Wer einen neuen John-Irving-Roman rezensiert, greift meist auf ähnliche Strukturen zurück: Gelobt wird die Tiefe der Figuren, die wiederkehrenden Motive der Irvingschen Romane, die Queerness, die unterschwelligen großgültigen Botschaften, der Subplot, der meist dem eigentlichen überlegen ist. Die Bezüge zu Dickens werden dekliniert, der Umfang der Romane, die Redundanz der metaphorischen Sportbezüge, die Spielarten des Sexes. Und natürlich trifft das auch auf seinen neuesten Roman zu, der bereits als John Irvings "Alterswerk" bezeichnet wird, der Mann ist 81.
Gebühren für die Notaufnahme?
Sind wir ehrlich: Wer schon einmal in einer Notfallaufnahme gearbeitet hat, und sich wundern musste, mit welchen Bagatellen dort Patient*innen aufschlagen, hat sich sicher schon einmal dabei ertappt, mit einem großen Seufzer zu sagen: "Wenn die alle eine Gebühr zahlen müssten, dann würde sich das hier ganz schnell regulieren." Geld als Door-Shutter, als Hürde, dass sich die Patient*innen, in unserem Fall die Eltern, dreimal überlegen, ob sie eine Notaufnahme am Wochenende oder abends aufsuchen müssen.