lesetipp

masernimpfung macht autismus – squalen (siehe schweinegrippeimpfstoff) ist fürs golfkriegssyndrom verantwortlich – die schweinegrippe- (und andere) impfungen wurden erfunden, um die menschheit auszurotten

bizarre mythen, die sich im internet verbreiten – einen sehr guter artikel hierzu gab´s  in der letzten zeit.

– zitat hieraus: »wenn man im internet eine stunde lang (oder zehn) herumsurft«, schreibt der amerikanische wissenschaftsjournalist michael specter in seinem buch denialism, »dann könnte es einem vorkommen, als würde sich heutzutage niemand um die sicherheit von impfstoffen kümmern.« und »niemand«, sagt specter, »feiert es, wenn er eine krankheit nicht erlitten hat.«

21 Antworten auf „lesetipp“

  1. Ich muss gestehen, ich stehe der ganzen Impferei sehr kritisch gegenüber, daher ist mein kleiner bisher auch nur gegen Tetanus vollständig geimpft. Bei mir hat die Broschüre vom Konsumentenschutz den Ausschlag gegeben. An dieser Broschüre hat Dr. Martin Hirte (Arzt für Kinderheilkunde und Allergologe) mitgearbeitet. Ich fand in der Broschüre sehr schön veranschaulicht, wo der Nutzen und wo die Risiken der einzelnen Impfungen liegen, kein pures Pro, kein pures Contra. Für mich hat das Risiko der Impfungen überwogen. Allerdings bin ich auch durch meinen früheren Heilpraktiker in Deutschland leicht vorbelastet was das Contra anbelangt. Und die Broschüre wurde mir vom Arzt in die Hand gedrückt. Hm, ob ich jetzt wirklich im Sinne meines Sohnes gehandelt habe, keine Ahnung. Ich habe nur das Gefühl, dass mittlerweile gegen alles und jedes geimpft wird, dass weder Kinder noch Erwachsene das REcht haben überhaupt krank sein zu dürfen. Ich weiss nicht, Impfungen haben für mich einen bitteren NAchgeschmack. Wenn mich da jemand eines besseren belehren kann? Hab schon versucht in Mütterforen sinnvolle Disskusionen zu führen, keine Chance. Die Fronten sind verhärtet.

  2. Liebe alle Leute,

    das ist wahrhaft eine interessante Diskussion zu einem wirklich wichtigem Thema!
    Fakt ist, dass es in der Medizin wenig andere Maßnahmen gegeben hat, was die Sterblichkeit so effizient reduziert hat! Bis zur Einführung der Impfmaßnahmen starben die meisten Menschen noch an Infektionskrankheiten. Die meisten von ihnen waren Kinder!
    Diese Diskussion zu diesem Thema sind in meinen Augen einzig Auswüchse einer perfekt organisierten und beschützten Gesellschaft (Überfluss ?).
    Letztendlich kann jeder für sich entscheiden, was er für sein Leben riskieren will (Drachenfliegen, Eiswandklettern, mit dem Auto rasen…). So kann er auch gerne auf Impfungen verzichten. Es ist jedoch inakzeptabel, wenn man diese Entscheidung für jemanden, für den man Sorgfaltspflicht hat und vielleicht auch Liebe empfindet, trifft. Denn die Kinder können leider noch nicht selbst entscheiden.
    Immer nur mit dramatischen Szenarien drohen, um eine mehr als sinnvolle Maßnahme durchzusetzen, macht auf die Dauer keinen Spaß. Viel wichtiger ist es, jemanden zu finden, dem man Vertrauen kann! Und das ist es, was wir Kinderärzte bieten und wollen.
    Fahrlässig ist es, gerade in solch einer medienorientierten Gesellschaft, Unwahrheiten zu verbreiten, die nichts als eigene Meinungen darstellen, in keiner Weise wissenschaftlich überprüft sind, und damit unsichere Menschen (hier Eltern) von sinnvollen Dingen abhalten. Und uns damit die Arbeit erschweren.
    Denn jeder der möchte, wird von mir individuell beraten.

  3. Erinnert mich an die Panik einer Kundin in meinem Kosmetiklädchen, als sie auf dem Etikett eines Naturshampoos Sodium Laureth Sulfat las. Hat mir lang und breit und in hysterischem Tonfall erklärt, dass dieses Zeug die Haut wegätzt, krebserregend ist (was ist eigentlich NICHT krebserregend?) und jährlich tausende Todesopfer verursacht.
    Hatte sie alles “im Internet” gelesen.

    Eine Bekannte von mir ist Erzieherin und geht regelmäßig die Decke hoch, wenn sie von Impfverweigerern hört. “Hat ein Kind die Masern, kriegens noch mindestens fünf andere.”
    Weil – man lässt ein krankes Kind doch nicht daheim. *kopfschüttel*

  4. gibt es die Schweinegrippe überhaupt noch? Schon lange keine Berichte darüber mehr gelesen… oder ist gerade kein Sommerloch?

  5. Den Artikel hatte ich auch gelesen. Aber wurde nicht just vor etwa 10 Tagen eine Studie widerrufen, die einen Zusammenhang zwischen der MMR-Impfung und Autismus beweisen wollte?

  6. Menschen brauchen immer ein (einschneidendes) Ereignis für ihre persönliche Zeitwahrnehmung.Früher sagte man nicht “im Jahr 1028” sondern “im 4.Regierungsjahr von Kaiser Karl”. Heute sagen deshalb auch so viele Menschen: “Seit ich im Krankenhaus war gehts mir schlecht” anstatt: “seit ich krank war (dass ich deshalb in’s Krankenhaus musste)…”. In der Erinnerung wird dann daraus nach einiger Zeit: “Die Ärzte haben mich verpfuscht”.

    Mit der Impferei ist’s dasselbe. Weil jemand mal in zeitlicher Nähe zu einer Impfung krank war, ist die Impfung daran Schuld (wie bei der Grippe-Impfung, durch die man Grippe bekommen hat). Und das wird natürlich möglichst breit getreten nach dem Motto “Ich weiß was, und davor will ich alle andern, besonders natürlich die armen hilf- und schutzlosen Kinder, bewahren. Ich bin ein Wohltäter!”.

  7. Klar. Die Abwesenheit von etwas zu wertschätzen ist schwer.
    Aber: es müsste doch eigentlich auch Berichte von Masernschäden (und sonstige) geben… die sollten dann doch ein Gegengewicht zu den Impfschadensberichten bilden.

      1. Na, siehste. Also doch keine so einseitige Berichterstattung im Internet 😉
        (Wer nur eine Seite sehen WILL, hat die Möglichkeit dazu doch eh immer… völlig unabhängig vom Internet…)

  8. Vor allem der letzte Satz ist sehr treffend und erinnert mich an einen vorherigen Blockeintrag bezüglich einer Globuli-Überdosierung ;). Ich fand den Artikel sehr spannend. Danke dafür!

  9. Vielen Dank für diesen aufschlussreichen Artikel!

    Noch schlimmer ist diese Impfschädenpanikmache in Elternforen: Da gibt’s immer jemanden, der jemanden kennt, dessen Nachbar eine entfernte Cousine hat, deren Kind nach einer XY-Impfung ins Wachkoma gefallen ist o.ä. Und schon ist die junge Durchschnittsmutti verunsichert und glaubt dem Kinderarzt nicht mehr…

    1. Äh – glaubt dem Kinderarzt nicht mehr? Bei uns sah (bei diversen Kinderärzten) das Impfszenarion immer so aus:
      “Hier” – Kinderarzt zückt Broschüre – “ist der offizielle Plan der STIKO. Hier” – Kinderarzt zückt ‘Kindersprechstunde’ – “ist die Gegenposition. Machen Sie sich ein Bild und sagen Sie mir dann, was sie wollen. Das muss schon jeder selbst entscheiden.” Was gibt’s da zu glauben?

      1. Dem Kinderarzt glaubt man nicht weil der doch mit der bösen Pharmaindustrie unter einer Decke steckt und sich mit den Impfungen eine goldene Nase verdient 😉

      2. @ ne mama: das ist für mich keine medizinische beratung, sondern ein armutszeugnis für die eigene position. man hat als arzt doch die aufgabe, nach ärztlicher ethik zu handeln. impfen ist eben nicht alleine eine entscheidung der eltern. so. und jetzt haut mal wieder auf mich ein.

      3. @kinderdoc Nee, ich hau’ nicht. Aber ich weiß echt nur von Ärzten, die strikt nach Stiko impfen und von Ärzten, die die Entscheidung den Eltern überlassen. Und habe persönlich noch nie von einem Kinderarzt eine Meinung pro oder contra irgendwelche Impfungen gehört.
        Gewünscht hätte ich mir eigentlich durchaus eine Meinung (zumindest ein “wenn ich selbst Kinder hätte, würde ich”).
        Allerdings wohne ich auch in einer Ecke, in der ich mich als Arzt vermutlich wohlweislich jeglicher Impfdiskussionen enthalten würde, wollte ich nicht den Praxisbetrieb völlig zum Erliegen bringen…

      4. eine beliebte frage bei kinderärzten: “was, wenn sie selbst kinder hätten?” – was soll denn immer *der* gag? warum sollte ich bei meinen eigenen kinder denn anders handeln? *stirnrunzel*
        für wie verlogen halte viele eltern uns ärzte eigentlich?

      5. Das geht nach der Studie, dass Mediziner und Juristen signifikant weniger Operationen haben als andere Berufsgruppen, schätze ich mal.
        Und außerdem: wie war das noch mit der Durchimpfungsrate beim medizinischen Personal?
        (Ziemlich bescheiden, soweit ich mich erinnere – wobei die Kinderärzte da den Schnitt noch drastisch verbesserten :))

      6. Ach, Kinderdoc. Mit dem “wenn Sie selbst Kinder hätten” bringt man den Arzt aus der Verlegenheit, eine allgemeingültige fachliche Meinung zu haben. Und man möchte damit erfahren, was er wirklich denkt.
        Denn die Antwort kann durchaus sein: nach medizinischer Richtlinie müsste ich jetzt xy. Für mein eigenes Kind würde ich aber eher zz.
        Ich halte Ärzte nicht für verlogen. Aber bevor man beim ersten Mal beim Kinderarzt aufschlägt hat man ja schwangerschaftshalber etliche Frauenarztbesuche hinter sich, und da kann xy was sehr, sehr anderes sein als zz. Schon, weil die aus Haftungsrechtsfurchtgründen zu vielen Sachen raten, die sie tatsächlich selbst nicht unbedingt machen würden.
        Dann sind da noch die vielen netten igel-Leistungen…
        Weiß ich, ob der Kinderarzt anders tickt?

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