Medikamente „over the counter“ kosten Geld, und Krankenkassen erstatten nur nach Rezept eines Arztys. Eltern stehen im Dilemma, etwas tun zu wollen zur Gesundung ihrer Kinder, und dass wir nur Medikamente verordnen, die sinnvoll sind.
Nach Hause kommen – John Irvings “Der letzte Sessellift” (Buch-Rezension)
Wer einen neuen John-Irving-Roman rezensiert, greift meist auf ähnliche Strukturen zurück: Gelobt wird die Tiefe der Figuren, die wiederkehrenden Motive der Irvingschen Romane, die Queerness, die unterschwelligen großgültigen Botschaften, der Subplot, der meist dem eigentlichen überlegen ist. Die Bezüge zu Dickens werden dekliniert, der Umfang der Romane, die Redundanz der metaphorischen Sportbezüge, die Spielarten des Sexes. Und natürlich trifft das auch auf seinen neuesten Roman zu, der bereits als John Irvings "Alterswerk" bezeichnet wird, der Mann ist 81.
Gebühren für die Notaufnahme?
Sind wir ehrlich: Wer schon einmal in einer Notfallaufnahme gearbeitet hat, und sich wundern musste, mit welchen Bagatellen dort Patient*innen aufschlagen, hat sich sicher schon einmal dabei ertappt, mit einem großen Seufzer zu sagen: "Wenn die alle eine Gebühr zahlen müssten, dann würde sich das hier ganz schnell regulieren." Geld als Door-Shutter, als Hürde, dass sich die Patient*innen, in unserem Fall die Eltern, dreimal überlegen, ob sie eine Notaufnahme am Wochenende oder abends aufsuchen müssen.
Babys vor Verbrennungen und Verbrühungen schützen!
Um Eltern so früh wie möglich für Verbrennungs- und Verbrühungsgefahren im Kindesalter zu sensibilisieren, hat Paulinchen - Initiative für brandverletzte Kinder e.V. den U2-Flyer „So schützen Sie ihr Baby vor Verbrennungen und Verbrühungen“ entwickelt.
Ökologische Arztpraxis
Ich habe mir einmal Gedanken gemacht, was wir in unserer Praxis für die Ökologie tun, und was wir sicher noch verbessern können. In der Medizin ist das manchmal schwierig: Aus hygienischen Gründen werden viele Einmalartikel verwendet, leider viel Wegwerfmedizin betrieben, es wird viel mit Desinfektionsmitteln gearbeitet. Trotzdem tun wir das Möglichste.
Funktionelle Bauchschmerzen
Ich untersuche den Siebenjährigen, der mit Bauchschmerzen ("schon immer", sagt die Mutter) vorgestellt wird. Der Bauch ist weich, es gibt keine zusätzlichen Schmerzen bei der Palpation, keine Abwehrspannung, keine Resistenzen, keinen Klopfschmerz. Auf meine Frage, wo denn der Bauch immer weh tue, zeigt der Junge auf den Bauchnabel.
Elendige Bescheinigungen
Ich muss jetzt endlich mal etwas loswerden: Für uns in den Kinder- und Jugendarztpraxen gibt es wenig Nervigeres als Bescheinigungen, Bescheinigungen, Bescheinigungen. Zettel für Unterrichtsausfälle, für Vereinssport, fürs Kranksein und wieder Gesundwerden, für den Kindergartenbesuch, vor Kuren oder Krankenhausaufenthalte, vor ambulanten Opertaionen, für irgendwelche stattgehabte Impfungen.
Fieberkrampf – kurze Fakten
Fieberkrämpfe sind eine der Hauptängste, denen junge Eltern entgegen sehen. Ich habe schon mal darüber gebloggt, aber es lohnt, immer wieder das Wissen darüber aufzufrischen und zu erinnern. Anscheinend sind auch junge Assistent*innen in den Kinderkliniken überfordert.
Ein wenig Statistik
Das junge Jahr hat in unserer Praxis schon 1000 Patient*innen gesehen bei bisher 14 Arbeitstagen, da ist es - wie früher schon mal - Zeit für ein wenig Statistik. Hier die meistkodierten Kurativdiagnosen dieser ersten drei Wochen.
Twitter-Stilblüten 2022 – Microblogging
Was im letzten Jahr so auf Twitter los war, jedenfalls bei kinderdok. Hier ein Auszug.