30 Antworten auf „beeindruckende entwicklungen, die mich zweifeln lassen, ob ich den richtigen beruf gewählt habe, oder doch eher in den verkauf hätten gehen sollen“
Meine Oma ist 93 und schwört auf ihre Bachblüten-Gummibärchen. Seit sie die täglich nimmt, so schwört sie, zittern ihre Hände nicht mehr. Placebo? Natürlich! Aber völlig wumpe, warum es hilft, wenn es hilft und nichts kaputtmacht.
Naja also beim Homöo-Bashing mach ich jetzt auch nicht mit, weil das ist auch grad mal albern.
Wenn jemand der Meinung ist, dass ihm hochverdünnisierte Wirkstoffe bei seinen (wohlgemerkten) kleinen und ungefährlichen Wehwehchen helfen, dann ist das doch in Ordnung… Ob das dann auch die Krankenkasse bezahlen muss, ist ne andere Geschichte, die ich auch eher mit NEIN beantworten müsste. Weil in logischer Konsequenz müssen sie mir meinen Zwiebelsaft, meinen Erkältungstee und co. dann auch bezahlen.
Genau wie wenn Homöo und Naturheilkunde gegen alles helfen soll… Nee tuts net, denn wenn die “alten, ursprünglichen” Heilverfahren alles hätten heilen können, dann hätte sich die Schulmedizin nicht entwickeln müssen.
Nichts gegen Alternativbehandlungen oder Kräutermittelchen. Aber Bachblütenkaugummis sind vermutlich für 29,99€/6 Kaugummis im Mini-Päckchen in der Apotheke erhältlich und werden vorwiegend von alten Omas gekauft “weil sie mal gehört haben, dass die so toll bei Halsschmerzen helfen sollen!”
Obs ein Tee aus selbigem mit dem deutlich billigerem Kräutlein aus dem Teeladen (und der ist schon teuer) oder gar selbst gesammelt (umsonst) es auch tut, da denken manche nicht mal dran.
Ach was, die Bachblütenkaugummis sind noch harmlos:
La Roche-Posay: Thermal Spring Water (100% pure natural spring water)
Für 6-8 Euro in jeder Apotheke erhältlich: Wasser aus der Dose, als Spray!
Vor ein paar Jahren wollte mal ein Kunde “Aqua vitalis” von mir, mussten wir bestellen, das waren etwa 500 ml Wasser in einer Stahlkugel verpackt. Kostete im Einkauf schon ca. 40 Euro, darauf kommen dann noch 19% Mehrwertsteuer und ein kleines bisschen Gewinn muss ja auch sein…
Noch eine Ergänzung. Absurd finde ich den Trend, aus wirklich jedem Mist mit dem Zusatz “Wellness” ein angeblich höherwertiges Produkt zu machen.
Eben habe ich “Wellwater” entdeckt. Das stand auf dem Pappdeckel eines Klodeckels ….
Oh, ich würde soooo gerne den Leuten mal bei der Arbeit zusehen, die sich ausgerechnet sowas ausdenken. Das wäre sicher ein Nachmittag zum brüllen, wiehern, ablachen.
Ich mach morgens täglich meine C8H10N4O2 – Therapie. Und wisst ihr was? Sie wirkt wunder. Auch Abends ein starker Aufguss ist ein wunderbares Schlafmittel. … Bachblüten … Hat mal jemand ne portable Tischkante? o.O
P.S. Ich finde die “ich muss es sehen können, sonst stimmt es nicht”-Art halt einfach nicht ganz richtig, da ich persönlich finde, dass sie zu sehr einschränkt.
Meine Ansicht, jeder darf die seinige haben 😉
Es ist mir auch egal, ob es jemand abstreiten würde *gg*
Allerdings weil dus erwähnst: Entspannung: Lösung z.B. von verkrampften Muskeln –> Folge durchaus etwas körperliches (wenn ich was einrenke geschieht ja auch aktiv etwas, so geschieht auch aktiv etwas mit verspannten Muskeln).
Das Beispiel mag nicht das beste sein, aber das meine ich halt damit, dass es dementsprechend für mich dann kein reines Placebo darstellt, also die “Therapie” an sich.
Und nein, ich finde Placebos überhaupt nicht negativ, das habe ich eingangs mehr oder minder erwähnt, eben mit der Aussage, dass ich Bachblüten und Co. nicht prinzipiell schlecht finde.
Und JA: mehr Forschung wäre enorm wünschenswert! 🙂
Allgemein, da meiner Meinung nach heutzutage soviel viel zu viel eingenommen wird, statt dass man mal so einfache Dinge probiert wie vernünfitge Schlafrythmen, gesunde Ernährung, oä.
Und ich bin sicher pro Placebo als Hämmer, wenn sie wirken! 🙂
@Adromir Das wäre es vielleicht wenn es zack helfen würde. Allerdings tut es das kontinuierlich. Und wenn ich mich langfristig besser bewegen kann, ja doch, dann meine ich es hilft mir. 😉
Ich nehme seit Kindertagen irgendwelche Medis und sie helfen alle nur mittelmäßig. Ich sage nicht, dass die Osteo und Co. mir den Himmel auf Erden gibt, aber sie geben eine deutliche Verbesserung. Und wenn ich in meinem Bewegungsablauf merke, dass ich mich danach wesentlich besser bewegen kann, dann ist das für mich eine positive Auswirkung und nicht mehr nur Placebo. Ich hab mich damit schon bisschen auseinandergesetzt und stelle durchaus viele alternative Dinge in Frage und glaube nicht daran, dass es mir besser geht, wenn ich Rosenwasser trinke. 😉
Aber ich glaube auch nicht, dass wir uns gegenseitig überzeugen müssen, jeder hat seine Ansichten und gut ist. Du musst meine Seite nicht verstehen und ich deine nicht. Man kanns versuchen, aber per Kommentarfunktion wird das auch bisschen unmöglich 😉
Allerdings helfen vielen Leuten ja auch Massagen und das stellen die Leute weniger in Frage, also warum wird z.B. die Osteo so in Frage gestellt?
Es streitet niemand ab, dass dir diese Therapien helfen. Das ist auch gut und schoen fuer dich. Es sei dir auch unbenommen da mehr als einen Placeboeffekt zu sehen*. Allerdings sagt das alles trotzdem rein gar nichts ueber die Wirksamkeit der Therapie aus, wie Adromir auch schon erklaert hat. Und selbst wenn es einen kausalen Zusammenhang gibt, bist du allein auch nicht als Studie sondern hoechstens als Einzelfall (=med. Anekdote) geeignet :), da du Versuchs- und Kontrollgruppe in einer Person bist. Es ist also nicht auszuschliessen, evtl. sogar sehr wahrscheinlich, dass es ein Placeboeffekt ist oder von mir aus Entspannung, wenn das sympathischer klingt (das duerfte auch der entscheidende Punkt bei Massagen sein).
Und auch wenn das jetzt fundamentalistisch klingt (ich steh dazu): Ich bin schon der Meinung, dass es bei solchen Themen eben nicht nur um Ansichten oder Meinungen geht sondern um rationale Auseinandersetzung. Spaetestens wenn es darum geht was eine Krankenkasse und damit die Allgemeinheit bezahlen soll, moechte ich schon dass mit wissenschaftlich sauberen Methoden gearbeitet wird, um Wirksamkeit und(!) Nutzen zu belegen oder eben nicht. Last but not least: 300 Jahre Aufklaerung sollen ja nicht umsonst gewesen sein 😉
*Wobei ich nicht verstehe warum der Placeboeffekt immer als was Negatives gesehen wird, schliesslich hilft er in vielen Faellen und genau das ist doch das Argument bei vielen alternativen Therapien. Es hat ja nichts mit Einbildung oder Glauben zu tun.
Bei Dingen wie chronischen Rueckenschmerzen ist das doch super, schliesslich sind die nicht lebensbedrohend. Die Schulmedizin profitiert auch davon, allein schon durch ein gutes Arzt-Patient-Verhaeltnis. Ich wuerde mir nur mehr Forschung dazu wuenschen.
Das was du beschreibst ist ein typischer logischer Fehlschluss, der sich “post hoc ergo propter hoc” nennt. Grob übersetzt heißt das “danach und deshalb deswegen”. Weil zwei Ereignisse in einer kurzen zeitlichen Abfolge passieren, glaubt man dann schnell, daß sich diese beiden Ereignisse gegeseitig bedingen. Das kann natürlich der Fall sein, muss aber nicht. Ebensowenig, als wenn man sich seinen Wecker 10 min vor Sonnenaufgang stellt und dann glaubt, daß Weckerklingeln lässt die Sonne aufgehen. Ist zwar etwas polemisch überspitzt, benennt aber genau die gleiche (fehl)logik.
Und dieses “hauptsache ist doch, es hilft” ist viel zu kurz gedacht. Die Therapie hilft ja eben gerade nicht kausal, sondern nur über irgendwelche Unspezifischen Effekte, die man in der Regel unter den Sammelbegriff “Placebo” zusammen fassen könnte.
Komischerweise würde niemand bei nem Autokauf sagen “Auch wenn es keinen Motor hat, hauptsache es rollt”, nachdem der Verkäufer es als “Beweis” der Fahrtüchtigkeit einen Abhang hat runterrollen lassen..
Meine Osteo ist z.B. original Schulmedizinerin und ist beruflich auch aktiv tätig.
Sie hat einfach Zusatzausbildungen auch Cranio.
Hab mich erst letztens wieder mit ihr darüber unterhalten und sie sagt, Osteo eben mittelmäßig, Cranio gar nicht.
Was solls, mir hilfts 😉 Es erleichtert meine chron. Rückenschmerzen, und hilft auch bei meinen Kopfschmerzen, von daher passt es für mich.
Dass alles nur Humbug und auf meinen Glauben basiert, denke ich in dem Fall nicht. Wenn ich mich vorher kaum noch bewegen kann und nach einer Stunde plötzlich wieder gerade stehen kann, muss sie da etwas gelockert haben.
Natürlich können Kritiker jetzt sagen: Du hast dich einfach bei einer Stunde liegen so entspannt und weil du daran geglaubt hast.
Und selbst wenn nur das der Fall wäre (was ich nicht glaube 😉 ) ist es mir das Geld wert, denn wenn ich ein paar Stunden entspannt im Bett liege, bin ich nacher dennoch nicht so entspannt wie nach einer Osteo oder Cranio 🙂
Ja, craniosacrale Therapie ist nicht Anerkannt. Weder in der “Schulmedizin” noch im Bereich der manuellen (speziell osteopathischen) Medizin. Es ist nicht nur nicht anerkannt, die Grundlagen der Craniosakralen Therapie (Liquorpuls, Verschiebbare Suturen) widersprechen sogar komplett dem aktuellen anatomischen Wissen.
Das es an einer Uni- Klinik angepriesen wurde? Na leider werden auch die immer Anfälliger für Huschi- Fuschi Medizin, das geht zum Beispiel soweit, daß die Uni Freiburg Therapien anbietet (augmentierte Akupunktur bei Rhinitis), die in ihren eigenen Studien als komplett wirkungslos durchgefallen ist. Und das für 50€ die Sitzung.
@Nuna
Cranio Sacral nicht anerkannt?
Um so erstaunlicher, dass man der KiÄ unseres damals 8 Wochen alten Sohnes in der Universitätskinderklinik empfahl, wegen Plagiocephalus eben solches zu verschreiben .
Ja, aber spräche ja nichts dagegen, wenn man tatsächlich krank ist, mal im Krankenstand zu sein. Wir trauen es uns nur einfach fast nicht mehr.
Aber ob das wirklich der richtige Weg ist?
Ich weiß natürlich, dass man es als durchschnittlicher Arbeiter nicht so einfach kann. Mir wurde auch schonmal gesagt vor Weihnachten kommt man außer man ist tot.
Ich meinte ja lediglich in der Theorie, dass es das richtige wäre.
Die Durchführung funktioniert leider nicht immer, wobei ich mich eben wie oben gesagt durchaus frage, ob wir unser Leben auf die Art richtig angehen, ich kenne genug Leute die knapp am Herzfehler entlang geschrammt sind, weil sie erst zu lange nicht in den Krankenstand sind.
Das kanns auch nicht sein…
Meine Kinder sind geimpft (richte mich nach den Impfempfehlungen) – totzdem habe ich mit Naturmitteln gute Erfahrungen gemacht. Aber wenn Antibiotika sein müssen – müssen sie sein. Meine Kinderärztin macht bei Verdacht auf Streptokocken immer einen Abstrich und das Antibiotikum wirkt dann Wunder.
“Abgesehen davon selbst wenn der ganze alternative Hokuspokus nicht schadet, ist es durchaus fragwuerdig ob Kinder (und Erwachsene) lernen muessen, dass jede noch so ungefaehrliche Krankheit oder ein Unwohlsein mit irgendwas behandelt werden muss. In vielen Faellen hilft da naemlich tatsaechlich abwarten und Tee trinken.”
Dann müssen aber auch etliche Ärtze das mal mehr sagen 😉
Denn wie gesagt, es wird auch schnell mal zuviel Antibiotika verschrieben, nach wie vor.
Und ich bin ein großer Fan von einerfach nur Tee trinken. Ich bin auch äußerst selten bei meinem Hausarzt, da ich sicher nicht wg einem Schnupfen und Co. hinlaufe 😉
Und ich finde auch leichtes Fieber nicht tragisch, man muss halt mal viellecith im Bett bleiben, aber die Zeit nehmen sich viele nicht.
Aber ich finde es eben nicht tragisch, wenn man bei Fieber dann zb mal Belladonna nimmt. Das ist für mich nicht sofort was nehmen, weil ohne geht nicht, sondern einfach untersützend, so wie ich vielleicht versuche etwas mehr Vitamin C zu mir zu nehmen. Oder Tee trinken. Dinge die ich versuche bevor ihc meinem Körper Hämmer oä reindrücke 😉
Man muss klar nicht an die ganzen alternativen Sachen glauben, aber ich nehme auch mal homöopathisches zur Unterstützung.
Ich bin damit aufgewachsen, ein Elternteil auch im medizinischen Bereich tätig, und arbeitet halt auch mit bisschen alternativen Krams. Das heißt nicht, dass ich meine notwendigen Medikamente nicht bekommen habe, oder nicht geimpft wurde. Es wurde einfach eine Mischung gemacht, wo Medis notwendig (und das waren sie zwecks Lungenentzündugen und sonstigen Späßen, da ich mir als Kind immer alles eingefangen habe, gleich direkt nach der Geburt 😉 ) da habe ich sie bekommen, aber eben auch mal was dazu, oder bei bisschen Fieber mal Bella Donna.
Ob es geholfen hat? Weiß ich nicht, aber geschadet hats auch nicht. Medikamente helfen auch nicht immer, schön wärs 🙂 Ich finde man muss nicht dauernd dagegen anwettern, es ist okay, wenn mna es nicht unterstützenswert findet, da hat jeder seine Meinung zu, und das ist auch völlig richtig 🙂 Aber manchen Leuten hilfts, so wie manchen Leuten auhc ein Placebo hilft. Und lieber die Leute verlangen Globuli als dass sie dauernd nach Antibiotika schreien. Damit schaden sie nämlich in Summe der gesamten Menschenheit (zunehmende Residenten gegen Antibiotika, wenig Forschung um das Thema Antibiotika, das letzte kam vor zehn Jahren auf den Markt und das obwohl es bekannt ist, dass es ein zunehmendes Problem ist, dass Antibiotika zunehmend wirkungslos werden, unter anderm da einfach viel zuviele geschluckt werden. In der Hinsicht finde ich Ärtze die einfach Antibiotika austeilen nur weil die Leute gerne eines wollen und dann beruhigter sind einfach furchtbar, wenn nötig ja klar, aber sonst: nein, einfach nein! UND: nein, ich sage überhaupt nicht, dass sie unnötig Antibiotika verteilen, ihr Blog wirkt überhaupt nicht so und ich würde mir nicht anmaßen irgendwelche Dinge zu behaupten, sie wirken wie ein Kinderarzt den man sich für die Kinder wünscht, großes Lob da! 🙂 ).
Nur mal so in den Raum geworfen 🙂
Ich gehe auch öfter mal zur Cranio Sacral Therapie, medizinisch nicht anerkannt, oder zur Osteo, medizinisch mittelmäßig anerkannt, und mir hilft beides super, ich nehme auch alternative asiatische Medizin und vielleichts ist es nur der Glaube, wer weiß? Aber das war das erste was mir gegen die Migräne wirklich was gebracht hat. Die westliche Medizin hat mir da leider nicht geholfen.
Das heißt nicht, ich will die westl. Medizin irgendwie reduzieren. Nur es gibt halt auch gutes, was auf den ersten Blick bisschen unkoscherer wirkt *g*
Zwischen immer Antibiotika verteilen oder zweckfreie Alternativen anbieten, ist noch ein bisschen Luft. Zum Beispiel alte Hausmittel wie Tee trinken, Wadenwickel usw.
Abgesehen davon selbst wenn der ganze alternative Hokuspokus nicht schadet, ist es durchaus fragwuerdig ob Kinder (und Erwachsene) lernen muessen, dass jede noch so ungefaehrliche Krankheit oder ein Unwohlsein mit irgendwas behandelt werden muss. In vielen Faellen hilft da naemlich tatsaechlich abwarten und Tee trinken.
Das ist doch nur (künstlicher) Schnee – den gibt’s jetzt auf vielen WordPress-Seiten. Passend zum Winter (auch wenn bei uns wieder alles weggeschmolzen ist). Ich habe ihn nicht, weil manch ältere Computer dann Mühe bekommen mit der Anzeige.
Ich bin glaub nicht halb so erstaunt wie Du – immerhin gibt es ja schon Bachblütenbonbons und Bachblütengeldrops…
Aber ich arbeite ja auch im Verkauf. Mehr oder weniger.
Nein, in den Bach, den alles irgendwann runtergeht, auch die romantische Vorstellung von der Bachblüte. Es ist nur Blüte. Ohne Bach. Kaugummi kann auch ohne Bach blühen.
Meine Oma ist 93 und schwört auf ihre Bachblüten-Gummibärchen. Seit sie die täglich nimmt, so schwört sie, zittern ihre Hände nicht mehr. Placebo? Natürlich! Aber völlig wumpe, warum es hilft, wenn es hilft und nichts kaputtmacht.
Naja also beim Homöo-Bashing mach ich jetzt auch nicht mit, weil das ist auch grad mal albern.
Wenn jemand der Meinung ist, dass ihm hochverdünnisierte Wirkstoffe bei seinen (wohlgemerkten) kleinen und ungefährlichen Wehwehchen helfen, dann ist das doch in Ordnung… Ob das dann auch die Krankenkasse bezahlen muss, ist ne andere Geschichte, die ich auch eher mit NEIN beantworten müsste. Weil in logischer Konsequenz müssen sie mir meinen Zwiebelsaft, meinen Erkältungstee und co. dann auch bezahlen.
Genau wie wenn Homöo und Naturheilkunde gegen alles helfen soll… Nee tuts net, denn wenn die “alten, ursprünglichen” Heilverfahren alles hätten heilen können, dann hätte sich die Schulmedizin nicht entwickeln müssen.
Nichts gegen Alternativbehandlungen oder Kräutermittelchen. Aber Bachblütenkaugummis sind vermutlich für 29,99€/6 Kaugummis im Mini-Päckchen in der Apotheke erhältlich und werden vorwiegend von alten Omas gekauft “weil sie mal gehört haben, dass die so toll bei Halsschmerzen helfen sollen!”
Obs ein Tee aus selbigem mit dem deutlich billigerem Kräutlein aus dem Teeladen (und der ist schon teuer) oder gar selbst gesammelt (umsonst) es auch tut, da denken manche nicht mal dran.
Ach was, die Bachblütenkaugummis sind noch harmlos:
La Roche-Posay: Thermal Spring Water (100% pure natural spring water)
Für 6-8 Euro in jeder Apotheke erhältlich: Wasser aus der Dose, als Spray!
Vor ein paar Jahren wollte mal ein Kunde “Aqua vitalis” von mir, mussten wir bestellen, das waren etwa 500 ml Wasser in einer Stahlkugel verpackt. Kostete im Einkauf schon ca. 40 Euro, darauf kommen dann noch 19% Mehrwertsteuer und ein kleines bisschen Gewinn muss ja auch sein…
Noch eine Ergänzung. Absurd finde ich den Trend, aus wirklich jedem Mist mit dem Zusatz “Wellness” ein angeblich höherwertiges Produkt zu machen.
Eben habe ich “Wellwater” entdeckt. Das stand auf dem Pappdeckel eines Klodeckels ….
Oh, ich würde soooo gerne den Leuten mal bei der Arbeit zusehen, die sich ausgerechnet sowas ausdenken. Das wäre sicher ein Nachmittag zum brüllen, wiehern, ablachen.
Ich mach morgens täglich meine C8H10N4O2 – Therapie. Und wisst ihr was? Sie wirkt wunder. Auch Abends ein starker Aufguss ist ein wunderbares Schlafmittel. … Bachblüten … Hat mal jemand ne portable Tischkante? o.O
P.S. Ich finde die “ich muss es sehen können, sonst stimmt es nicht”-Art halt einfach nicht ganz richtig, da ich persönlich finde, dass sie zu sehr einschränkt.
Meine Ansicht, jeder darf die seinige haben 😉
Es ist mir auch egal, ob es jemand abstreiten würde *gg*
Allerdings weil dus erwähnst: Entspannung: Lösung z.B. von verkrampften Muskeln –> Folge durchaus etwas körperliches (wenn ich was einrenke geschieht ja auch aktiv etwas, so geschieht auch aktiv etwas mit verspannten Muskeln).
Das Beispiel mag nicht das beste sein, aber das meine ich halt damit, dass es dementsprechend für mich dann kein reines Placebo darstellt, also die “Therapie” an sich.
Und nein, ich finde Placebos überhaupt nicht negativ, das habe ich eingangs mehr oder minder erwähnt, eben mit der Aussage, dass ich Bachblüten und Co. nicht prinzipiell schlecht finde.
Und JA: mehr Forschung wäre enorm wünschenswert! 🙂
Allgemein, da meiner Meinung nach heutzutage soviel viel zu viel eingenommen wird, statt dass man mal so einfache Dinge probiert wie vernünfitge Schlafrythmen, gesunde Ernährung, oä.
Und ich bin sicher pro Placebo als Hämmer, wenn sie wirken! 🙂
@Adromir Das wäre es vielleicht wenn es zack helfen würde. Allerdings tut es das kontinuierlich. Und wenn ich mich langfristig besser bewegen kann, ja doch, dann meine ich es hilft mir. 😉
Ich nehme seit Kindertagen irgendwelche Medis und sie helfen alle nur mittelmäßig. Ich sage nicht, dass die Osteo und Co. mir den Himmel auf Erden gibt, aber sie geben eine deutliche Verbesserung. Und wenn ich in meinem Bewegungsablauf merke, dass ich mich danach wesentlich besser bewegen kann, dann ist das für mich eine positive Auswirkung und nicht mehr nur Placebo. Ich hab mich damit schon bisschen auseinandergesetzt und stelle durchaus viele alternative Dinge in Frage und glaube nicht daran, dass es mir besser geht, wenn ich Rosenwasser trinke. 😉
Aber ich glaube auch nicht, dass wir uns gegenseitig überzeugen müssen, jeder hat seine Ansichten und gut ist. Du musst meine Seite nicht verstehen und ich deine nicht. Man kanns versuchen, aber per Kommentarfunktion wird das auch bisschen unmöglich 😉
Allerdings helfen vielen Leuten ja auch Massagen und das stellen die Leute weniger in Frage, also warum wird z.B. die Osteo so in Frage gestellt?
Es streitet niemand ab, dass dir diese Therapien helfen. Das ist auch gut und schoen fuer dich. Es sei dir auch unbenommen da mehr als einen Placeboeffekt zu sehen*. Allerdings sagt das alles trotzdem rein gar nichts ueber die Wirksamkeit der Therapie aus, wie Adromir auch schon erklaert hat. Und selbst wenn es einen kausalen Zusammenhang gibt, bist du allein auch nicht als Studie sondern hoechstens als Einzelfall (=med. Anekdote) geeignet :), da du Versuchs- und Kontrollgruppe in einer Person bist. Es ist also nicht auszuschliessen, evtl. sogar sehr wahrscheinlich, dass es ein Placeboeffekt ist oder von mir aus Entspannung, wenn das sympathischer klingt (das duerfte auch der entscheidende Punkt bei Massagen sein).
Und auch wenn das jetzt fundamentalistisch klingt (ich steh dazu): Ich bin schon der Meinung, dass es bei solchen Themen eben nicht nur um Ansichten oder Meinungen geht sondern um rationale Auseinandersetzung. Spaetestens wenn es darum geht was eine Krankenkasse und damit die Allgemeinheit bezahlen soll, moechte ich schon dass mit wissenschaftlich sauberen Methoden gearbeitet wird, um Wirksamkeit und(!) Nutzen zu belegen oder eben nicht. Last but not least: 300 Jahre Aufklaerung sollen ja nicht umsonst gewesen sein 😉
*Wobei ich nicht verstehe warum der Placeboeffekt immer als was Negatives gesehen wird, schliesslich hilft er in vielen Faellen und genau das ist doch das Argument bei vielen alternativen Therapien. Es hat ja nichts mit Einbildung oder Glauben zu tun.
Bei Dingen wie chronischen Rueckenschmerzen ist das doch super, schliesslich sind die nicht lebensbedrohend. Die Schulmedizin profitiert auch davon, allein schon durch ein gutes Arzt-Patient-Verhaeltnis. Ich wuerde mir nur mehr Forschung dazu wuenschen.
Clevere Geschäftsidee – muss man neidlos anerkennen 😀
Das was du beschreibst ist ein typischer logischer Fehlschluss, der sich “post hoc ergo propter hoc” nennt. Grob übersetzt heißt das “danach und deshalb deswegen”. Weil zwei Ereignisse in einer kurzen zeitlichen Abfolge passieren, glaubt man dann schnell, daß sich diese beiden Ereignisse gegeseitig bedingen. Das kann natürlich der Fall sein, muss aber nicht. Ebensowenig, als wenn man sich seinen Wecker 10 min vor Sonnenaufgang stellt und dann glaubt, daß Weckerklingeln lässt die Sonne aufgehen. Ist zwar etwas polemisch überspitzt, benennt aber genau die gleiche (fehl)logik.
Und dieses “hauptsache ist doch, es hilft” ist viel zu kurz gedacht. Die Therapie hilft ja eben gerade nicht kausal, sondern nur über irgendwelche Unspezifischen Effekte, die man in der Regel unter den Sammelbegriff “Placebo” zusammen fassen könnte.
Komischerweise würde niemand bei nem Autokauf sagen “Auch wenn es keinen Motor hat, hauptsache es rollt”, nachdem der Verkäufer es als “Beweis” der Fahrtüchtigkeit einen Abhang hat runterrollen lassen..
Meine Osteo ist z.B. original Schulmedizinerin und ist beruflich auch aktiv tätig.
Sie hat einfach Zusatzausbildungen auch Cranio.
Hab mich erst letztens wieder mit ihr darüber unterhalten und sie sagt, Osteo eben mittelmäßig, Cranio gar nicht.
Was solls, mir hilfts 😉 Es erleichtert meine chron. Rückenschmerzen, und hilft auch bei meinen Kopfschmerzen, von daher passt es für mich.
Dass alles nur Humbug und auf meinen Glauben basiert, denke ich in dem Fall nicht. Wenn ich mich vorher kaum noch bewegen kann und nach einer Stunde plötzlich wieder gerade stehen kann, muss sie da etwas gelockert haben.
Natürlich können Kritiker jetzt sagen: Du hast dich einfach bei einer Stunde liegen so entspannt und weil du daran geglaubt hast.
Und selbst wenn nur das der Fall wäre (was ich nicht glaube 😉 ) ist es mir das Geld wert, denn wenn ich ein paar Stunden entspannt im Bett liege, bin ich nacher dennoch nicht so entspannt wie nach einer Osteo oder Cranio 🙂
As long as it helps…
Ja, craniosacrale Therapie ist nicht Anerkannt. Weder in der “Schulmedizin” noch im Bereich der manuellen (speziell osteopathischen) Medizin. Es ist nicht nur nicht anerkannt, die Grundlagen der Craniosakralen Therapie (Liquorpuls, Verschiebbare Suturen) widersprechen sogar komplett dem aktuellen anatomischen Wissen.
Das es an einer Uni- Klinik angepriesen wurde? Na leider werden auch die immer Anfälliger für Huschi- Fuschi Medizin, das geht zum Beispiel soweit, daß die Uni Freiburg Therapien anbietet (augmentierte Akupunktur bei Rhinitis), die in ihren eigenen Studien als komplett wirkungslos durchgefallen ist. Und das für 50€ die Sitzung.
http://www.scienceblogs.de/kritisch-gedacht/2010/02/wie-sie-effektiv-ein-unwirksames-therapieverfahren-bewerben-fallbeispiel-universitatsklinikum-freiburg.php
@Nuna
Cranio Sacral nicht anerkannt?
Um so erstaunlicher, dass man der KiÄ unseres damals 8 Wochen alten Sohnes in der Universitätskinderklinik empfahl, wegen Plagiocephalus eben solches zu verschreiben .
Ich wäre für den Bachblütensauger—oder Bachblütenschnulli—Damit auch Babys davon etwas haben…
Wenn es die Mutter beruhigt, dann sicher auch den Säugling—
Handauflegen und Reiki täte es bestimmt auch.—
Eben die Magie der Psychologie…
Ja, aber spräche ja nichts dagegen, wenn man tatsächlich krank ist, mal im Krankenstand zu sein. Wir trauen es uns nur einfach fast nicht mehr.
Aber ob das wirklich der richtige Weg ist?
Ich weiß natürlich, dass man es als durchschnittlicher Arbeiter nicht so einfach kann. Mir wurde auch schonmal gesagt vor Weihnachten kommt man außer man ist tot.
Ich meinte ja lediglich in der Theorie, dass es das richtige wäre.
Die Durchführung funktioniert leider nicht immer, wobei ich mich eben wie oben gesagt durchaus frage, ob wir unser Leben auf die Art richtig angehen, ich kenne genug Leute die knapp am Herzfehler entlang geschrammt sind, weil sie erst zu lange nicht in den Krankenstand sind.
Das kanns auch nicht sein…
Ja, die gesunde Mischung macht es!
Meine Kinder sind geimpft (richte mich nach den Impfempfehlungen) – totzdem habe ich mit Naturmitteln gute Erfahrungen gemacht. Aber wenn Antibiotika sein müssen – müssen sie sein. Meine Kinderärztin macht bei Verdacht auf Streptokocken immer einen Abstrich und das Antibiotikum wirkt dann Wunder.
“Abgesehen davon selbst wenn der ganze alternative Hokuspokus nicht schadet, ist es durchaus fragwuerdig ob Kinder (und Erwachsene) lernen muessen, dass jede noch so ungefaehrliche Krankheit oder ein Unwohlsein mit irgendwas behandelt werden muss. In vielen Faellen hilft da naemlich tatsaechlich abwarten und Tee trinken.”
Dann müssen aber auch etliche Ärtze das mal mehr sagen 😉
Denn wie gesagt, es wird auch schnell mal zuviel Antibiotika verschrieben, nach wie vor.
Und ich bin ein großer Fan von einerfach nur Tee trinken. Ich bin auch äußerst selten bei meinem Hausarzt, da ich sicher nicht wg einem Schnupfen und Co. hinlaufe 😉
Und ich finde auch leichtes Fieber nicht tragisch, man muss halt mal viellecith im Bett bleiben, aber die Zeit nehmen sich viele nicht.
Aber ich finde es eben nicht tragisch, wenn man bei Fieber dann zb mal Belladonna nimmt. Das ist für mich nicht sofort was nehmen, weil ohne geht nicht, sondern einfach untersützend, so wie ich vielleicht versuche etwas mehr Vitamin C zu mir zu nehmen. Oder Tee trinken. Dinge die ich versuche bevor ihc meinem Körper Hämmer oä reindrücke 😉
Leider kann sich ein durchschnittlicher Arbeitnehmer die Zeit, im Bett zu bleiben, nur nehmen, wenn er wegen Krankschreibung vorher beim Hausarzt war…
Wellness-Socken ………. *ergänz*
Lecker!
Man muss klar nicht an die ganzen alternativen Sachen glauben, aber ich nehme auch mal homöopathisches zur Unterstützung.
Ich bin damit aufgewachsen, ein Elternteil auch im medizinischen Bereich tätig, und arbeitet halt auch mit bisschen alternativen Krams. Das heißt nicht, dass ich meine notwendigen Medikamente nicht bekommen habe, oder nicht geimpft wurde. Es wurde einfach eine Mischung gemacht, wo Medis notwendig (und das waren sie zwecks Lungenentzündugen und sonstigen Späßen, da ich mir als Kind immer alles eingefangen habe, gleich direkt nach der Geburt 😉 ) da habe ich sie bekommen, aber eben auch mal was dazu, oder bei bisschen Fieber mal Bella Donna.
Ob es geholfen hat? Weiß ich nicht, aber geschadet hats auch nicht. Medikamente helfen auch nicht immer, schön wärs 🙂 Ich finde man muss nicht dauernd dagegen anwettern, es ist okay, wenn mna es nicht unterstützenswert findet, da hat jeder seine Meinung zu, und das ist auch völlig richtig 🙂 Aber manchen Leuten hilfts, so wie manchen Leuten auhc ein Placebo hilft. Und lieber die Leute verlangen Globuli als dass sie dauernd nach Antibiotika schreien. Damit schaden sie nämlich in Summe der gesamten Menschenheit (zunehmende Residenten gegen Antibiotika, wenig Forschung um das Thema Antibiotika, das letzte kam vor zehn Jahren auf den Markt und das obwohl es bekannt ist, dass es ein zunehmendes Problem ist, dass Antibiotika zunehmend wirkungslos werden, unter anderm da einfach viel zuviele geschluckt werden. In der Hinsicht finde ich Ärtze die einfach Antibiotika austeilen nur weil die Leute gerne eines wollen und dann beruhigter sind einfach furchtbar, wenn nötig ja klar, aber sonst: nein, einfach nein! UND: nein, ich sage überhaupt nicht, dass sie unnötig Antibiotika verteilen, ihr Blog wirkt überhaupt nicht so und ich würde mir nicht anmaßen irgendwelche Dinge zu behaupten, sie wirken wie ein Kinderarzt den man sich für die Kinder wünscht, großes Lob da! 🙂 ).
Nur mal so in den Raum geworfen 🙂
Ich gehe auch öfter mal zur Cranio Sacral Therapie, medizinisch nicht anerkannt, oder zur Osteo, medizinisch mittelmäßig anerkannt, und mir hilft beides super, ich nehme auch alternative asiatische Medizin und vielleichts ist es nur der Glaube, wer weiß? Aber das war das erste was mir gegen die Migräne wirklich was gebracht hat. Die westliche Medizin hat mir da leider nicht geholfen.
Das heißt nicht, ich will die westl. Medizin irgendwie reduzieren. Nur es gibt halt auch gutes, was auf den ersten Blick bisschen unkoscherer wirkt *g*
Zwischen immer Antibiotika verteilen oder zweckfreie Alternativen anbieten, ist noch ein bisschen Luft. Zum Beispiel alte Hausmittel wie Tee trinken, Wadenwickel usw.
Abgesehen davon selbst wenn der ganze alternative Hokuspokus nicht schadet, ist es durchaus fragwuerdig ob Kinder (und Erwachsene) lernen muessen, dass jede noch so ungefaehrliche Krankheit oder ein Unwohlsein mit irgendwas behandelt werden muss. In vielen Faellen hilft da naemlich tatsaechlich abwarten und Tee trinken.
Mal was anderes: Gibt’s Schuppenschampoo für Webseiten? Beim Kinderdoc rieselt es nämlich ganz ecklig.
Das ist doch nur (künstlicher) Schnee – den gibt’s jetzt auf vielen WordPress-Seiten. Passend zum Winter (auch wenn bei uns wieder alles weggeschmolzen ist). Ich habe ihn nicht, weil manch ältere Computer dann Mühe bekommen mit der Anzeige.
Solange es schmeckt und Spaß macht …
Ich bin glaub nicht halb so erstaunt wie Du – immerhin gibt es ja schon Bachblütenbonbons und Bachblütengeldrops…
Aber ich arbeite ja auch im Verkauf. Mehr oder weniger.
Gibt nix, was´s nich gibt.
Nein, in den Bach, den alles irgendwann runtergeht, auch die romantische Vorstellung von der Bachblüte. Es ist nur Blüte. Ohne Bach. Kaugummi kann auch ohne Bach blühen.