… aus dem krankenhaus, würden sie mir bitte nochmal kurz erklären, warum sie diesen jungen patienten, den ich gestern um 16 uhr in der praxis gesehen habe, und den die eltern dann nachts um 3 uhr zu ihnen in die ambulanz geschleift haben “weils mit den medikamenten noch nicht besser war”, heute nochmal zur kontrolle in meine praxis geschickt haben “hat der arzt in der klinik gesagt” (und auch auf seinem begleitbrief geschrieben), obwohl ihr befund in der klinik genau der gleiche war, wie bei mir am tag zuvor, und sie auch an der medikation nichts geändert haben?
liegt das daran, weil ich das gleiche als jungassistent in der klinik auch immer so nonchalant und reflexartig zu den eltern gesagt habe, damit ich juristisch keine probleme bekomme und immer die irrationale vorstellung hatte, “die in der praxis draußen” können ja schnell nochmal nachkontrollieren, nicht wissend, dass die wirklich genug zu tun haben?
rächt sich wirklich alles irgendwann im grossen welten- und zeitenlauf?
Die kleinen Suenden straft der Herr sofort…
ich musste spontan daran denken, wie es bei “scrubs” ausgedrückt wurde:
http://www.youtube.com/watch?v=oGaFPJmMNbw
😉
🙂
“rächt sich wirklich alles irgendwann im grossen welten- und zeitenlauf?”
Ja. Man selber ist ja auch nicht als Meister vom Himmel gefallen – also muss man dem Rest der Welt ebenfalls einige (mal mehr, mal weniger) Lehrjahre zugestehen.
Ist eben so.
Und wenn man es mal andersrum betrachtet – es ist doch auch irgendwie tröstlich, dass die anderen dieselben Fehler machen wie man selbst, oder? Sonst müsste man sich ja eingestehen, ein Depp zu sein… und das will doch wirklich niemand *gg*
Schande über mein Haupt!
Ganz am Anfang, als ich noch so richtig grün hinter den Ohren war, habe ich meine Patienten sogar mit Handschlag verabschiedet und gesagt: “Wenn Sie dann zu Hause sind, dann rufen Sie mal Ihren Hausarzt an, der kommt dann vorbei!”
Was die Patienten dann auch brav getan haben. Und manch ein Hausarzt ist wohl auch brav um sechs Uhr abends nach der Sprechstunde vorbeigekommen um meinen Entlassungsbrief entgegenzunehmen.
Bis mich dann mal einer angerufen hat….
aber das ist eine andere Geschichte.
“aber das ist eine andere Geschichte.”
…die wir jetzt alle lesen wollen. : D
gibt’s demnächst, versprochen!
Aber wohl erst nach den Feiertagen.