wenn möglich, die Kinder direkt, was sie haben, bitte sie, sich auf die Liege zu setzen oder helfe Ihnen dabei. Häufig merken die Eltern, dass der Neue gar nicht sooo doof ist. Wichtig ist mir auch, dass die Eltern bei der Therapie ins Boot geholt werden und ich Ihnen erkläre, was sie zu tun haben.

Bei Eltern, die in meinem Alter sind, hilft es häufig, dass ich von meinen Kindern erzähle und deren Erkrankungen, Ticks und Ausrastern erzähle. Häufig merken die Eltern dann auch, dass sie nicht alleine mit diesem Problem sind, die Kinder kein aussergewöhnliches Syndrom haben, weil sie mit 6 Monaten noch nicht durchschlafen, sondern dass sie das sind was sie sind: Kinder. Letzte Woche wollte eine Mutter wissen, was ich von “BLW” halte und ob sie damit anfangen könnte. Hätte meine Frau nicht mit dem “Baby Led Weaning” bei unserer Kleinen angefangen, stünde ich da wie ein Ochs vorm Berg und könnte nix sagen. So gibt man aber der Mutter Sicherheit in ihrem Muttersein und in der Eltern-Arzt-Beziehung (denke ich jedenfalls).

Was findest Du am Schönsten oder Interessantesten in der Betreuung von Kindern?

Am meisten freue ich mich über die Akutfälle (z.B. exazerbiertes Asthma, Infekt), die wir durch unsere Behandlung vor einer Einweisung ins Krankenhaus bewahren, bzw. die nach einer KH-Einweisung wieder zurückkommen, und denen es durch unsere Behandlung besser geht. 

Und wenn ich Kinder davon überzeugen kann, mitzumachen. Ein Beispiel: Eine 7-jährige saß in der Sprechstunde und hatte ihre Brille in der Hand, setzte sie aber nicht auf. Die Mutter nervte sie die ganze Zeit mit Sätzen wie “du wirst blind, wenn du sie nicht trägst”. Ich nahm das Kind zu mir auf die Liege und erzählte zunächst der Mutter und dem Kind, dass meine Älteste, seitdem sie acht Monate alt ist, eine Brille trägt und diese nicht mehr missen möchte, weil es ihr hilft, besser zu sehen und keine Kopfschmerzen zu haben. Danach habe ich mit dem Kind “Ich sehe was, was du nicht siehst” ohne Brille und dann mit Brille gespielt. Allein durch den Lerneffekt hat sie dann angefangen, die Brille zu tragen. Und natürlich, weil die Brille sehr schick ist und zu den Augen passt. Frauen wollen immer ein Kompliment hören!

Was fällt Dir am schwersten? 

Womit ich zu kämpfen habe, sind desinteressierte Eltern, die ihre Kinder nicht fördern. Wenn mir bei einer U9 ein eingeschränkter Wortschatz und eine Sprachentwicklungsstörung auffallen, frage ich immer, ob dem Kind zuhause vorgelesen wird. Wenn die Antwort dann lautet “Nein!”, oder “Spielt mit Handy oder Tablet”, möchte ich am liebsten die Eltern nehmen und schütteln und die Handys, an denen sie während der U-Untersuchung hängen, durchs Fenster werfen.

Fachlich fällt mir am schwersten einzuordnen, was bei Auffälligkeiten förderungswürdig ist und was man noch beobachten kann. Da habe ich aber zum Glück die Kollegen, auf die ich verweisen oder zurückgreifen kann.

Was nimmst Du mit für die Allgemeinmedizinische Praxis?

Neben der fachlichen Sicherheit, die ich immer mehr gewinne, nehme ich für mich auch den Spass mit, den man mit Kindern in der Arztpraxis haben kann. Hätte ich dieses eine Jahr in der Kinderarztpraxis nicht gemacht, würde ich keine U-Untersuchungen in der Allgemeinarztpraxis anbieten wollen. Ich täte mir schwer, Kinder über einen Infekt hinaus behandeln zu wollen oder zu können. Sollte meine eigene Praxis in einem etwas ländlichen Gebiet sein, kann ich mir vorstellen, eine MFA aus einer Kinderarztpraxis anzuwerben und eine Kindersprechstunde anzubieten.

Was ist die wichtigste Erkenntnis nach der ersten Zeit Pädiatrie?

  • Kinder können mehr als man (Eltern, Kinderärzte, Gesellschaft)  ihnen oft zutraut. 
  • Ich kann mehr als ich mir zugetraut habe.
  • Es macht Spass.

Warum nicht Pädiatrie statt Allgemeinmedizin? ;-))

  • Mein Tinnitus hält das Geschrei von Säuglingen und Kleinkindern nicht länger als ein Jahr Vollzeit aus.
  • Bist du verrückt, dann müsste ich wieder ins Krankenhaus.

Vielen Dank an ArztohneDr für das interessante Interview. Hier findet Ihr seinen Twitter-Account, in dem er immer wieder aus seiner Arbeit berichtet. Übrigens: Das Buch, das ich gerne angehende ÄrztInnen oder KinderärztInnen in Weiterbildung empfehle, ist dieses hier [affiliate link].

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9 Antworten auf „Der Allgemeinarzt beim Kinderarzt“

  1. „Ja, niedergelassene Urologen beschneiden lieber als die Klinik. Ich kenne aber meine KollegInnen, und weiß wann ich wen wohin schicken muss.“

    Ich weiß nicht, ob Sie diese Frage beantworten können oder nicht. Haben Sie eine Ahnung, was die Gründe hierfür sind – also die Gründe, warum niedergelassene Urologen beschneiden lieber als Urologen in einer Klinik?

  2. Hallo kinderdok,

    Ich melde mich hier, weil ich nicht weiß, wie ich ansonsten mit ihnen Verbindung aufnehmen soll.

    Es geht um ihre neueste Kolumne im Berliner Tagesspiegel: https://www.tagesspiegel.de/kinderdok/25381908.htm

    Ich habe auf diesen Artikel keinen Zugriff und kann ihn auch nicht kommentieren. Ich vermute aber, dass es sich bei diesem Artikel um eine Wiederauflage ihres gleichnamigen Artikels vom 6. 6. 2019 handelt:
    https://www.tagesspiegel.de/gesellschaft/kolumne-der-kinderdok-lasst-die-jungs-selbst-zupfen/24403858.html

    Diese alte! Version des Artikels ist eigentlich sehr gut gelungen und kann eigentlich als vorbildhaft bezeichnet werden – bis auf einen einzigen Satz:

    „Religiöse Gründe mal nicht berücksichtigt und rein medizinisch gesprochen muss die Vorhaut nur dann operiert werden, wenn noch vor der Pubertät eine starke Enge besteht, die auch durch die Salben nicht gelöst werden kann.

    – Diesen Satz halte ich für sehr problematisch :
    Nicht nur ist der Begriff „starke Enge“ relativ. Auch wird mit diesem Satz wieder Altersgrenze konstruiert, ab der ein Junge eine zurückziehbare Vorhaut haben müsse, und eine schwammige Diagnosedefinition, die keine medizinwissenschaftliche Grundlage hat.

    Warum muss eine verengte – aber ansonsten beschwerdefreie – Vorhaut denn unbedingt noch vor der Pubertät behandelt werden? Sie schreiben in ihrem Artikel ja selbst: „Spätestens während der Pubertät löst sich auch noch die letzte Vorhaut von allein, Geduld ist also gerechtfertigt.“ Also warum vorzeitiges ärztliches Eingreifen?

    Dieser Satz widerspricht auch der medizinwissenschaftlichen Primärliteratur als auch der Sekundärliteratur.
    Es gibt zahlreiche Studien über die Entwicklung der Vorhaut vom frühen Kindes bis zum späten Jugendalter, die belegen, dass mit Beginn der Pubertät – also circa 10/11 Jahren – die Vorhaut noch bei einem beträchtlichen Anteil der Jungen nicht (vollständig) zurückziehbar ist und erst im Verlauf der Pubertät dann zurückziehbar wird .(1-10) Das ist eine Entwicklung, die Sie, wie ich zuvor erwähnt hatte, ja durchaus anerkennen.

    Einige Beispiele:
    * Laut der Studie von Øster (1968) in Dänemark hatten im Alter von 10 bis 11 Jahren noch 56% der Jungen eine Vorhaut, die entweder gar nicht zurückziehbar oder nur teilweise zurückziehbar war.(1)

    Laut der Studie von Kayaba (1996) hatten von den Jungen im Alter von 8 bis 10 Jahren noch rund 60% eine gar nicht oder nur teilweise zurückziehbar Vorhaut. Bei den Jungen in der Altersgruppe 11 bis 15 Jahren lag dieser Anteil in dieser Studie immerhin noch bei 37%. (2)
    Laut Yang et al. (2010) hatten von den untersuchten Jungen im Alter von 7 bis 10 Jahren sogar noch stattliche 76,3% eine nicht oder nur teilweise zurückziehbare Vorhaut. (9)

    Auch in der aktuellen internationalen (englischsprachigen) Sekundärliteratur zur Diagnose/ Behandlung der Phimose findet sich keine solche Altersgrenze.

    In der Sekundärliteratur werden als Indikationen für eine Therapie der Vorhaut nur die von ihnen genannte „sekundäre, narbige Phimose“ (pathologische Phimose) sowie wiederkehrende Infektionen der Eichel oder der Harnwege (Balanoposthitiden & Harnwegsinfektionen) auch bei ansonsten physiologischen Phimosen genannt. (11 -20)

    Ich hoffe sehr, dass sie konstruktive Kritik ertragen können. Wie gesagt, es ist nur der eine Satz, der mir Sorgen bereitet. Ansonsten finde ich ihren Artikel (die alte Version auf die neue habe ich keinen Zugriff) sehr gut.

    Freundliche Grüße.

    Quellenangaben:
    1. Øster J. Further fate of the foreskin: incidence of preputial adhesions, phimosis, and smegma among Danish Schoolboys. Arch Dis Child 1968;43:200-3.
    2. Kayaba H, Tamura H, Kitajima S, et al. Analysis of shape and retractability of the prepuce in 603 Japanese boys. J Urol 1996;156(5):1813-5.
    3. Morales Concepcion JC, Cordies Jackson E, Guerra Rodriguez M, et al. Fimosis: ¿Son necesarias la circuncisión o la dilatación forzada?“. Rev Cubana Pediatr 2001;73(4):206-11.
    4. Morales Concepción JC, Cordies Jackson E, Guerra Rodriguez M, et al. ¿Debe realizarse circuncisión en la infancia. Arch Esp Urol 2002;55(7):807-11.
    5. Ishikawa E, Kawakita M. [Preputial development in Japanese boys]. Hinyokika Kiyo 2004;50(5):305-8.
    6. Agawal A, Mohta A, Anand RK. Preputial retraction in children. J Indian Assoc Pediatr Surg 2005;10(2):89-91.
    7. Hsieh TF, Chang CH, Chang SS. Foreskin development before adolescence in 2149 schoolboys. Int J Urol. 2006 Jul;13(7):968-70.
    8. Ko MC, Lui CK, Lee WK, et al. Age-specific prevalence rates of phimosis and circumcision in Taiwanese boys. J Formos Med Assoc 2007;106(4):302–7.
    9. Yang C, Liu X, Wei GH. Foreskin development in 10 421 Chinese boys aged 0-18 years. World J Pediatr. 2009 Nov;5(4):312-5.
    10. Yu SH, Yu HS, Kim S. Age-specific foreskin development before adolescence in boys. Curr Pediatr Res 2017;21(1):136-139[/size]
    11. Malone P, Steinbrecher H. Medical aspects ofmale circumcision. BMJ 2007;335(7631):1206–90.
    12. McGregor TB, Pike JG, Leonard MP. Pathologic andphysiologic phimosis. Approach to the phimotic foreskin Can Fam Physician 2007;53:445–448.
    13. Cuckow PM. Foreskin. In: Gearhart JP, Rink RC, Mouriquand P, editors. Pediatricurology. Philadelphia: W.B. Saunders; 2010.
    14. Metcalfe PD, Elyas R. Foreskin management: Survey of Canadian pediatric urologists. Can Fam Physician 2010 Aug;56(8):e290-5.
    15. Shahid SK. Phimosis in children. ISRN Urol 2012:707329.6. DrakeT, Rustom J, Davies M. Phimosis in childhood. BMJ 2013;346:f3678
    16. Keys C,Lam JPH. Foreskin and penile problems in childhood. Surgery 2013;31(3):130-134.
    17. Abbas T, McCarhy L. Foreskin and penile problems in childhood. Surgery 2016;34(5):221-22
    18. ChanI H, Wong KK. Commonurological problems in children: prepuce, phimosis, and buried penis. Hong Kong Med J 2016 Jun;22(3):263-9.
    19. Abara EO. Prepuce health andchildhood circumcision: Choices in Canada. Can Urol Assoc J 2016 Jan-Feb;11(1-2Suppl1):S55-S62.

    1. Lieber Angelo
      Danke vielmals für die konstruktive Kritik, die ich gerne aufnehme und bei Gelegenheit auch im Artikel korrigieren werde. Das ist nur bei den Onlineartikeln des TSP nicht so einfach.
      Meine Sicht der Dinge ist zugegebenermaßen sehr von der kinderärztlichen Praxis geprägt. Ich versuche, dass urologische Konsil in der Tat so weit wie möglich nach hinten zu schieben, weil dort sind sie alle „fällig“, und das bereits im Grundschulalter.
      Wenn allerdings eine Junge zur J1 mit vierzehn Jahren kommt, bereits im Tannerstadium 4-5 und über Schnerzen bei der Erektion klagt, weil die Vorhaut noch gänzlich fixiert ist, nun ja, da Knicke als Kinderarzt ein.
      Wir haben schon viel erreicht in den letzten zehn Jahren, aber die eigentlichen dicken Bretter müssen wir immer noch bei den niedergelassenen Urologen bohren.
      Grüße Kinderdok
      Übrigens im Impressum der problemlos per Mail zu erreichen.

      1. Lieber Kinderdok

        Danke für ihre freundliche und verständliche Antwort. Dass sie Artikel im Tagesspiegel nicht so einfach ändern können, verstehe ich.

        „Meine Sicht der Dinge ist zugegebenermaßen sehr von der kinderärztlichen Praxis geprägt. Ich versuche, dass urologische Konsil in der Tat so weit wie möglich nach hinten zu schieben, weil dort sind sie alle „fällig“, und das bereits im Grundschulalter.“

        Das Problem der unnötigen Beschneidungen aufgrund als Krankheit fehl-diagnostizierten physiologischen Vorhautengen/Vorhautverklebungen ist mir durchaus bewusst. Das war auch der Grund, warum ich Sie angeschrieben habe.

        Was Sie über das „urologische Konsil“ und „niedergelassene Urologen“ schreiben, bestätigt leider meine schlimmsten Befürchtungen.

        Da sie von „niedergelassenen Urologen“ schreiben, gestatten Sie mir bitte zwei Fragen:

        Sind niedergelassene Urologen ihrer Meinung nach beschneidungsfreudiger als Urologen in Krankenhäusern/Kliniken? Haben Sie diesbezüglich Erfahrungen gemacht?

        Können für diese Beschneidungsfreudigkeit vielleicht monetäre, finanzielle Motive eine Rolle spielen?

        Ich wäre ihnen für Antworten auf meine Fragen sehr dankbar.

        1. Ja, niedergelassene Urologen beschneiden lieber als die Klinik. Ich kenne aber meine KollegInnen, und weiß wann ich wen wohin schicken muss. Für Kliniken spielen CC m.E. keine Rolle.

  3. Nettes Interview und schöne Sicht der Dinge vom ArztohneDr.
    Eine Sache ist mir nur sehr sauer aufgestoßen: „Frauen wollen immer ein Kompliment hören!“
    Seh ich (als Frau) anders und die Sicht auf Frauen könnte der Allgemeinarzt ja mal kurz überdenken.

    Liebe Grüße!

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