Ich habe mir einmal Gedanken gemacht, was wir in unserer Praxis für die Ökologie tun, und was wir sicher noch verbessern können. In der Medizin ist das manchmal schwierig: Aus hygienischen Gründen werden viele Einmalartikel verwendet, leider viel Wegwerfmedizin betrieben, es wird viel mit Desinfektionsmitteln gearbeitet. Trotzdem tun wir das Möglichste.
Funktionelle Bauchschmerzen
Ich untersuche den Siebenjährigen, der mit Bauchschmerzen ("schon immer", sagt die Mutter) vorgestellt wird. Der Bauch ist weich, es gibt keine zusätzlichen Schmerzen bei der Palpation, keine Abwehrspannung, keine Resistenzen, keinen Klopfschmerz. Auf meine Frage, wo denn der Bauch immer weh tue, zeigt der Junge auf den Bauchnabel.
Elendige Bescheinigungen
Ich muss jetzt endlich mal etwas loswerden: Für uns in den Kinder- und Jugendarztpraxen gibt es wenig Nervigeres als Bescheinigungen, Bescheinigungen, Bescheinigungen. Zettel für Unterrichtsausfälle, für Vereinssport, fürs Kranksein und wieder Gesundwerden, für den Kindergartenbesuch, vor Kuren oder Krankenhausaufenthalte, vor ambulanten Opertaionen, für irgendwelche stattgehabte Impfungen.
Fieberkrampf – kurze Fakten
Fieberkrämpfe sind eine der Hauptängste, denen junge Eltern entgegen sehen. Ich habe schon mal darüber gebloggt, aber es lohnt, immer wieder das Wissen darüber aufzufrischen und zu erinnern. Anscheinend sind auch junge Assistent*innen in den Kinderkliniken überfordert.
Ein wenig Statistik
Das junge Jahr hat in unserer Praxis schon 1000 Patient*innen gesehen bei bisher 14 Arbeitstagen, da ist es - wie früher schon mal - Zeit für ein wenig Statistik. Hier die meistkodierten Kurativdiagnosen dieser ersten drei Wochen.
Twitter-Stilblüten 2022 – Microblogging
Was im letzten Jahr so auf Twitter los war, jedenfalls bei kinderdok. Hier ein Auszug.
Kindermedizin brennt
Immer irgendwie schlechter Style, wenn Du Dich als Blogger im ersten Absatz zunächst entschuldigst, dass Du so lange nichts mehr geschrieben hast. Haben wir das nicht im letzten Jahrzehnt abgelegt? Gebloggt wird, wenns was zu bloggen gibt, wofür gibt es schließlich Benachrichtigungen und RSS-Feeds? Nun gut. Sorry, dass ich seit zwei Wochen nichts mehr geschrieben …
fMFA rulez
Ich bewundere meine Mitarbeiter*innen an der Anmeldung, am Telefon, bei der Organisation der Praxis. Sogar in den Pausen sind sie entspannt und freundlich, scherzen und lachen und bleiben freundlich, auch wenn sie den ganzen Tag unter Druck stehen und von den Eltern angemacht werden.
Können Sie mal schauen?
Er war letztens erst bei der Jugenduntersuchung J1, und wir sprachen über das in der Praxis Vorbeikommen, wenn es Probleme gibt, dass er - da älter als 14 Jahre - sogar alleine kommen könne, dass ich selbstverständlich Schweigepflicht habe, und was das bedeutete. Und dass er sich jederzeit melden könne, per Mail, per Anruf, auch an den Eltern vorbei.
Tut mir leid, damit kann ich nicht dienen
Neulich hatten wir mal wieder Vertretung für die lokale homöopathisch orientierte Kinder- und Jugendarztpraxis. Das ist schon in Ordnung, man ist ja Kolleg:in, man vertritt sich gegenseitig, meine Eltern sind zwar mitunter irritiert, mit welchen interessanten Kügelchen sie dort versorgt werden, aber ich muss mich bei der Versorgung der Vertretungspatient:innen nicht verbiegen. Immerhin wird in der anderen Praxis geimpft. Bestimmte Themen werden bei den Besuchen vermieden, aber es gelingt nicht immer.