
Selbstverständlich wird ein Kongress, der erstmalig nach, andere sagen während einer Pandemie stattfindet, und dann auch noch als Hybride stattfindet, sich mit der Ursache der Pandemie beschäftigen: Corona, SARS-CoV-2. Das Thema durchschwebt das Kongressprogramm wie kein anderes, nicht nur dank der notwendigen Hygienemaßnahmen und dem Zwitter aus Online-Live- und Präsenzveranstaltungen.
Dies ist ein Posting, das ich für den Kongress für Kinder- und Jugendmedizin 2021 geschrieben habe. [Hier kannst Du weiterlesen]
Geht es im Programm oder auch daneben unter Kolleg:innen um das Thema Off-Label-Impfung für U12-Risikokinder und den Umgang damit? Ich finde die Haltung der Verbände (strikte Ablehnung ohne Einzelfallentscheidung in Verbindung mit dem Hinweis, man möge seine Risikokinder doch bitte “einfach” und noch bis zur Zulassung schützen) hier ziemlich unangemessen, vor allem wenn einige reichweitenstarke Mediziner:innen und Forscher:innen sich immer wieder in dem Sinne äußern, dass Off-Label-Impfungen für Risiko-Kinder ja möglich und sinnvoll seien. Ich sage als Elternteil eines solchen Kindes: Nein, für die meisten ist das nicht möglich. Weil die Ärzt:innen sich nicht trauen. Ich verstehe das. Aber ich würde mir wünschen, dass man jemand heraus arbeitet, wer tatsächlich ein erhöhtes Risiko hat (und wenn man das nicht so genau weiß sind es eben im Zweifel viele Vorerkrankungen) und dass für diese Kinder eine Möglichkeit zur Impfung geschaffen wird. Die sitzen nämlich mit ihren Familien im Gegensatz zu den meisten anderen wirklich seit 1,5 Jahren zu Hause und können langsam nicht mehr.