blog in house

jetzt ist auch das bloggen bei “house, md” angekommen. in der letzten folge am dienstag hatte es gregory house mit einer bloggerin zu tun, die ihre entscheidungen eher mit ihren kommentatoren fällte, als mit ihrem freund. die übliche diagnose – fehldiagnose – try and error – diagnostikfindung durchlief die arme blondine genauso wie alle anderen patienten, inklusive des infektions-, nein krebs-, nein doch lupus-verdachtes (ich glaube, letzteres gabs diesmal gar nicht), um letztendlich – achtung, spoiler – doch bei einem morbus whipple (einer kolibriseltenen bakteriellen infektion des dünndarms) zu landen, der mit einem antibiotikum zur rrrrettung führte.

ob sie allerdings am ende doch die schweineklappe oder plastik nimmt, denn die arme hatte nebenbefundlich noch eine kaputte mitralklappe, durften ihre mitleser entscheiden, denn mit plastik hätte sie blutverdünner nehmen müssen, was wiederum das kinderkriegen mit ihrem freund erschwert hätte. die mitblogger hatten was gegen die schweineklappe, weil blondchen doch schon dank des blogs zur vegetarierin wurde.

dramatisierte überspitzung des phänomens blogging nennt man das wohl, aber in amerika sind ja alle weiter – vermutlich beschäftigen sich auch schon ausreichend viele psychologen und sozialwissenschaftler mit der bloggosphäre und ihren auswüchsen. die ersten (viele?) doktor- und diplomarbeiten sind sicherlich schon geschrieben.

beeindruckend fand ich dann allerdings, das frankie (die bloggerin) dem laptop mehr und mehr entsagte, je kritischer ihr zustand wurde. und als die lebenserwartung schließlich bei einer der zahlreichen vermutungsdiagnosen gen drei bis vier tage ging, bloggte sie nicht mehr, sondern fand den trost in den armen ihres tapferen freundes. welcher letztendlich die weitsicht besaß, nach house´scher heilung seiner lieben den laptop wieder ans bett zu stellen, damit diese den erfolg der ganzen welt mitteilen konnte.

wie house diesmal auf die diagnose kam? pikant. frankie bloggte über alles in ihrem leben. nur nicht über die zusammensetzung ihres stuhlgangs (steatorrhoe – klassisches symptom des m. whipple).

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7 Antworten auf „blog in house“

  1. Ach in Deutschland sind sicher auch schon einige Doktorarbeiten übers bloggen geschrieben worden…
    …hab gestern erst wieder von einer aktuell laufenden Doktorarbeit gehört, bei der es um Produktbewertungen im Internet geht, und in wie weit das Geschlecht und das Alter des Bewerters darüber entscheidet, ob wir der Produktbewertung vertrauen oder nicht. Also wenn soetwas für eine Promotion reicht, dann bloggen jawohl tausendmal mehr…

  2. Hallo Kinderdok,

    eine gute House-Folge, wie fast immer! (Soweit ich das als Nicht-Medizinerin beurteilen kann.) Allerdings ist auch in Deutschland die Wissenschaft bereits in der Blogosphäre angekommen. Ich bin Religionswissenschaftlerin und beschäftige mich beruflich damit … 🙂

    Gruß
    Sophia

  3. Sie bloggt also über *alles* – und das ist es dann genau *nicht*, was der entscheidende Hinweis ist? Ziemlich weit hergeholt – aber das ist noch einiges bei House. Ich schaue die Serie noch gerne, aber ob ich House als Arzt haben wollte – darüber bin ich mir noch uneins.

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