es ist ja sehr beruhigend, dass nach neuesten erkenntnissen der body-mass-index keine aussagekraft mehr hat.
sonst müssten wir uns tatsächlich bei diesem jungen mann doch ein wenig sorgen machen:
damit nicht am ende jemand denkt, wir würden uns hier keine gedanken über dicke kinder machen 😉
Frage: ich hab im Studium gelernt, dass der BMI erst so ab ca 16 – 18 Jahren angewendet werden kann… falsch gemerkt oder inzwischen in Relation zum Alter gebraucht?
BMI von 30… es gibt hier im Norden einen Bahnradweltmeister, ein Muskelpaket vor dem Herrn mit einem knackigen… achso, wir sind beim Kinderdoc… jedenfalls wollte der zur Landespolizei und scheiterte fast, weil der BMI so hoch war… bis man merkte, Mensch, das sind Muskeln…
In der Erwachsenenmedizin spielen aber auch andere Parameter eine Rolle: Bauchumfang, Hüftumfang, Waist-Hip-Ratio, Körperfettanteil etc.
deswegen gibt es ja die perzentilen kurven.
Zu dem Thema sag ich nur “Goodbye Winterspeck – Hallo Frühlingsrolle”.
Als Kind einer Mutter,
die es (A) nie gelernt hat, für vier Leute und nicht ein ganzes Batallion zu kochen,
die (B) nichts wegschmeißen konnte,
die (C) wenn man schon nicht mehr konnte mit Nachtisch gelockt hat (und *puff* verlerntman sein natürliches Hungergefühl)
und die (D) der Meinung war ihren Kindern Nutella und CapriSonne vorsetzen zu müssen, nur weil die in einem Alter danach verlangen, wo man sie eh noch nicht für voll nehmen kann…
kann ich nur sagen, dass die Milchmädchenrechnung “Dicke Eltern=dicke Kinder” meistens stimmt und dass das mit den Genen nichts zu tun hat!
Man tut seinen Kindern keinen gefallen, wenn man sie vollstopft wie einen Truthahn. Es geht auf die Gelenke, es macht sie träge und krank und irgendwann geht es auch auf die Psyche. Mit solchen Eltern sollte man viel härter ins Gericht gehen. Es grenzt für mich schon fast an Körperverletzung!
“kurz gefasst, jemand, dem es psychisch schlecht geht, nimmt zu auch wenn er dieselbe Kalorienmenge zu sich nimmt und sich genauso viel bewegt wie jemand dem es psychisch gut geht und der nicht zunimmt.”
Also, ich habe bisher immer abgenommen, wenn es mir psychisch besonders schlecht ging oder ich extrem viel Stress hatte!
Letztendlich hat jeder Mensch wohl seinen eigenen Stoffwechsel, der sich im Laufe des Lebens sicher aus versch. Gründen mal etwas verändern kann. Ich konnte z. B. früher alles essen, und war einfach dünn. Heute bin ich zwar auch noch schlank, muss aber mehr aufpassen und mich mehr bewegen. Ab einem bestimmten Alter bauen sich auch die Muskeln von alleine ab und man muss gegensteuern. Sie immerhin verbrennen noch viel von den Kalorien, die wir oft unüberlegt in uns hineinstopfen.
Das besagte Kind ist wahrscheinlich fettgefüttert. Manche Eltern meinen es in der Tat zu gut.
Ich habe eher die Beobachtung gemacht, dass dicke Eltern auch dicke Kinder haben. Ob das nun einerseits auch an den Genen liegt oder einfach, weil die Eltern ihren Kindern das gleiche fettmachenden Futter geben wie sich selbst, bleibt dahingestellt. Vielleicht ist es eine Kombination aus beidem.
Ist eben nicht immer alles rational erklärbar.
hi
*hüstel* mein Sohn (7) hat nen BMI von 12,9… Kein Scherz. Aber verschiedene Tests haben bisher nichts ergeben. Er ist einfach ein Spargeltarzan. Trotz Kakao morgens und abends (oooh, ich böse Mama…), und seinen heissgeliebten Honey Pops. Vielleicht sollte ich mich mal mit den Eltern des Moppelchens in Verbindung setzen, die haben sicher Tipps, wie ich meinen Sohn etwas mästen kann 😛
Es ist schon völliger Schwachsinn, Krankheit “berechnen” zu wollen, geschweige denn nach einer Formel, die um 1840 als Versuch erdacht wurde, die Ernährung damals existierender sozialer Gruppen zu vergleichen und nicht als Krankheitsindikator im dritten Jahrtausend. Auf die Krankheitsidee sind erst US-Versicherungen gekommen – die sind bekannt dafür, jeden Scheiß herzunehmen, um höhere Prämien kassieren zu können.
Und so kommt bei dem ach was tollen BMI denn auch raus, dass Brad Pitt und Michael Jordan (Basketball-Legende, Ausnahmesportler!) übergewichtig sind, Russel Crowe und George Clooney fettleibig (siehe Penn & Teller: Bullshit, erste Ausgabe der fünften Staffel, 2007).
Das soll nicht bedeuten, dass Fettleibigkeit kein Problem sein könnte, aber man sollte nicht so dumm sein, aus dem BMI in irgendeiner Form auf den Gesundheitszustand zu schließen. Es gibt von Natur aus große Menschen und kleine Menschen, stämmigere und dünnere Menschen, Menschen, die von Haus aus mehr / schneller Muskelmasse ansetzen und solche, die mehr Fett sammeln. Die Geschichten von den Leuten, die essen können, was sie wollen, und nicht zunehmen, kennt doch jeder genauso wie von jenen, die schon bei einem Stück Kuchen in die Breite gehen. Sind die alle krank? Nein. Das ist einfach so. Solange der Mensch sich wohl fühlt und keine direkten Krankheitszeichen hat, ist alles in Ordnung.
Wow, das Kind wiegt noch 3 Kilo mehr als mein (sehr dünner) Siebenjähriger…
Was die Ursachen dessen sind, kann man doch von so einer Grafik überhaupt nicht ableiten. Ich kenne auch ein Kind, dass mit 3,4 Jahren ca. 20 Kilo wog, sich völlig normal ernährte und überhaupt nicht schwabbelig aussah.
Was soll man denn groß machen in so einem Fall? Wenn’s an der Ernährung liegt, kann man ja bloß die Eltern auf’n Pott setzen. Ansonsten reguliert sich das Ganze bestimmt von selbst, wie so manches kindliche Phänomen…
Was mich da mehr interessieren würde:
was machst Du jetzt rein medizinisch gesehen? Ist das Anlass zu einer zunächst auch somatisch orientierten Ursachensuche? (z.B. endokrinologisch, kardial, nephrologisch, …)? Klar ist die Überernährung die wahrscheinlichste Ursache, aber der Rest sollte doch schon ausgeschlossen sein, oder? (Meine laienhafte neurologische Vorstellung)
Leute, bitte nicht gleich wieder hysterisch werden, wenn ich hier auftauche 😉
Was machst Du in so einem Fall, kinderdok?
Hier, lieber payoli fischt Du im Trüben, glaub mir. Diesen müden Schwestern bist Du zu über …
lg, Biggi
Ach Leute, jetzt haltet mal die Beine still. Mein Kater hat mit einem Jahr gut den doppelten BMI (48) und springt aus dem Stand anderthalb Meter. Wie die Studie schon sagt, kein Bauchfett ist das Geheimnis *g*
Ich bin bei dem Thema immer sehr zwiegespalten (das immer die Ernährung/mangelnde Bewegung/Eltern schuld sein müssen). Ich war als Baby moppelig, als Kind auch eher an der oberen Kurve (trotz normaler Ernährung und viel Bewegung) und nachdem ich mit 13 Jahren Hormone nehmen mußte um die Regel einzupendeln, ging es stetig bergauf. Um abzunehmen hab ich dann mit 18 Jahren eine Radikalkur von max. 1000 Kalorien am Tag gemacht, die mir 10 kg weniger einbrachte. Normales Essen brachte dann aber auch schnell mal eben 30 kg wieder drauf. Am Ende der 1. Schwangerschaft 2004 schließlich wog ich knapp über 130 kg.
Als meine Tochter dann geboren war, erkrankte ich an MS und: seitdem kann ich essen was und soviel ich will und nehme ab bzw. halte mit viel Mühe (vieeeeeel Süßes, spät Abends noch schnell eine Stulle schmieren etc.) mein Gewicht. Ich hab den Oberarzt der Gyn, der mir nach der Geburt sagte ich müsse min. die Hälfte meines Gewichtes verlieren angeschaut wie Pferd, inzwischen bin ich noch ganze 6 Kg davon entfernt.
Hätte ich in meiner Jugend in einer Woche das gegessen was ich jetzt an 2 Tagen verdrücke, ich hätte 2 Kg die Woche zugenommen.
das kind unserer nachbarn ist auch zwei jahre und wiegt 20 kg (fällt aber auch mit der größe nach oben aus der kurve raus!) – fakt ist, die kleine ist eigentlich schon immer super mobil, extrem bewegungbegabt und permanent auf achse. außerdem auch in der kinderkrippe (seit zwei monaten) – aber sie frisst tatsächlich alles, was ihr vor die füße fällt und hört erst dann wieder auf, wenn nichts mehr da ist.
bis vor einigen wochen hat die mutter morgens tatsächlich 4x (!!!!) müsli eingegeben, weil die kleine eben so oft wollte!…
anderes beispiel: in der klinik haben wir derzeit eine (ehemals) 150 kg-frau mit sekundärer wundheilung, die eben wegen dieses wundproblems seit dezember bei uns liegt. und das ist tatsächlich ihre haupt-tagesbeschäftigung: LIEGEN! trotzdem hat sie in den drei monaten sage und schreibe 30 (!!!!) kg abgenommen! und nein, die frau vegetiert keineswegs multimorbide vor sich hin – sie ist fit, wach, ende vierzig und bis auf das vacuseal in ihrem bauch topfit. trotzdem bewegt sie sich maximal in die dusche und aufs klo. aber sie bekommt eben krankenhausessen – und keinen mist extra.
gestern meinte sie zu mir, sie wüßte gar nicht , warum sie überhaupt so viel wiege – sie würde auch zuhause nicht mehr essen… – nee, ist klar.
und noch etwas (whow — das wird ne mega-antwort): ist euch mal aufgefallen, daß ganz dicke eltern oft die dünnsten kinder haben (zumindest in den ersten jahren?!) – und das die dann immer mit dem ungesündesten essen in kindergarten/schule auftauchen? kinderdoc – kannst du meine these stüzen? ich versteh das phänomen an sich gar nicht (dicke eltern – hungerhaken-kind…).
Muss man doch auch in Betracht ziehen das diese Studie mit Erwachsenen durchgefuehrt wurde. Laesst sich vielleicht nicht so einfach auf Kinder uebertragen.
Eines ist leider klar: dicke Kinder werden wahrscheinlich nicht normalgewichtige Erwachsene.
Ich sehe in meiner Ambulanz taeglich Kinder mit massivem Uebergewicht. Habe erst letzte Woche ein 2 jaehriges Maedchen gesehen, die 22kg wog. Und die Eltern: “Die isst ja kaum was, die Kleine.”
Habe gestern eine e-mail von der Klinikleitung bekommen. Burger King hat eine “fundraiser’ diese Woche fuer unsere Kinderkinik und wir sollen da mal schoen einen saftigen Burger essen gehen um das zu unterstuetzen 🙂
Kann ich auch nicht bestätigen. Wir sind 5 Kinder – alle haben dasselbe gegessen.
Meine 4 Geschwister sind heute normalgewichtig. Ich nicht.
Einziger Unterschied: als Älteste habe ich den erwähnten Psychostress viel heftiger abgekriegt – und ich hab auch schon viel eher Diäterfahrung sammeln “dürfen”.
(Was man bei uns auch deutlich sieht, ist der genetische Einfluss – die mittleren drei, die eher nach der mütterlichen Verwandtschaft kommen, sind schlanker und größer als der jüngste und ich, die eher nach der väterlichen Seite kommen. Aber auch der Jüngste ist heute nicht mehr übergewichtig – er hat eher ne durchtrainierte Bodybuilderfigur.)
Mh, das erinnert mich an ein Päarchen in der Kinderklinik, welches ihren Sohn (maximal!!! 4 Monate – eher drei) päppelte, weil er so ein dünner Hering sei. (Päarchen selbst stark übergewichtig, Sohn hätte ich optisch als normalen Säugling eingestuft)
Im Laufe des Gespräches, während mehrerer Beteuerungen, wie dünn er doch sei, sagte sie:
Naja er hat ja schon etwas zugenommen seit dem Kaba.
Ein Blick aufs Fläschen und Tatsache, da war kräftiger! Kakao drin.
Eigentlich hätte ich gern geholfen (was gesagt), aber es mir dann doch anders überlegt, weil ich fürchtete es einfach falsch auszudrücken und damit eher Schaden anzurichten.
Sollte man da besser was sagen? Wenn ja was?
Grüßle
Andrea
Und was sieht man da ganz deutlich? Geht steil bergauf ab ca. 12-14 Monaten!
Das waren bestimmt die Oma’s, die die ein Jahr alt Marke als Startschuss für ihren hemmungslosen Fütterungstrieb (Jeder hat sicher schon den Satz von den Eltern/Schwiegereltern: “Der/Die schreit, weil er/sie Hunger hat.” oder “Bist du sicher, dass diese Stillerei auch ausreicht?” gehört) sehen und sich da dann nicht mehr zurück halten können. (“Hier, nimm doch noch ein kleines Windbeutelchen, hmm? Ist doch so lecker!”)
man sagt, ab 12 Monate dürfen die Kinder alles essen. Vorher achteten die Eltern schätzungsweise noch darauf was es gab oder verfütterten nur Gläser oder so. Mit 12 Monaten gabs dann nur noch Pizza, Pommes, Cola und Eis (überspitzt sag)
Sieht wohl so aus! 😉
Puh, da hat der Kleine ja noch mal richtig Glück gehabt. Wenn der BMI noch was aussagen würde, hättest du den Eltern des properen Kerlchens bestimmt erzählt, dass ihr Sohn zu dick ist… 😀
Die Idee von Paul mit dem Sumoringer wäre doch mal eine echte Perspektive für die Eltern 😉
zumal die ja (angeblich) auch die besten Mädels abgreifen! Nur mal so als Perspektive für eine eventuelle Schwiegertochter :-))
Wie haben die Ärzte im 18. Jh. ihren Patienten bloß klar gemacht, dass sie zu fett sind – so ganz ohne BMI?
Gar nicht. Im 18. Jh. war “dick” ein Symbol für Wohlstand 😉
Das war auch nach dem zweiten Weltkrieg noch so. Meine Oma wurde damals von meiner Uroma mehrmals gefragt, ob “der Gute es wohl an der Lunge hat”, weil mein Opa so dürr war. Noch.
Übergewicht spielt doch eigentlich erst seit dem veränderten Wohlstand, medizinischem Wissen und Schönheitsideal der 60er-Jahre eine Rolle, oder irre ich mich da?
auch vor ca 50 Jahren:
Meine Mutter sollte ein Jahr später eingeschult werden, weil sie so dürr war und man ihr nicht zutraute, geistig (!) mitzuhalten. Später wurde sie wegen eines hartnäckigen Hustens mal auf Kur an die See geschickt “weil so ein schmales Kind kann den Husten ja nicht loswerden”
Sie war einfach nur normal schlank, nicht untergewichtig.
topic: armer Junge.
Kinderdok, mir gefällt dein letzter Satz unter der Grafik 😀
Holla die Waldfee! Mein Kind hat auch einen sehr gesunden Appetit, sie verdrückt regelmässig Portionen, die durchaus so gross sind wie unsere, aber an diese Kurve kommt sie nicht annähernd (105cm, 17,5kg). So ein Gewicht schafft man nicht allein durch viel Essen, sondern durch viel Müll essen und kaum Auslauf für das Kind. Traurig 🙁
Kinderdok, besucht das Kind einen Kindergarten?
Ich habe in dem Alter WEDER Müll gegessen (meine Mutter hat sehr auf gesunde Ernährung geachtet da mein Vater ein Nierenproblem hatte – bei uns gab es hauptsächlich vegetarisch und vollwertig), NOCH hat es mir an Auslauf gefehlt (im Gegenteil, ich war – auch später noch – ein sehr aktives Kind… hat immer alle Sportlehrer verblüfft dass “die Dicke” im Sportverein ist).
Ach ja: im Kindergarten war ich auch… Trotzdem bin ich in dem Alter “explodiert” – eben aufgrund der oben erwähnten psychischen Belastung.
Und da das Problem eben nicht durch Ernährung und Bewegungsmangel entstanden ist war es natürlich auch nicht durch Diät und mehr Bewegung zu beheben… hätte DAMALS jemand mal weiter geguckt als nur bis zur nächsten Tabelle, dann wäre mir vielleicht so einiges erspart geblieben – auch von den psychischen Spätfolgen.
“Und da das Problem eben nicht durch Ernährung und Bewegungsmangel entstanden ist …”
Das kann man wohl so nicht sagen. Übergweicht ist IMMER auf irgendeine ungünstige Kombination aus Essen und Bewegung zurückzuführen. Ein psychisches Problem zu haben macht den Körper nicht dick. Du schriebst selbst vom “Frustessen”.
Ebendiese schädliche Kombination kann natürlich eine psychische Ursache haben. Bei wem hat sie das eigentlich nicht?
Aber dick wird man noch immer vom Essen, nicht vom “Traurigsein”.
Eben – selbst Frustessen kann man entschärfen, wenn aus Frust beispielsweise Äpfel oder Möhren gegessen werden und man für noch mehr Bewegung sorgt. Vegetarisch kann auch kalorienreich sein, wenn das Gemüse mit einer leckeren Sahnesauce, am besten noch mit Käse überbacken und dazu noch einem Berg Nudeln serviert wird 😉
Danny Wilde hat da ganz Recht, dick wird man nicht von der psychischen Belastung an sich, sondern wenn man mehr Kalorien zu sich nimmt als verbrennt. Die Ursache für dieses Ungleichgewicht muss natürlich trotzdem gefunden und beseitigt werden.
Ja, nur dass Sahnesoße, Nudelberge & Co sich wohl kaum als “Nierenschonkost” verstehen dürfen.
Im übrigen gibt es heute auch Studien die darauf hindeuten dass sich die psychische Gesundheit sehr wohl auf den Kalorienverbrauch auswirkt – kurz gefasst, jemand, dem es psychisch schlecht geht, nimmt zu auch wenn er dieselbe Kalorienmenge zu sich nimmt und sich genauso viel bewegt wie jemand dem es psychisch gut geht und der nicht zunimmt.
(Unsere “ganz normale” Ernährung war ausgewogener und kalorientechnisch besser austariert als das Diätmenü von der Ernährungsberatung… mal ganz davon abgesehen, dass man einem Kind durch ewiges Diäten auch kein gesundes Essverhalten beibringt.)
Jemand mit psychischen Problemen braucht ZUERST psyschische Hilfe – und kein herablassendes “friss halt nicht so viel, dann gehts dir gleich besser”.
Sumoringen!? 🙂
Puuh sieht mir aber auch echt so aus als hätte das Kind so rein nix gegessen/bekommen wegen dem Gewichtsverlusst und im Anschluß ist er Gestopft worden aus Panick das Kind verhngert.
Unglaublich….
Oder kommt evtl. noch eine andere Sportart in Frage ??? 😀
LG Katja
Am Body-Mass-Index habe ich auch so meine Zweifel. Meiner liegt bei knapp unter 30, also knapp vor Adipositas. Soweit so besorgniserregend.
Nun kenne ich zufällig jemanden von meiner Größe, der American Football spielt, entsprechend trainiert, fit ist wie ein Turnschuh und – tadaa! – den gleichen BMI hat. Und der soll nun genau so ungesund sein wie ich?
Und wer kennt nicht die “Leidensgeschichten” von Menschen, die gegen das Fett Sport treiben, sich besser ernähren und sich wundern, dass sie nicht “abnehmen” im Sinne von leichter werden?
Ich bleibe daher dabei, dass mein “Gewicht” lediglich aussagt, wie stark ich von der Erde angezogen werde und sonst mal gar nix. Mein Körperfettanteil dürfte da wesentlich aussagekräftiger sein.
sei sicher, dieser dreijährige hat kein american football gespielt
Da war ich mir bereits vorher sicher. Es ging mir darum, dass der BMI an sich (siehe Überschrift) tatsächlich keine Aussagekraft hat. Erst wenn ein bestimmter BMI mit einem bestimmten Körperfettanteil gemeinsam auftritt, sagt das etwas aus, das aber auch schon der KFA allein aussagt.
Ich brauche keinen Taschenrechner, um zu wissen, dass ich erheblich zu fett bin. Das SIEHT man! Wozu also ein BMI?
Um eine Zahl zu haben, an der man sich orientieren kann.
Dass der BMI nicht perfekt ist, ist schon lange klar. Trotzdem macht es ja Sinn, diesen erstmal zu messen.
Ob der dann bedenklich ist, hängt von vielen Faktoren ab: zB Geschlecht und Alter.
Wenn sich dann noch herausstellt, dass derjenige ein Muskelberg ist, dann sieht man das ja. Aber ich habe das Gefühl, dass der hohe BMI bei den allerwenigsten Menschen daher rührt, dass sie so unglaublich viel Sport treiben. 😉
Aber wenn sich stattdessen der Taillenumfang als Maß durchsetzt: Auch gut.
“Trotzdem macht es ja Sinn, diesen erstmal zu messen.”
Um genau was herauszufinden? Dass der gertenschlanke Dreikäsehoch auf der Behandlungsliege nach einem Blick auf den Taschenrechner – huch – ja viel zu schwer ist? Oder wohl doch eher, um redundant festzustellen, was man – Du schriebst es selbst zwei Sätze später – doch sowieso auf den ersten Blick erkennen konnte.
Das Problem ist heute wohl, dass Eltern es dem Arzt partout nicht glauben, wenn der sagt “das seh ich auf den ersten Blick”. Eltern von heute wollen überzeugt sein mit Statistiken, Tabellen und Formeln.
Ein gertenschlanker Dreikäsehoch wird im BMI auch nicht plötzlich als dick erscheinen Das passiert in seltenen Ausnahmen wie deinem Footballer – für die anderen 99,9999% der Menschen gibt es Formeln die ganz gut funktionieren, kombiniert mit Perzentilkurven wie kinderdok sie oben gezeigt hat.
Will sagen: Auch in nem guten System gibt es immer Ausnahmen. Davon sollte man sich nicht abhalten lassen. Kritisch wird es, wenn es zu viele Ausnahmen gibt – dann sollte man nach einem robusteren Maß suchen.
Wenn man die Kurve anschaut, sieht man, dass das Kind in nur zwei Jahren aus der Gruppe der dünnsten 10% seiner Altersklasse in die Gruppe der 3% dicksten aufgestiegen ist. Wie auch immer man es sieht – sein BMI ist definitiv extrem.
Ich finde den BMI durchaus hilfreich, vor allem aber im “umgekehrten” Sinne. Ich bin in einem Abnehmforum aktiv und dort kommen sooo oft junge Leute, die sich zu dick finden und einen BMI von 16-17 haben, aber unbedingt noch 10-15 Kilo abnehmen wollen. Da hilft es, sagen zu können, Mädel du bist dürr und untergewichtig!
Da KANN auch ein anderes Problem dahinterstecken…
Meine Gewichtskurve dürfte ähnlich ausgesehen haben. Ganz normal bis ca. 3 Jahre, und dann schlagartig explodiert… damals war mein kleiner Bruder geboren worden, der kurz nach der Geburt einen Leistenbruch hatte und in Folge schwer krank war (AB nicht vertragen, Pilzinfektion, etc. pp.). Während der Krankenhauszeit meines Bruders wurde ich durch Oma versorgt… und in dieser Phase hab ich mir wohl das “Frustkompensation durch Essen” angewöhnt.
Statt auf die psychischen Probleme einzugehen, ging danach aber dann das Diäten los… was im Hinblick aufs Gewicht keinerlei Erfolg hatte, und im Hinblick auf die Psyche nur dafür sorgte, dass die erst Recht auf lange Frist nachhaltig geschädigt wurde.
Fazit: vielleicht mal ein bisschen weiter gucken als nur aufs Gewicht… und weitere Maßnahmen dann nicht auf Vorurteilen aufbauen, sondern angepasst an die ermittelte Ursache.
… und nach dem Stillen wollte er nix Essen, Eltern sind schrecklich besorgt, weil das Kind sonst freiwillig verhungert und stopfen fleißig Pommes, Sahnepudding u.ä. rein… Wie sonst schafft man den Sprung zwischen 12 und 24 Monaten, von danach will ich gar nicht sprechen.
Übrigens kein ganz fiktives Beispiel. Ne entfernte Bekannt füttert ihr Kind tatsächlich mit Sahneschokopudding (natürlich Bio!!!), damit das arme Kleine zunimmt, ist ja so schrecklich dünn. Dick ist sie nicht, aber auch nicht untergewichtig und läuft erst seit etwa dem 20. Monat, der fehlen also auch einfach Muskeln.
Ich denke, da muss noch mehr dazukommen. Mein Sohn isst auch gern Sahneschokopudding und liegt immer noch am unteren Ende der Kurven. Ich hab ihn halt nur nie gezwungen, aufzuessen, und so hört er eben (auch bei Schokopudding) auch mal nach zwei Löffeln auf wenns ihm reicht.
Schlimm ist eben diese Stopfgansmentalität, wo den Kleinen direkt nach dem Abstillen jedes Sättigungsgefühl und die Kontrolle über den eigenen Hunger entzogen bekommen. Da muss jetzt noch ein Banänchen und dann noch ein Reiskeks in den Mund, weil das Kind könnte ja auf dem Weg vom Kindergarten nach Hause plötzlich verhungern. Und daheim muss natürlich der Teller leergegessen werden, denn nur dann bekommt das Kind auch alle Nährstoffe des extra zusammengestellten Menüs. Ich krieg schon manchmal selber nen Würgereiz, wenn ich sehe wie manche Kinder den Brei in den Rachen geschaufelt bekommen und kaum Zeit haben zum Schlucken und Atmen…
Lass mich raten: bis 12 Monate ist er gestillt worden? Bis dahin scheint ja alles normal verlaufen zu sein …
Alter Schwede,
was wiegt der Kleine? Bei nem geschätzen Meter Länge 21,5kg oder? Was für ein Brocken!
BTW: Eine Bekannte von mir behauptet mit 69cm auf die Welt gekommen zu sein. Ist sowas möglich? Das kam mir nämlich unglaublich riesig vor. Die meisten Babys sind ja nur so +/- 51cm oder?
@Manül
unwahrscheinlich:
“Das mit 66 Zentimeter bisher größte Baby der Welt war im Januar 2007 in Polen geboren worden und wog bei seiner Geburt 7,13 Kilogramm.”
Quelle: http://german.china.org.cn/life/txt/2007-08/15/content_8688608.htm
hm, das stimmt, sie ist weder aus Polen, noch Chinesin und nach 2007 geboren 🙂 Also wurde mir eine Giraffe aufgebunden…
*Seufz* nicht mal auf hübsche Nachbarinnen kann man sich verlassen
*Seufz* nicht mal auf hübsche Nachbarinnen kann man sich verlassen.
Ich kan deine Aussage nicht bestätigen. Manchmal klappt es 🙂
seeehr gut, manül! er ist genau einen laufenden meter gross und wiegt 21,8 kg.