ausbildungsstelle zu vergeben

was anwärter auf eine azubi-stelle im bewerbungsgespräch so antworten:

„kinder? ja doch. ich habe schon mal gebabysittet.“
„in der freizeit? chillen und chatten.“
„die hauptstadt von bayern? berlin?“
„was eine arzthelferin so macht? naja. dem arzt helfen, oder?“
„beim kinderarzt im speziellen? mit den kindern spielen.“
„kinderarzt? äh. die kinder untersuchen. wenn sie masern haben oder so.“
„impfen? da spritzt man so krankheiten, damit man sie später nicht nochmal bekommt.“
„ach zur schule gehe ich da auch?“
„boah, soviel verdient man als azubi?“
„nö, gedanken habe ich mir über den beruf noch keinen gemacht. das lerne ich dann doch in der ausbildung, nä?“

46 Antworten auf „ausbildungsstelle zu vergeben“

  1. Richtig heftig wirds doch aber erst wenn Germanistik-Studenten beim Examen auf die Frage wann Goethe lebte mit „650?“ antworten. Dem Prof blieb nur die Möglichkeit zu fragen: „Vor oder nach Christus?“

  2. Ja, leider ist das wohl heute so. Ich frage mich warum? Wer hat da wo versagt, das die nachfolgenden Generationen so wenig vom Leben wissen bzw. nichts mehr vermittelt bekommen. Freund Goofy & Co können eben nicht alles auffangen.

    Ich jedenfalls bin froh, dass ich von der „verhassten“ 68ziger Generation erzogen und bestens aufs Leben vorbereitet wurde!

    In diesem Sinne, nett bei Dir
    Martina

  3. Was ist denn aus dem „Traumberuf“ geworden?
    Ich höre in letzter Zeit immer öfter das sich Schulabgänger auf alles bewerben was daher kommt. PTA, Buchhändler, Gärtner, Justizvollzugsbeamter.
    Ich verstehs nicht, überlegt man sich nicht welchen Job man gerne machen wollen würde, informiert sich, und bewirbt sich dann auf Ausbildungsplätze in dem Berufsbild?

    1. Das mag ein wenig polemisch klingen, aber ich könnte mir vorstellen, dass reichlich Jugendliche auf die Frage nach dem Traumberuf mit „Superstar“, „Sänger“ oder „Schauspieler“ antworten.
      Ohne künstlerische Berufe verunglimpfen zu wollen.

      Ich meine, solange die Verantwortung für sich selbst von jemand anderem übernommen wird, muss man sich ja auch keine Gedanken um die eigene Zukunft machen. Wenn Mami und Papi fleißig weiter das Geld nach hause bringen oder der Staat „zufüttert“, wenn man so will, wofür soll sich Junior dann krumm machen?

      1. Tut mir leid, dass die beiden Absätze in meinem Kommentar so zusammenhangslos erscheinen. Wollte sie eigentlich trennen und an 2 verschiedene Kommentare als Antwort anhängen.
        Da war er wohl wieder, der Sekundenschlaf.

    2. Einen Traumberuf sucht man sich dann, wenn man tatsächlich Wert auf die berufliche Tätigkeit legt, etwas von ihr haben, sie gerne ausüben, sich – auch – dort verwirklichen möchte.

      Wer den Beruf nur als lästige Unterbrechung der Party oder des Chillens ansieht, dem man sich – unwillig und möglichst ohne jeden Verzicht auf persönliche Vorliegen – unterzieht, weil sich der Staat aus unerfindlichen Gründen weigert, ein „bedingungsloses Grundeinkommen“ in vernünftiger Höhe zu zahlen, von dem man bequem leben kann, dem ist doch völlig egal, was er macht, Hauptsache, es bringt Kohle und nervt möglichst wenig (und bedarf nur minimaler Anstrengung).

      Und ähnliche Ergebnisse hat es, wenn man sich schlicht keine Gedanken darüber macht, was man „später einmal werden“ möchte …

  4. Glauben Sie bloß nicht, dass die Schule nichts tut. Das wird alles geübt und durchbesprochen. Die Lehrer reden sich den Mund fusselig.
    Das Problem ist halt schon die jugendliche Naivität. Viele denken wirklich, dass das Leben ein Ponyhof sei.
    Deswegen nutzt alles Lamentieren nichts.
    Wichtig, sehr wichtig, wäre es, wenn jeder Lehrherr sich kurz Zeit nähme und den entsprechenden Bewerbern sagte, warum er sie nicht anstellt.
    Den Lehrern glauben sie es nämlich nicht, dass sie sich unmöglich benehmen.

  5. Ich schätze, das Problem der fehlenden Motivation liegt zum Teil daran, dass seit ca. 20 Jahren die Menschen nicht einfach Kinder bekommen, weil das zum Leben selbstverständlich dazugehört, und die Kinder nicht mehr einfach am Leben der Eltern teilnehmen, sondern Kinder quasi als Event oder Selbstvervollkommnung gesehen werden. Diese Kinder ordnen sich nicht ins Leben ihrer Eltern ein, sonder die Elter ins Leben ihrer Kinder. Diese Kinder haben sich selbst immer als ungeheuer wichtig erfahren und haben nur wenig unerfüllte Wünsche. Wozu also anstrengen?

  6. Flipflop, es war schon immer so. Der Unterschied ist, dass wohl die meisten von uns sich eher zu den engagierten Leuten zählen dürfen. Und das führt dazu, dass man auch im eigenen Umfeld eher engagierte Leute hat – was wiederum dazu führt, dass man glaubt der ganze Jahrgang wäre so. Und genau das ist falsch!

    Die Leute, mit denen ich im Studium privaten Kontakt hatte – und auch heute noch habe – reden fast alle so. „Wir waren doch auch nicht so tumb“ etc.pp. Alle haben aber selbst im oberen Bereich der Notenskala abgeschlossen!
    Die vielen, vielen aus unserem Jahrgang, die abgebrochen haben, rausgefallen sind oder sonstwie hinter uns zurückblieben – die kennen meine Kollegen oft gar nicht. ICH schon – weil ich im Studium in der studentischen Selbstverwaltung tätig war und da viele solcher Fälle kennen gelernt habe. Leute aus meinem Jahrgang, mit denen ich im Studium nie was zu tun hatte, weil ich in den „anspruchsvollen“ Kursen saß und sie in den „leichten“, weil ich Sachen vorgezogen habe und sie welche wiederholten, weil sich in den Arbeitsgruppen auch eher Leute mit ähnlichem Niveau zusammen fanden.
    Wenn man dann aber Bewerbungsgespräche führen muss oder ausbildet, sieht man plötzlich das ganze Spektrum – und nicht nur mehr den lokalen Bereich um die eigene Leistungsfähigkeit herum. Man stellt plötzlich fest, dass die eigenen Fähigkeiten eben NICHT der Standard sind.

    1. Hmm…aber diese Entwertung der Schulabschlüsse z.b. findet ja schon statt. Ich meine, es gibt viele Betriebe, die inzwischen keine Hauptschüler mehr ausbilden sondern nur noch Leute mit Realschulabschluss, besser Abi. Was das derzeitige Schulsystem völlig ad absurdum führt.
      Und das war (meine ich) anders früher – es gab z.b. die gängige Meinung, dass ein guter Hauptschulabschluss besser ist als ein mittelmäßig-schlechter Realschulabschluss, wenn man eine Ausbildung anfangen will.
      Inzwischen gilt das nicht mehr. Und wenn ein Jugendlicher da resigniert, weil er das Gefühl bekommt, dass er eh ausbildungsmässig schon lange (nämlich nach der 4. Klasse) abgehängt wurde – dann kann ich das nachvollziehen.

      Ist aber halt ein Henne-Ei-Problem, was war vorher da?
      Eine Gesellschaft/Wirtschaft die vermittelt „Du bist nichts wert, wenn Du nicht zu den besten XX gehörst“ und Jugendliche damit demotivieren oder Unmotivierte, die die Gesellschaft zu der Meinung bringen, dass alle unterhalb eines gewissen Ausbildungslevels zu nichts zu gebrauchen sind.

      Ich tendiere zur ersten Theorie – denn wie soll ich als Jugendlicher kapieren, dass sich Einsatz lohnt, wenn meine Eltern z.b. ohne eigenes Verschulden aus Rationalisierungsgründen von heute auf morgen ihren Job verlieren.

      Wir, die wir hier so fleissig diskutieren, sind vermutlich alle noch mit der Gewissheit aufgewachsen: „Wenn Du einen vernünftigen Abschluss hast (ob Ausbildung, Realschule oder Abi, völlig egal), findst Du schon irgendwie was, was Dich über die Runden bringt, da brauchst Du Dir keine Sorgen machen“.
      Wie kann man das heute noch ernsthaft behaupten ohne rot zu werden?

  7. Wichtig ist doch aber auch, dass man die Perspektive nicht verliert.
    Klar gibt es diese Vollpfosten – aber die fallen überproportional auf, aus zwei Gründen.
    1. Die Antworten sind in ihrer Blödheit irgendwie lustig (zumal man sich da ja seiner eigenen Überlegenheit versichern kann), so dass diese Stories überall weitererzählt werden, während über gute Bewerber nix erzählt wird. Die Story eines Vollpfostens hören also ungefähr 10mal soviele Leute wie die Story eines positiven Bewerbers.
    2. Da die Vollpfosten meist nicht die qualifiziertesten Bewerber sind, werden sie logischerweise nicht genommen – und bewerben sich also wieder und wieder und wieder… und erzeugen jedesmal neue Vollpfosten-Stories. Auch das sorgt wieder dafür, dass die negativen Erfahrungen mit Bewerbern überproportional deutlich wahrgenommen werden. (Bei uns an der Uni in den Prüfungen ist es genauso – die 5 unterbelichteten Studis, die wirklich jede Prüfung versemmeln kennt jeder Mitarbeiter am ganzen Institut – bei den 5 wirklich Guten, die die Einser abräumen, weiß man nur selten die Namen.)

    Bedenklich an dieser Situation ist, dass sie dem pädagogischen Konzept der „positiven Verstärkung“ komplett zuwider läuft – verstärkt wird nämlich (wie so oft) das unerwünschte Verhalten, während das erwünschte Verhalten als „normal“ einfach übersehen wird.

    1. Meine Perspektive waren gestern 25 Bewerbungen um einen Ausbildungsplatz, von denen mir der Empfänger erzählt hat, ein Bekannter. Diese Bewerbungen sind ein ein paar Monate her. Ein Bewerber hatte in Mathematik eine 2, ein weiterer eine 3, der Rest 4 und 5 im Verhältnis etwa 1:2. Alle anderen Noten selbstverständlich auch 4 oder 5, ab und zu lockerte eine 3 in extrem wichtigen Fächern wie „Religion“ das Bild auf.

      In davor liegenden Bewerbungsangelegenheiten gab es den gleichen Schrott wie oben beschrieben. Trotzdem wurden Bewerber eingeladen („man braucht einfach jemanden!“). Diese Bewerber kamen zu spät, ließen das Handy klingeln (Freunde haben vor der Tür gewartet und wollten wissen, wie lange es denn noch dauert), sagten nach Zusage der Firma wieder ab („meine Freundin ist nicht einverstanden“), wollten nicht ein Dorf weiter ziehen etc. Nur ein Bruchteil zeigt Engagement.

      Anfänger in der Probezeit drücken sich, sind ständig krank, diskutieren vor dem Kunden mit dem Chef über Dinge der Güteklasse „soll ich das Loch jetzt nicht doch mehr links bohren?“, wollen schnell mal einen Tag frei haben, um den Papi um Unterhalt zu verklagen… ein Bruchteil ist „vernünftig“.

      Miese Noten und miese Einstellung sind also _keine_ Einzelfälle. Und das auch noch in einer Gegend, in der wirtschaftlich so gut wie alles den Bach runtergeht und man „nur mindestens eine 3, am besten eine 1, in Mathematik, Hauptsache Dreisatz und Bruchrechnen, sowie ein bißchen gesunden Menschenverstand(TM) (Benehmen, wie bringe ich Chef und Kollegen und Kunden _nicht_ auf die Palme etc.)“ bräuchte, um jedes lokale Bewerberfeld ganz locker hinter sich zu lassen.

      1. Tja…aber woher kommt das? Oder war das vielleicht schon immer so?
        Ich war mit 16 auch nicht so drauf, dass ich auf alles Lust hatte – ein Stückweit gehört diese „Null-Bock“-Attitüde auch einfach zu diesem Alter dazu, finde ich. Trotzdem – ich glaube, es war nicht ganz so krass früher (auch wenn das ein bisschen nach „früher war alles besser“ klingt 😉 – bei allen Teenager-Zickereien hat man doch zugesehen, dass man seine Schule usw. irgendwie wenigstens so halbwegs vernünftig auf die Reihe bringt)
        Mangelndes Benehmen bzw. falscher Umgang mit dem Kunden finde ich sogar noch halbwegs unproblematisch…wenn jemand motiviert ist, dazu zu lernen, hat man/frau das ziemlich schnell drauf, wenn man ihn/sie ein paarmal konstruktiv darauf hinweist.

        Aber dass viele offenbar überhaupt keine Lust haben, sich mit was neuem zu beschäftigen und für einen Job, der sie interessiert, einzusetzen, woran liegt das? Können die Eltern ihren Kids nicht mehr so richtig vermitteln, dass es sich auch lohnt, sich für ein paar Ziele mal ins Zeug zu legen?
        Vermitteln die Schulen nicht (mehr) genug Interesse an den Schulfächern?
        Oder sind die wirtschaftlichen Bedingungen schon so schlecht, dass die Leute einfach resignieren?

      2. Tja, flipflop. Ihr wollt alle gerne die motiviertesten, besten Bewerber. Ok, kann ich verstehen.
        ABER: BIETET ihr denn auch den tollsten, bestbezahltesten, … Traumjob?

        Mir kommt die „die Bewerber sind alle sooo schlecht“-Diskussion nämlich oft genug vor wie die Stammtischklage der eingefleischten Junggesellen… „die Frauen sind ja alle zu dick, zu alt und zu anspruchsvoll“… dabei trinken sie das dritte Bier, kratzen sich die Halbglatze und schaukeln ihren Schmerbauch vor sich her.

        Wer topmotivierte tolle Bewerber will, muss auch ein motivierendes tolles Arbeitsumfeld bieten. So einfach ist das.
        Die wirklich guten Leute können sich ihre Stellen nämlich nach wie vor aussuchen!

      3. @ benedicta: den bestbezahlten job (ein superlativ reicht pro akdjektiv), wenn schon, denn schon. und fuer lehrberufe gibt es normalerweise festgelegte ausbildungsverguetungen. hast du schon mal bewerbungsgespraeche mit vermeintlich gut ausgebildeten abiturienten gefuehrt? alles, was hier so steht, kommt mir sehr bekannt vor. und wir bilden in einer sehr attraktiven branche aus und bieten den auszubildenden beste aufstiegsmoeglichkeiten. aber was wir so alles erlebt haben, bis zum nicht-antritt der ausbildung….

        beste gruesse

        h.

      4. Die abartige Überhöhung der Superlative war Absicht 😉

        Ich bin kein Personaler, aber ich bilde selbst aus, da ich an einer Uni arbeite. Und ich beobachte eben das, was ich geschrieben habe – die guten Leute können sich die Stellen aussuchen. Meistens müssen die ÜBERHAUPT KEINE Bewerbung schreiben, sondern landen direkt in den Betrieben wo sie Praktika machten oder am Lehrstuhl. Bei mir war es auch so – ich habe 2 Bewerbungen abgeschickt und hatte 4 Angebote. Und nein, ich habe die beiden Zahlen nicht vertauscht… eine meiner Bewerbungen habe ich dann sogar zurückgezogen, weil ich schon ne Stelle hatte bis die in die Puschen kamen mich zum Bewerbungsgespräch einzuladen.
        Wenn ich mich in meiner Altersgruppe umschaue, wählen übrigens die wenigsten ihren Beruf aus Idealismus oder Neigung – die allermeisten gehen nach Gehalt, Prestige und Medienhype (was hab ich mir da in der Studienanfängerberatung schon den Mund fusselig geredet, weil die Leute ein völlig falsches Bild von meinem Fach hatten…). Gleichzeitig wird den Schülern von allen Seiten eingetrichtert „sei bloß nicht so wählerisch, sei froh wenn du überhaupt was kriegst“. Und damit bekommt man eben nicht die am besten geeigneten Kandidaten, sondern eben jede Menge „ich bewerbe mich wahllos auf alle Stellen“-Mappen.
        Ich sehe diese Entwicklung mit Sorge, die einzige Möglichkeit gegenzusteuern ist m.E. aber ein Ausbau der Studien- bzw. Ausbildungsberatung, und eben da wird leider oft gespart.

      5. Es ist jedem klar, daß „die Besten“ sich ihre Stelle nicht selten aussuchen können, aus mehreren Möglichkeiten. Aber das Bewerberfeld ist doch absolut gesehen völlig unterirdisch. Eine 3 in Mathematik ist aus meiner Sicht in keiner Weise eine Hürde. Das Problem ist ganz einfach: Die große Mehrheit (wie gesagt, keine Einzelfälle) benimmt sich nicht, hat keinen Biß, will gar nichts mehr erreichen (es sei denn, die Menschheit ist plötzlich verdummt und diese Bildungsresultate stellen das maximal Erreichbare dar). Und dabei ist allen klar: Wer hier bleibt, kämpft um ganz wenige Ausbildungsplätze. Aber insgesamt scheinen die meisten genau zu wissen, wie sie möglichst auch ohne eigene Anstrengung weiterwurschteln können. Eltern verklagen, ALG2 beziehen, da weiß anscheinend ja jeder Bescheid von diesen Leuten.

        Und wenn die Alternative heißt, einer von geschätzt 15% Arbeitslosen zu sein oder weit weg ziehen zu müssen, empfinde ich einen Ausbildungsplatz mit selbst verdientem Geld auf jeden Fall als „bessere“ Bedingung. Ich meine, das ist doch eine ganz normale Arbeit, wo ist das Problem? Ich kapiers nicht. Ach doch, das Problem ist Null Bock auf gar nix (auch nicht auf kostenfreie Weiterbildungsmaßnahmen oder kostenfreie Nachhilfe) und Dreisatz und Bruchrechnen.

        Schlechte Bewerber wird es immer geben. Hier würde man sich ja schon mit mittelmäßigen zufriedengeben (von guten oder sehr guten Noten träumt hier niemand mehr), aber die gibt es viel zu selten.

      6. Ich komme mir als Bewerberin auf eine Ausbildungsstelle auch veräppelt vor.
        Ich habe Abitur mit leider nur 3,1 als Durchschnitt. Das ist den Personalern gut genug, um mich abzulehnen weil ich für die Mindestanforderung Abi zu schlecht bin und für Haupt-/Realschulabschlussmindestanforderungen bin ich überqualifiziert weil ich eben Abitur habe. Dass ich Kopfrechnen kann, dass ich fließend Deutsch und Englisch spreche, dass ich sowohl alleinverantwortlich als auch super im Team arbeiten kann, das scheint nicht zu interessieren. Ich werde überall abgelehnt ohne überhaupt bis zum Gespräch zu kommen. Das liegt nicht an den Bewerbungen die ich schreibe denn die sind bestätigterweise sehr gut. Ich interessiere mich für die Berufe auf die ich mich bewerbe (Aufgrund vieler Absagen habe ich den Horizont längst auf verschiedene Berufe ausgeweitet), ich informiere mich und ich weiß auf was es ankommt dort. Aber diese Fragen werden mir nie gestellt denn ich werde in der ersten Runde schon abgelehnt. Seit über 4 Jahren mittlerweile kassiere ich jedes Jahr hunderte Absagen.
        Sowas ist frustrierend! Mittlerweile würde ich alles machen, hauptsache ich habe endlich eine Ausbildung.

      7. Abraxa: dass das Kind längst einen Ganztages Kita-Platz hat, scheint auch egal zu sein.
        Leider hast du Recht und das enttäuscht mich immer wieder sehr, zumal alle Welt davon redet, dass man auch Müttern den Berufseinstieg ermöglichen will etc.

        Scheinbar muss man sehr viel Glück haben oder gute Beziehungen. Letztere habe ich nicht und Glück scheinbar auch nicht.

  8. Interessant fände ich, zu überlegen, wie man diese Einstellung (die ich auch von machen kenne, die sich bei uns bewerben, das Problem ist also wohl fachübergreifend) bei Jugendlichen verändern könnte.

    Es ist ja wohl so, dass vielen das Interesse am eigenen Leben und der Verantwortung, die man dafür trägt, abhanden gekommen ist.

    Man muss ja mit 16 oder wie alt man als typischer Azubi halt so ist noch keine komplette Lebensplanung bis ins Rentenalter aufstellen können. Aber ein „Das interessiert mich, das würde ich gerne ausprobieren, und dafür geb ich mir mühe, weils mir wichtig ist“ – das muss doch hinzukriegen sein? Nur wie? Ideen?

    PS: Lieber Kinderdok, so schön ich Deinen Schnee auf der HP finde, er tötet meinen Linux-Browser. Kann man den vielleicht irgendwie abstellen? 🙂

    1. @mrjerk: seltsamer Browser… mein Firefox unter Ubuntu nimmt den Schnee problemlos. Nervig ist der Schnee aber trotzdem, weil man die Flocken durch den weißen Hintergrund erst dann sieht, wenn sie den Text verformen… was durch den Flimmereffekt bei mir an manchen Tagen schon Übelkeit erzeugt hat.

      Adblock hilft übrigens – such nach „snow“, und blockiere das wordpress-Plugin (ist JavaScript). Kein Flimmer-Schnee mehr im Web für mich!

  9. Hm da haste dir aber auch wieder die Dümmsten der Dummen eingeladen o_O

    Und wenn man sich über den Lohn einer ArzthelferinAzubistelle freut… uih uih uih…

    Aber dafür darf man ja mit den Kindern spielen – den ganzen Tag!

    1. Klar, soviel Geld nur für Schminke und Klamotten! : D
      *Vorurteile wieder einpack*
      Ich würde mich zur Zeit aber auch über den Lohn einer Arzthelferauszubildenden freuen… *seufz*

  10. als ich noch azubi war (hab in einer bibliothek gelernt), musste ich bei den vorstellungsgesprächen, die anwärterInnen begrüßen und sozusagen „beaufsichtigen“.

    naja… die eine war so aufgeregt, dass sie die ganze zeit versucht hat, aus mir etwas rauszukitzeln.
    das lief dann so ab:

    sie: „ich hab alles gelernt über unsere stadt. einwohnerzahl und so. oh nein! wie heißt den nochmal unser oberbürgermeister??? oh gott, dass hab ich total vergessen! weißt du wie der heißt???“

    ich: schweigen

    sie: „hmm.. der heißt nich zufälligerweise horst schlämmer?“

    dass war mit abstand das dümmste was ich je gehört habe.

  11. ach, wie kommt mir das alles bekannt vor, leider…
    zum thema chillen: chillen ist das erholen von einer taetigkeit, die nicht stattgefunden hat….

    beste gruesse

    h.

    1. Das ist doch ganz einfach, da hat Mama die Bewerbung geschrieben. Und laut einem meiner Nachhilfeschüler wissen die auch besser, was man in der Zukunft machen soll

  12. ähm genau, perfekte Azubis….Schon bescheiden, worauf sich manche bewerben.. wohl einfach so mal bewerben ohne Ahnung von dem Beruf zu haben.
    wobei ich mir bei meinem Bewerbungsgespräch wirklich gedacht hab „was sooo viel im 2 bzw. 3 Jahr“. Ich hätte ich jetzt mit min. 100 Euro weniger gerechnet. Allerdings hab ich das nicht laut gesagt.

  13. Boah soviel verdient man als Azubi?? Haha, wie weldfremd sind die denn? Und als ausgelernte MFA verdient man ja auch nicht wirklich viel…

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