kollegen bashing

kann es sein, dass es bei hautärzten immer so lange wartezeiten gibt, weil nach dem fünften zusatz der dermatologie nach murphys law die meisten hautveränderungen nach gewisser zeit einfach so wieder verschwinden? zum beispiel warzen: wir akutmediziner müssen die immer sofort und möglichst mit hausbesuch anschauen, können uns dann mit tausend mittelchen austoben, obwohl es gefühlt einfach ein halbes jahr dauert, bis eine ordinäre dornwarze verschwindet – egal, was man tut. das ist exakt die zeit, auf die man auf einen dermatologentermin warten muss. ist der dann an der reihe (oder am ende dann der heilpraktikant oder der glaubuloge), und die warze verschwindet am nächsten morgen: oh wundersame heilung. wer heilt hat recht oder: wer am ende kommt, gewinnt.

14 Antworten auf „kollegen bashing“

  1. schlimmer als lange Wartezeiten sind Dermatologen mit Berühungsphobie…

    Ich war mal mit meiner Tochter bei so einer Tante, extrem trockene Haut, diverse Salben vom Kinderarzt haben immer nur kurzfristig geholfen (abends eingecremt, morgens hat´s wieder geschuppt). Die Hautärztin hat sich die Sache aus 2 m (kein Scherz, leider) Entfernung angesehen, Augen zusammengekniffen um besser sehen zu können, und gemeint „hmm, ja, das ist trockene Haut, ich schreib ihnen da mal was auf“ In der Apotheke dann fast 100 EUR hingeblättert für Cremes die auch nicht besser waren als die vom Hausarzt. Toll, danke, hätt ich mir sparen können!

    Dornwarzen – das Thema hatten/haben wir auch. Früher durften Kinder mit Warzen nicht mit schwimmen gehen, heute gibt´s ne Latex(?)Socke drüber und ab ins Wasser 😉

  2. Mist. Und ich dachte, Dornwarzen wären ansteckend. Meine Schwester hatte in der Kindheit 7 an einer Fußsohle. Die wurden seinerzeit rausgeschnitten.
    Die Dellwarzen von meinem Sohn waren für den Hautarzt auch handlungsbedürftig.

    Irgendwie erinnert mich das an unsere diversen Heizungsinstallateure. Da hat auch keiner ein gutes Haar am anderen gelassen. Warum auch immer.

    1. ja, warzen sind ansteckend. ist ein virus. aber die therapie von dornwarzen ist immer die der hornhaut, nicht des virus. den kann man nicht bekämpfen.
      dellwarzen sind wieder ein anderes problem.

  3. Wir haben 3 Hautärzte in Schleswig, alle überlaufen. Termin mit 6 Monaten Vorlauf, da muss man sich schon überlegen, wann ein dermatologisches Problem auftauchen könnte oder man macht Termine auf Verdacht ab. Es gibt eine offene Sprechstunde an einem Tag, da darf man sich dann anstellen und weiß nie, wie lange man warten muss.
    Böse Zungen behaupten, privat Versicherte kämen schneller dran …
    Trotzdem stehe ich zu meiner Ärztin, denn wenn ich dran komme, hat sie viel Zeit für mich und hat mich immer top beraten. Ich kann sagen, dass ich Dank ihrer guten Beratung auch Dank meiner Compliance (ich liebe dieses Wort) so gut wie beschwerdefrei bin. Nach über 30 Jahren Erfahrung mit Neurodermitis bin ich schon fast selber Experte! Schade nur, wenn auch ich mal ratlos bin und man z. B. mit dem Kind hin muss, Schulzeiten im Wartezimmer verbringt, weil der Tresen-Drachen einen abblitzen lassen hat.
    Bei einer OP von (gutartigen) Muttermalen war ich über die Rechnung etwas erschrocken. Unser Klempner verdient mehr in der Stunde …
    Tja, Dilemma. Ach übrigens, meine Dornwarze wurde ein Jahr lang behandelt (2 x vom Chirurgen, Eis und Salicylsäure von anderen Hautarzt, aua!), ging aber erst weg, als ich sie ein weiteres Jahr energisch ignorierte 🙂

  4. Hmm, mein Vater hatte damals in seiner Praxis (niedergelassener Orthopäde) einige Patienten, meist Kinder, die von Ihren Eltern irgendwann nachdem der ansässige Hautarzt das nicht geschafft hat, zu Ihm geschleppt wurden, damit er die Warze bitte danke entfernt.
    Aber mit dem Hautarzt hatte ich auch eine nette Begegnung. Ich hatte eine Flechte, nur wusste ich zu dem Zeitpunkt nicht, dass es eine war, ich hatte was, das juckte ohne Ende und ich hätte mich am liebsten bis auf den Knochen aufgekratzt.
    Also ging ich zu dem Hautarzt, der hat sich das angeschaut, ein Geschabsel genommen, eine Pilzkultur angelegt und mich gebeten, alle kosmetischen Artikel von mir und meinen damaligen Freund mitzubringen, aus denen er dann einen DIN A 4 großen Allergietest gebastelt hat. Raus kam, was ich schon vorher wusste, ich bin gegen nichts allergisch. Also hat er mir eine Creme verschrieben, der Apotheker freute sich, dass er mal wieder eine anrühren durfte und die half ein bisschen.
    Dann stand ich im Schwimmunterricht neben einem Mitschüler, seines Zeichens Bauernsohn. Der fragte mich: „Was hast du denn da?“ Ich sagte: „Das weiß ich nicht, ich war schon beim Hautarzt, der weiß es auch nicht.“ Sagt der Bauernsohn zu mir: „Du, das kenn ich, das ist eine Flechte, das haben unsere Kälbchen auch manchmal.“
    Dann war der nächste Termin bei meiner Frauenärztin fällig, der zeigte ich das auch, sie war der gleichen Meinung wie der Mitschüler, schickte mich auf die Sonnenbank und dann wars recht schnell wieder verschwunden…

    1. mein reden, waere ich mit einem unklaren befund direkt zu meinem tierarzt gegangen, haette der ex-hausarzt keine gelegenheit gehabt, eine fehldiagnose zu stellen und eine dringende behandlung so tage hinauszuzoegern….

  5. Ich weiß ja nicht, was du für Hautärzte kennst. Bei unserem Hautarzt geht mein Mann mit Schuppenflechteschub egal wann einfach rein und ist 10 Min. später wieder draußen. Für Töchterchen durfte er dann auch gleich Termin machen (der Kinderarzt war der Meinung, es wäre nur trockene Haut). 3 Tage später hin – 5 Min. Wartezimmer – 10 Min. Arztzimmer, fertig. Die verschriebene Salbe hilft – im Gegenteil zu der vom Kinderarzt empfohlenen Linola-Salbe (auf die ich bei trockener Haut auch schwöre) – wunderbar.

    Aber die Antipathie scheint gegenseitig zu sein. Unser Hautarzt machte über die Diagnose des Kinderarztes auch eine sarkastische Bemerkung.

        1. wenn wir kinderärzte mit cortison kommen (ernsthaft die einzige wirklich maßnahme im akuten schub bei psoriasis und neurodermitis) lehnen das die eltern immer ab. und die hautärzte dürfen immer.

          1. Na ja, mir hielt er auch direkt vorsorglich einen Vortrag wie wenig Cortison da wirklich drin wäre und das die Salbe auch schon für Babys geeignet wäre und vor allem bei Neurodermitis nötig. Scheint also auch bei den Hautärzten zuzunehmen, die kritischen Eltern. Wunderte mich angesichts der Schuppenflechte meines Mannes und meiner MS dennoch, das er da wirklich meinte, Cortison verteidigen und erklären zu müssen.

  6. Tipp: Hyposensibilisierung beim Hautarzt, der gleichzeitige Allergologe ist.

    Alle paar Wochen hole ich meine Spritze ab. Und wenn ich dann zufällig mal ein kleines Wehwechen habe läuft das dann so ab:

    „Ach, Frau Doktor, wo ich gerade hier sitze, ich hab‘ da was.“
    „Hm, ’ne Stielwarze. Schneiden wir eben weg.“

Kommentar verfassen

Entdecke mehr von Kinderdok.blog

Jetzt abonnieren, um weiterzulesen und auf das gesamte Archiv zuzugreifen.

Weiterlesen